Fußball

Harte Sanktionen vom DFB BVB droht Sperrung der Gelben Wand

Ein Spiel ohne die Gelbe Wand? Eigentlich unvorstellbar beim BVB.

Ein Spiel ohne die Gelbe Wand? Eigentlich unvorstellbar beim BVB.

(Foto: imago sportfotodienst)

Böller im Block, Leuchtraketen auf dem Spielfeld - beim letzten Derby zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund ging es heiß her. Wegen dieser und weiterer Vorfälle bestraft der DFB nun den BVB: Noch ein Zwischenfall, und die Südtribüne wird für ein Spiel gesperrt.

Vier Tage vor dem Derby gegen Schalke 04 ist Borussia Dortmund wegen des Verhaltens seiner Fans zu einer Geldstrafe von 30.000 Euro und einem Teilausschluss auf Bewährung verurteilt worden. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ahndete damit vor allem die Krawalle vor dem Bundesliga-Derby auf Schalke.

Vor dem letzten Derby zündelten einige BVB-Fans.

Vor dem letzten Derby zündelten einige BVB-Fans.

(Foto: imago sportfotodienst)

Darüber hinaus waren vor Anpfiff der zweiten Halbzeit des Heimspiels gegen Bayern München am 23. November 2013 Feuerzeuge, Bierbecher und kleine Spraydosen aus dem BVB-Zuschauerbereich in den Münchner Strafraum geworfen worden.

Sollte es innerhalb der nächsten sieben Monate erneut zu schwerwiegenden Verfehlungen der Dortmunder Fans kommen, muss die Borussia ein Bundesliga-Heimspiel unter teilweisem Ausschluss der Öffentlichkeit austragen und dabei sämtliche Stehplatzbereiche seiner Anhänger auf der Südtribüne schließen.

30.000 Euro für Prävention

Beim letzten Derby auf Schalke am 26. Oktober 2013 gab es schon vor Spielbeginn Böller und Bengalische Feuer im BVB-Fanblock, zudem wurden Fackeln auf das Spielfeld und in angrenzende Schalker Zuschauerblöcke geworfen. Außerdem wurden drei Leuchtraketen auf das Spielfeld und eine auf die Gegentribüne geschossen.

Schiedsrichter Knut Kircher (Rottenburg) hatte beide Mannschaften wieder in die Kabine geschickt. Das Spiel begann erst mit sechs Minuten Verspätung. In der 74. Minute wurde dann abermals ein Knallkörper im BVB-Zuschauerbereich gezündet. Das DFB-Sportgericht erteilte dem BVB nun die Auflage, vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag zusätzlich 30.000 Euro für Projekte und Maßnahmen zur Gewaltprävention aufzuwenden.

"Plumper Populismus"

In einem gemeinsamen offenen Brief haben sich Borussia Dortmund, Schalke 04 und die Polizei an die Fans gerichtet: "Distanzieren Sie sich von den Krawallmachern und von allen, die vor Gewalt nicht zurückschrecken", heißt es in der gemeinsamen Erklärung vor dem Derby. Beim Spiel sind rund 3000 Sicherheitskräfte im Einsatz.

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte zuletzt ein härteres Durchgreifen gegen gewalttätige Fans gefordert. So sollten "Leute, die sich im Stadion danebenbenehmen, auch mal ein paar Tage sitzen", sagte er in der "Sport Bild". Die Arbeitsgemeinschaft Fananwälte hat Watzke für seine Äußerungen kritisiert. "Die Forderungen stehen außerhalb unserer Rechtsordnung", hieß es in einer Mitteilung. Es handele sich um "plumpen Populismus".

Quelle: ntv.de, cba/dpa/sid

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