Fußball-WM in Südafrika Arbeiter arbeiten wieder
16.07.2009, 10:37 UhrIn Südafrika ist der Streik im Baugewerbe des Gastlands der Fußball-Weltmeisterschaft nach einwöchiger Dauer zu Ende gegangen. Rund 70.000 Arbeiter werden nach Unterzeichnung einer Einigung auf eine 12-prozentige Lohnerhöhung nun wieder auf den 35 bestreikten WM-Baustellen die Arbeit aufnehmen.
Die Konfliktparteien unterzeichneten nach stundenlangem Ringen um letzte Vertragsdetails das Kompromisspapier, erklärte ein Gewerkschaftssprecher. Die Regierung wie auch das Nationale Organisationskomitee (NOK) nahmen die Einigung mit Erleichterung auf.
Die Lohnerhöhung liegt ein Prozentpunkt unter der Forderung der Gewerkschaften, aber 0,5 Prozentpunkte über dem letzten Angebot der Arbeitgeber. Die Arbeiter verdienen nach Medienberichten im Schnitt rund 2500 Rand (217 Euro) monatlich. Der Streik hatte mehrere Baustellen lahmgelegt, darunter Stadion-Neubauten, den Flughafen- Neubau in Durban und die geplante Schnellbahntrasse (Gautrain) zwischen Johannesburgs Flughafen und dem Vorort Sandton. In Durban war auch Afrikas bedeutendster Hafen beeinträchtigt, weil die Erweiterung der Hafeneinfahrt unterbrochen wurde.
Der Ausstand hatte den geplanten Übergabetermin der WM- Stadienneubauten an die Fifa im Dezember gefährdet. Südafrika modernisiert für die WM fünf Stadien, von denen vier fertiggestellt sind. Bei den fünf WM-Neubauten sind nur die Arbeiten für die Arena in Port Elizabeth beendet. Alle anderen Stadien sind zu 80 bis 85 Prozent fertiggestellt.
Quelle: ntv.de, dpa