Fußball

Meister vorerst auf Platz eins Auch "Club" stoppt BVB nicht

Da wird den Dortmundern bei Minustemperaturen warm. Sie gewinnen in Nürnberg.

Da wird den Dortmundern bei Minustemperaturen warm. Sie gewinnen in Nürnberg.

(Foto: AP)

Meister Borussia Dortmund ist seit 14 Spielen unbesiegt. Die Nürnberger zeigen zu Beginn gute Ansätze, die Serie zu beenden. Doch dann setzt sich der schwarz-gelbe Powerfußball auch bei minus 12 Grad in Nürnberg durch. Ein Spieler sorgt für die Entscheidung, der eigentlich weg wollte.

Meister Borussia Dortmund steht zumindest bis zum Samstagabend wieder dort, wo sich das Team von Trainer Jürgen Klopp am wohlsten fühlt - an der Spitze der Fußball-Bundesliga. Mit einem 2:0-(0:0)-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg im eiskalten Frankenland ist der Titelverteidiger nun schon 14 Spiele nacheinander ungeschlagen und löste zum Auftakt des 20. Spieltag mit 43 Punkten den FC Bayern (40) als Tabellenführer ab. Allerdings können die Münchner beim Hamburger SV wieder am BVB vorbeiziehen. Vor 45.572 Zuschauern erzielten Borussen-Kapitän Sebastian Kehl (48. Minute) und der eingewechselte (82.) die Tore.

Bei Temperaturen um zwölf Grad minus waren die Gastgeber zuerst auf Betriebstemperatur gekommen. "Mein Spieler sind abgehärtet - durch den jahrelangen Abstiegskampf", hatte Club-Trainer Dieter Hecking zuvor erklärt. Überraschend gestattete die Meister-Abwehr um Nationalspieler Mats Himmels den Nürnbergern zunächst mehrere hochkarätige Chancen. Nach Ecke wurde ein Schuss von Dominic Maroh erst kurz vor dem Dortmunder Tor von Sven Bender aufgehalten (10.), einen Versuch von Timmy Simons köpfte Shinji Kagawa von der Linie (11.). Und der Tscheche Tomas Pekhart schoss den Ball aus vier Metern über den Borussen-Kasten (19.).

Bender droht länger auszufallen

Die Dortmunder wurden zielstrebiger, mussten jedoch zunächst noch einen Schock wegstecken. Jung-Nationalspieler Bender - in der Hinrunde schon mit einem doppelten Kieferbruch - verletzte sich nach 20 Minuten nach einem unglücklichen Zweikampf am linken Sprunggelenk. Eine längere Pause droht. Jungstar Mario Götze fehlt wegen einer Schambeinentzündung ohnehin noch mehrere Wochen.

Die Stärke des BVB: Blitzschnell brachten die Gäste vor allem über den agilen Japaner Kagawa den Ball immer wieder in die Spitze zu Robert Lewandowski. Der 23 Jahre alte Pole zog zunächst im Privatduell mit Nürnbergs starkem Torhüter Raphael Schäfer den Kürzeren.

Klopp, wie sein Kollegen mit einer dicken Wollmütze, ruderte an der Seitenlinie mit den Armen, kommentierte alle Aktionen wie gewohnt lautstark. Doch ob allein vor dem Tor (21.) oder mit einem Fernschuss (34.) - Lewandowski scheiterte wie auch Kevin Großkreutz (26.) und Kagawa (36.) an Schäfer. Im Mittelfeld ersetzte Moritz Leitner den verletzten Bender. Die zweikampfstarken Gastgeber machten lange Zeit "nicht so viele Räume" auf, wie es Hecking gefordert hatte.

Kehl trifft aus zehn Metern

Erst ein langer Pass des 19 Jahre jungen Leitner riss die Nürnberger Abwehr auf. Den Rückpass von Lukasz Piszczek verwertete Kapitän und Routinier Kehl (31) mit einem Flachschuss aus zehn Metern. Wintereinkauf Adam Hlousek, der wieder mit einigen gefährlichen Standards positiv auffiel, leistete sich vor dem entscheidenden Gegentreffer einen Stellungsfehler. Danach brachte der BVB ruhig und abgeklärt die drei Punkte nach Hause, auch wenn der Club weiter kämpfte und ackerte. Barrios machte im Nachsetzen mit seinem ersten Saisontor alles klar.

Nürnberg bleibt mit weiter 21 Punkten nur drei Zähler über der Abstiegszone. "Der BVB ist das Maß aller Dinge", meinte Hecking, der die nötigen Siege nun gegen andere Gegner holen will. Gegen Dortmund war es die sechste Niederlage des Clubs nacheinander.

Quelle: ntv.de, dpa

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