Wechsel zu Real Madrid ist fix Alaba unterschreibt königlichen Langzeitvertrag
28.05.2021, 18:34 Uhr
David Alaba hat seine Zukunft geklärt.
(Foto: imago images/Sven Simon)
Seit dem Winter ist klar, dass David Alaba den FC Bayern verlassen wird, nun ist auch klar, in welche Richtung: Der Österreicher unterschreibt bei Real Madrid - und gibt damit zahlreichen Topklubs einen Korb.
Der Wechsel von David Alaba vom FC Bayern München zu Real Madrid ist perfekt. Die Königlichen gaben die Verpflichtung des 28 Jahre alten österreichischen Fußball-Nationalspielers am Abend bekannt. Der Verein einigte sich mit Alaba auf einen Vertrag über fünf Jahre. Er soll nach der EM bei Real vorgestellt werden - und nach Informationen der "Bild"-Zeitung 12,5 Millionen Euro netto pro Jahr verdienen. Zahlreiche europäische Topklubs hatten den Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft auf der Einkaufsliste, am Ende entschied sich Alaba dann aber gegen den FC Chelsea, Paris Saint-Germain, Manchester City, Manchester United und den FC Barcelona - und für Real Madrid.
Alabas Vertrag bei den Bayern endet zum 30. Juni. Er war im Sommer 2008 von Austria Wien in die U19 des deutschen Rekordmeisters gewechselt. Seit einer Ausleihe in der ersten Jahreshälfte 2011 zur TSG 1899 Hoffenheim spielte er bei den Münchner Profis und wurde einer der Top-Leistungsträger. Mit dem FC Bayern gewann er zweimal die Champions League, sechsmal den DFB-Pokal und wurde zehnmal deutscher Meister. Dass der gemeinsame Weg enden würde, verkündete Alaba im Frühjahr.
"Ich habe für mich persönlich die Entscheidung getroffen, nach dieser Saison was Neues zu machen, den Verein zu verlassen", sagte der Abwehrchef des deutschen Fußball-Rekordmeisters im Februar bei einer Pressekonferenz. Alabas Abschied zum Saisonende galt da schon seit längerer Zeit als sicher. "Ich möchte für mich eine neue Herausforderung, eine neue Challenge haben. Ich möchte mich selbst herausfordern", sagte Alaba.
Ärger über "geldgierigen Piranha"
Der FC Bayern hatte bereits Ende des vergangenen Jahres verkündet, dass er sein Angebot zur Vertragsverlängerung zurückgezogen habe, rund um die monatelangen Gespräche tauschten beide Lager immer wieder wechselseitige Vorwürfe aus. So hatte Uli Hoeneß für Aufregung gesorgt: Der Ehrenpräsident hatte Alaba und dessen Agenten Pini Zahavi im Sport1-Doppelpass schwer attackiert. Zahavi bezeichnete er als "geldgierigen Piranha", Vater George lasse sich vom Agenten "sehr beeinflussen".
George Alaba konterte energisch: "Ich habe nicht damit gerechnet, dass der FC Bayern jetzt in der Öffentlichkeit schmutzige Lügen über Gehalts- und Provisionsforderungen streut", ereiferte er sich bei Sky: "Zu behaupten, dass wir wegen einer solchen Zahlung bei Vertragsunterschrift nicht zu einer Einigung kommen, ist eine von diesen dreckigen Anschuldigungen." Beim FC Bayern wiederum sorgte die Unbeweglichkeit der Alaba-Seite für Frust, man sei es "allmählich leid", hieß es in einem Bericht des "Kicker".
Sorgen für Klub-Legende
Alaba selbst hätten "ein paar Aussagen und Berichte der letzten Wochen verwundert und durchaus auch verletzt". Aber: "Ich wünsche mir sehr, dass wir zeitnah eine Lösung finden, damit der Klub, die Verantwortlichen, meine Mitspieler aber auch die Fans wissen, woran sie sind", sagte Alaba der "Bild"-Zeitung.
All das habe sein Verhältnis zum Verein nicht belastet, versicherte Alaba. Eher das Gegenteil ist richtig: "Die Gespräche mit dem FC Bayern waren immer sehr positiv. Es wurde von außen immer sehr viel reininterpretiert." Die Beziehung zu den Verantwortlichen sei immer sehr gut gewesen, "da hat wirklich alles gut funktioniert. Dafür bin ich sehr dankbar." Er wolle sich nun "als Spieler weiterentwickeln. Der FC Bayern ist meine Familie und wird es bleiben."
Bei Real Madrid könnte Alaba nun mit Klublegende Sergio Ramos die Innenverteidigung bilden - oder aber dem spanischen Weltmeister und Rekordnationalspieler Ungemach auf der Zielgerade in Richtung dessen Karriereende bereiten: Der 35-Jährige, der in der zu Ende gegangenen Saison verletzungsbedingt häufig aussetzen musste und auch nicht Teil des EM-Kaders Spaniens ist, konnte sich mit den Königlichen bislang noch nicht auf eine Verlängerung seines Ende Juni auslaufenden Vertrages einigen.
Quelle: ntv.de, ter