Fußball

Eintracht gedenkt und punktet BVB hat Haaland zurück und schielt nach ganz oben

Haaland sollte mit seiner Rückkeher nach der Verletzungspause neuen Schwung bringen - brachte er aber nicht.

Haaland sollte mit seiner Rückkeher nach der Verletzungspause neuen Schwung bringen - brachte er aber nicht.

(Foto: picture alliance/dpa)

Dortmund nutzt eine der wenigen Chancen, die die Bayern bieten. Nach deren Remis kann die Borussia den Abstand zum Tabellenführer verkürzen. Zudem kann das Team wieder auf seine norwegische Tormaschine zurückgreifen.

Borussia Dortmund vs. Arminia Bielefeld 1:0 (1:0)

Borussia Dortmund schöpft im Titelkampf der Fußball-Bundesliga neue Hoffnung. Mit dem 1:0 (1:0) über die stark dezimierte Bielefelder festigte der Revierclub den zweiten Tabellenplatz und könnte mit einem Sieg am Mittwoch im Nachholspiel beim FSV Mainz 05 den Rückstand zum Spitzenreiter aus München auf vier Punkte verkürzen. Begleitet von der Rückkehr des in der 63. Minute eingewechselten Torjägers Haaland nach siebenwöchiger Zwangspause sorgte Marius Wolf (21. Minute) vor 33.000 Zuschauern im Signal Iduna Park für den verdienten Sieg des Revierclubs.  Dagegen kommen die Bielefelder, die ohne sechs mit dem Coronavirus infizierte Profis und auch ohne Trainer Frank Kramer antreten mussten, der Abstiegszone nach zuletzt drei Niederlagen in Serie immer näher und belegen nun Platz 15.

Die personell ebenfalls arg gebeutelte Borussia, der insgesamt neun Profis fehlten und die nach dem coronabedingten Ausfall der Partie in Mainz zwei Wochen ohne Spielpraxis war, hatte bei einem Pfostenschuss von Donyell Malen (8.) schon früh die Chance zur Führung. Gleichwohl fand sie nur schwer ins Spiel. Die für ihre Defensivstärke bekannte Arminia bereitete dem Favoriten mit robuster Abwehrarbeit und ansehnlichem Aufbauspiel zunächst Probleme. Doch die erste wirklich zielführende Kombination des BVB brachte die bis dahin gleichwertigen Ostwestfalen in Rückstand. Nach mustergültigem Zuspiel von Jude Bellingham passte Thorgan Harzard von rechtsaußen direkt auf Wolf, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie beförderte.

Erst mit dieser Führung übernahm der BVB die Kontrolle über die Partie und drängte auf das 2:0. Die Arminia trat bis zur Pause in der Offensive kaum noch in Erscheinung. Die Dortmunder Notabwehr, in der mit Mats Hummels, Thomas Meunier und Raphael Guerreiro drei Stammkräfte fehlten, blieb stabil.

Auch nach Wiederanpfiff schien der BVB einem zweiten Treffer näher als die Bielefelder dem Ausgleich. Erneut im Pech war Angreifer Malen, als er mit einem fulminanten Schuss (59.) nur die Latte traf. Mit der Einwechslung der beiden Rekonvaleszenten Haaland und Giovanni Reyna in der 63. Minute wollte Trainer Marco Rose das Offensivspiel seines Teams nochmals beleben. Doch die erhoffte Wirkung blieb aus.

Eintracht Frankfurt vs. VfL Bochum 2:1 (0:1)

Beim emotionalen Abschied von Vereinslegende Jürgen Grabowski hat Eintracht Frankfurt den ersten Heimsieg in diesem Jahr gefeiert. Die Hessen kamen gegen den VfL Bochum zu einem 2:1 (0:1) und feierten den dritten Pflichtspielerfolg. Sebastian Polter (19. Minute) brachte den Aufsteiger vor 24.000 Zuschauern in Führung, die Erhan Masovic (46.) kurz nach dem Wechsel mit einem Eigentor egalisierte. Daichi Kamada (52.) erzielte den Siegtreffer für die Frankfurter, die mit 37 Punkten auf den neunten Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga kletterten. Bochum bleibt mit 32 Zählern Elfter.

Beide Mannschaft gedachten vor dem Anpfiff der verstorben Eintracht-Legende Grabowski-

Beide Mannschaft gedachten vor dem Anpfiff der verstorben Eintracht-Legende Grabowski-

(Foto: picture alliance/dpa)

Vor dem Anpfiff hatten die Frankfurter ihrer am vergangenen Donnerstag im Alter von 77 Jahren verstorbenen Vereinslegende Jürgen Grabowski gedacht. "Jeder hat Bilder im Kopf, jeder hat Erinnerungen. Jürgen wird nie ganz gehen, weil wir immer an ihn zurückdenken werden", sagte der sichtlich bewegte Eintracht-Präsident Peter Fischer in Anwesenheit von Grabowskis Ehefrau Helga über den früheren Welt- und Europameister.

Nach einer Schweigeminute rollte dann der Ball. Beflügelt von den jüngsten Siegen bei Hertha BSC (4:1) und Betis Sevilla (2:1) erwischten die mit Trauerflor spielenden Hausherren, die zum dritten Mal nacheinander mit der gleichen Formation begannen, den besseren Start. Doch schnell wurde offensichtlich: Gegen die auf sechs Positionen veränderten Bochumer fehlte es den Hessen, bei denen die Mittelfeldspieler Sebastian Rode und Danny da Costa kurzfristig ausfielen, im Spielaufbau zunächst an der nötigen Präzision. 

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So fiel der erste Treffer auf der anderen Seite. Nach einem Freistoß von Konstantinos Stafylidis köpfte Polter unbedrängt ein. Und der VfL hätte nachlegen können - ja sogar müssen. Nach Vorlage des Ex-Frankfurters Danny Blum stand Takuma Asano in der Mitte völlig frei, scheiterte aber aus fünf Metern am überragend reagierenden Eintracht-Torwart Kevin Trapp. Frankfurt tat sich dagegen in der Offensive weiter schwer. Erst in den Schlussminuten der ersten Halbzeit erhöhte das Team von Trainer Oliver Glasner noch einmal den Druck, dem der VfL aber Stand hielt.

Nur 55 Sekunden nach Wiederbeginn war es dann aber doch soweit. Bochums Abwehrspieler Masovic grätschte unglücklich in einen Schuss von Jesper Lindström und beförderte den Ball ins eigene Netz. Fünf Minuten später hatte die Eintracht das Spiel gedreht, als Kamada einen Klasseangriff über mehrere Stationen aus Nahdistanz abschloss.  Bochum war in der Folge um eine passende Antwort auf den Doppelschlag bemüht, doch den Gästen fehlte es an Durchschlagskraft. Frankfurt war gefährlicher, schluderte aber beim Abschluss. In der Schlussphase hielt Trapp den Eintracht-Sieg fest.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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