Nie mehr sechste Liga! Ailton zurück nach Bremen
23.07.2010, 10:45 UhrDas Gastspiel des früheren Bundesliga-Torschützenkönigs Ailton beim Sechstligisten KFC Uerdingen verlief eher glücklos. Immerhin: Es ebnete ihm den Weg zurück an die Weser, wo er einst als "Kugelblitz" in die Herzen der Bremer Fans stürmte. Zurück zu Werder führt Ailtons Weg aber nicht.
Die Rückkehr von "Kugelblitz" Ailton nach Bremen ist perfekt. Der frühere Torjäger von Werder Bremen hat nach übereinstimmenden Medienberichten einen Zweijahresvertrag beim Fußball-Regionalligisten FC Oberneuland unterschrieben. Zuvor war der Kontrakt des 37 Jahre alten Stürmers beim KFC Uerdingen aufgelöst worden. Beim Viertligisten, der im Bremer Ortsteil Oberneuland ansässig ist, trifft Ailton auf seinen ehemaligen Werder-Kollegen Mike Barten, der inzwischen den FC trainiert.
"Er ist nun wieder zurück, und jeder weiß, dass Bremen seine Stadt ist. Das ist eine Riesengeschichte. Man darf aber nicht erwarten, dass er ein Heilsbringer ist", sagte Oberneulands Trainer Mike Barten dem "Weser Kurier". Ein Sponsor soll den Coup eingefädelt haben und auch für das Gehalt von Ailton aufkommen. Das erste Pflichtspiel für seinen neuen Club könnte Ailton im DFB-Pokal am 14. August gegen den SC Freiburg bestreiten.
"Mich freut es, wenn es ihm gut geht, aber rein sportlich gesehen fällt mir dazu nichts mehr ein", kommentierte Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs im "Weser Kurier" den Transfer zurück nach Bremen. Ailton spielte von 1999 bis 2004 für Werder Bremen und gewann mit den Hanseaten 2004 das Double. Damals wurde er auch Bundesliga-Torschützenkönig. Nach der Trennung von Werder versuchte der Brasilianer bei zahlreichen Vereinen im In- und Ausland - unter anderem Hamburger SV, Schalke 04, Besiktas Istanbul und Roter Stern Belgrad - an seine erfolgreiche Zeit in der Weserstadt anzuknüpfen, überwiegend erfolglos.
In Krefeld, wo Ailton in der vergangenen Saison nie richtig in Tritt kam, bedauerte man den Abgang des Südamerikaners. "Die Entscheidung, Ailton ziehen zu lassen, ist uns nicht leicht gefallen. Ein Spieler mit einer solchen Qualität und einem solchem Namen findet man so schnell nicht wieder. Letztendlich war eine menschliche Entscheidung", sagte der KFC-Vorsitzende Agissilaos Kourkoudialos: "Wir wollten ihm keine Steine in den Weg legen."
Quelle: ntv.de, dpa/sid