Fußball

Zoff um Lewandowski-Gerüchte BVB-Boss Watzke erbost über Heynckes

Robert Lewandowski will fort aus Dortmund.

Robert Lewandowski will fort aus Dortmund.

(Foto: AP)

Der Wechsel von Mario Götze zum FC Bayern ist sicher, der von Robert Lewandowski wahrscheinlich. Das deutet Münchens Trainer Jupp Heynckes nach dem Champions-League-Sieg gegen Dortmund an - und sorgt damit für Katerstimmung beim knapp geschlagenen BVB.

Borussia Dortmund hat nach Aussage von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke weiterhin kein Angebot vom FC Bayern für Torjäger Robert Lewandowski vorliegen. Kurz nach dem Champions-League-Finalsieg der Münchner hatte der scheidende Bayern-Trainer Jupp Heynckes noch gesagt, nach dem Wechsel von Mario Götze an die Isar werde auch Lewandowski "nicht mehr lange auf sich warten lassen".

Dazu sagte Watzke am Tag nach dem Finale: "Ich weiß nicht, wie nah Jupp Heynckes am Management des FC Bayern ist. Aber wenn die Bayern Lewandowski wirklich haben wollen, wäre es gut, wenn auch wir davon erfahren."

Lewandowskis Vertrag in Dortmund läuft noch bis 2014. Der polnische Fußball-Nationalspieler hatte jedoch mehrfach erklärt, den Verein verlassen zu wollen. Da der Topstürmer im Gegensatz zu BVB-Teamkollege Götze keine Ausstiegsklausel besitzt, könnten die Westfalen auf einen Verbleib Lewandowskis bis Ende der kommenden Saison pochen. In diesem Fall müssten sie jedoch auf eine Ablösesumme in zweistelliger Millionenhöhe verzichten, hätten aber mehr Zeit für die mühselige Suche nach einem gleichwertigen Nachfolger.

Auf die Heynckes-Aussagen reagierte Watzke erbost. "Jupp Heynckes sollte sich da raushalten und sich auf die Mannschaftsaufstellung für nächsten Samstag konzentrieren", sagte der BVB-Geschäftsführer.

Keine Eigenwerbung von Lewandowski

Lewandowski selbst hatte nach dem Schlusspfiff in Wembley das Versteckspiel fortgesetzt. "Ich habe jetzt vier, fünf Tage Pause. Dann gehe ich zur Nationalmannschaft und habe wichtige Quali-Spiele. Und dann muss man sehen, was passiert."

Watzke verspürt nach Ablauf des Ultimatums am 15. Mai noch weniger Lust, Lewandowski ziehen zu lassen. Das dürfte den zweitbesten Bundesligaschützen (24 Treffer) für die Bayern nicht billiger machen. Zudem sind die Dortmunder nach dem Transfer-Coup mit Götze noch immer schlecht auf die Münchner zu sprechen.

Die Chance auf Eigenwerbung konnte Lewandowski im Finale nur bedingt nutzen. Im Gegensatz zu seinem vermeintlich künftigen Vereinskonkurrenten Mario Mandzukic blieb er ohne Torerfolg. Zudem ließ sich der Dortmunder zu Beginn der Schlussphase im Zweikampf mit Jerome Boateng zu einer diskussionswürdigen Reaktion hinreißen, als er dem Münchner auf den Knöchel stieg. Bei aller Enttäuschung über die Niederlage empfand Lewandowski jedoch auch ein wenig Stolz: "Das war eines der besten Endspiele der vergangenen Jahre."

Quelle: ntv.de, dpa

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