Fußball

Milans Ibrahimovic fordert van Persie Arsenal will San Siro stürmen

"Jahrelang war der Champions-League-Sieg mein Ziel Nummer eins": Zlatan Ibrahimovic.

"Jahrelang war der Champions-League-Sieg mein Ziel Nummer eins": Zlatan Ibrahimovic.

(Foto: dpa)

Im Achtelfinal-Hinspiel der Fußball-Champions League zwischen Milan und Arsenal werden alle Augen auf zwei Superstars gerichtet sein. Die Begegnung der beiden Traditionsklubs wird auch zum Duell ihrer beiden Top-Torjäger Robin van Persie und Zlatan Ibrahimovic.

Sie sind exzentrisch, unzähmbar und vor dem Tor brandgefährlich. Milans Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic und Arsenals Kapitän Robin van Persie könnten Brüder im Geiste sein. Heute Abend stehen sich die Seelenverwandten im Achtelfinal-Hinspiel der Fußball-Champions League Giuseppe Meazza-Stadion allerdings als Gegner gegenüber. Das Gipfeltreffen der beiden europäischen Traditionsklubs steht ganz im Zeichen des Duells der Top-Torjäger, die beide ihre Karriere mit einem Champions-League- Triumph krönen wollen.

Top-Torjäger auf der Insel: Robin van Persie.

Top-Torjäger auf der Insel: Robin van Persie.

(Foto: dpa)

"Jahrelang war der Champions-League-Sieg mein Ziel Nummer eins", gestand Milans Superstar Ibrahimovic vor dem Spiel gegen die Londoner, die auf den deutschen Nationalspieler Per Mertesacker verzichten müssen, den eine Sprunggelenksverletzung plagt. Meistertitel holte er reihenweise und überall: mit Ajax Amsterdam, Juventus Turin, Inter Mailand, dem FC Barcelona und 2011 mit Milan. Die europäische Fußball-Krone holte er bislang nicht, das Streben nach ihr ist für den Schweden beinahe zu einer Obsession geworden. Jetzt gibt sich Ibrahimovic zwar betont gelassen, das Finale in München aber bleibt sein wichtigstes Saisonziel.

Die Champions-League-Bilanz des 30-Jährigen in dieser Saison ist beeindruckend: vier Spiele, vier Tore. Sein Kontrahent van Persie traf in fünf Einsätzen nur dreimal. Dafür war der Niederländer als Top-Torjäger der Premier League mit 22 Treffern in der Liga bislang erfolgreicher als der 1,95-Meter große Hüne mit 15 Toren. In Mailand hofft Arsenal-Trainer Arsène Wenger vor allem auf seinen besten Torjäger, den sie in England nur noch "RVP" nennen. Der Franzose setzt auf Angriff. "Auswärts muss man Druck machen, um ein Tor als Polster mitzunehmen", betonte Wenger, der auch noch Gunners-Rekordtorjäger Thierry Henry zum Abschluss seines sechswöchigen Gastspiels als Joker in der Hinterhand hat.

"Es wird schwer, aber es ist zu schaffen"

Beflügelt von der Rückeroberung von Platz vier am Wochenende in der Liga wollen die Londoner Milan ihr Spiel aufzwingen. So wie 2008, als sie als erster englischer Klub Milan in San Siro in der Champions League schlagen konnten. "Das war eine großartige Nacht", erinnerte Wenger seine Spieler an den 2:0-Sieg. "Im letzten Jahr hatten wir Barcelona am Rande des K.o. Ich glaube, dass wir daraus gelernt haben und jetzt eine gute Möglichkeit besteht, dies zu zeigen." Für Milan sind die Niederlage 2008 gegen Arsenal und die Achtelfinal-Pleiten in den folgenden Jahren gegen englische Mannschaften Motivationsschübe. "Es wird schwer, aber es ist zu schaffen", sagte Trainer Massimiliano Allegri. Mit einer "konzentrierten Abwehr-Leistung" will er ein Gegentor unbedingt vermeiden und "auf keinen Fall in Arsenals Konter laufen".

Sein Team geht mit viel Rückenwind ins Spiel. In der Liga hat der Meister nach drei Spielen ohne Sieg das Top-Spiel gegen Udine gewonnen und die Tabellenführung übernommen. Auch das Lazarett lichtet sich: Abwehr-Routinier Alessandro Nesta wird der Defensive wieder Halt geben, und mit dem brasilianischen Stürmerstar Pato sowie Kevin-Prince Boateng meldeten sich zwei Leistungsträger zurück.

In einem Interview der "Sun" gab sich der gebürtige Berliner Boateng sehr selbstbewusst: "Ich habe keine Angst vor Arsenal", sagte der Mittelfeldspieler - einst bei Arsenals Stadtrivalen Tottenham unter Vertrag - und stichelte: "Arsenal weiß nicht, was man tun muss, um Titel zu gewinnen. Sie sind immer nah dran, aber brechen dann zusammen." Milan dagegen sei ein "großer Name", tönte Boateng und versprach den Tifosi: "Wir wollen zeigen, dass wir zu den Besten in Europa gehören."

Quelle: ntv.de, Bernhard Krieger und Inga Radel, dpa

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