So läuft's in der Champions League BVB hofft auf Reus, Bayer auf den Coup
22.11.2016, 13:04 Uhr
Und immer schön trainieren: Pierre-Emerick Aubameyang.
(Foto: AP)
Bei Borussia Dortmund will ein Dauerpatient in der Champions League seine Wiederkehr feiern - "wenn alles super läuft". Das Topspiel der fünften Runde steigt in Sevilla, Bayer Leverkusen will sich und andere überraschen.
Das ist das Topspiel
Von der Tabellenkonstellation her fällt hier die Wahl auf die Partie des FC Sevilla gegen Juventus Turin im Estadio Ramon Sanchez-Pizjuan. Der ewige Fußball-Europaligasieger aus Spanien steht mit zehn Punkten an der Spitze der Gruppe H, hat das Achtelfinale in der Champions League so gut wie gebucht und kann im fünften und vorletzten Spiel sogar den Gruppensieg perfekt machen. Kurzum: In den letzten beiden Gruppenspielen reicht ein Punkt, um nach 2009/2010 wieder die Runde der letzten 16 zu erreichen. Nur die erfolgreiche Titelverteidigung in der Europaliga müssen sie sich nach den Erfolgen in den vergangenen drei Jahren dann abschminken.
Für die Italiener ihrerseits gilt: Gewinnen sie heute, stehen sie ganz sicher in der K.-o.-Runde. Allerdings hat Sevilla in der Königsklasse noch kein einziges Gegentor kassiert. Und: Juve muss ohne seinen Starstürmer Gonzalo Higuaín auskommen. Der Argentinier hat am Samstag beim 3:0 gegen Pescara in der Serie A einen Schlag auf den Oberschenkel abbekommen und fällt nun verletzt aus. Auch Angreifer Paulo Dybala und die Verteidiger Andrea Barzagli und Mehdi Benatia fehlen. Immerhin ist der deutsche Weltmeister Sami Khedira an Bord. Abseits des Sportlichen steht das Spiel allerdings unter keinem guten Stern. Bei Ausschreitungen in Sevilla ist ein 25 Jahre alter Juve-Fan in der Nacht zum Dienstag schwer verletzt worden. Der Mann sei mit Stichverletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden, schwebe aber nicht in Lebensgefahr, berichtete die Nachrichtenagentur Efe unter Berufung auf die Behörden.
Wer spielt gegen wen?
Gruppe E | ||
ZSKA Moskau - | Bayer 04 Leverkusen | 18:00 Uhr |
AS Monaco - | Tottenham Hotspur | 20:45 Uhr |
Gruppe F | ||
Sporting Lissabon - | Real Madrid | 20:45 Uhr |
Borussia Dortmund - | Legia Warschau | 20:45 Uhr |
Gruppe G | ||
Leicester City - | FC Brügge | 20:45 Uhr |
FC Kopenhagen - | FC Porto | 20:45 Uhr |
Gruppe H | ||
FC Sevilla - | Juventus Turin | 20:45 Uhr |
Dinamo Zagreb - | Olympique Lyon | 20:45 Uhr |
Dieses Spiel sollten Sie sehen
Nachdem die Dortmunder Borussia am Samstag in der Bundesliga tatsächlich den FC Bayern geschlagen und vom Thron gestoßen hat, geht es nun gegen Schlusslicht Legia Warschau (ab 20.45 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) darum, die Tabellenführung in der Gruppe F zu festigen. Und ein wenig hoffen sie beim BVB darauf, dass Real Madrid zur gleichen Zeit bei Sporting Lissabon zumindest nicht gewinnt - dann wäre der Gruppensieg perfekt. Aber eins ist ja sicher: Für das Achtelfinale sind die Dortmunder so oder so qualifiziert. Trainer Thomas Tuchel aber mag nicht rechnen: "Wir müssen uns von der Tabellenkonstellation freimachen. Ich erwarte von meiner Mannschaft das Maximum." Und Nationalspieler André Schürrle verspricht prompt: "Wir werden genug Körner für 90 Minuten haben und wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen." Im Tor wird Roman Weidenfeller stehen, da sich Namensvetter Bürki gegen die Münchner die Hand gebrochen hat. "Mitten in der Saison seinen Stammkeeper zu verlieren, ist mit das Schlimmste, was passieren konnte", klagte Tuchel. Ansonsten steht wieder einmal zur Debatte, dass Dauerpatient Marco Reus endlich wieder spielt. Im Kader zumindest ist er. "Wenn alles super läuft, hoffe ich, dass ich am Dienstag dabei sein kann."
Hier verbirgt sich Überraschungspotenzial
Sollte der TSV Bayer 04 Leverkusen heute in Moskau (ab 18 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) nach dem Coup gegen die Hotspurs in Wembley sein zweites Saisonspiel in der europäischen Königsklasse gewinnen? Das wäre eine Überraschung und würde mit dem Ticket fürs Achtelfinale belohnt werden - wenn Tottenham zur gleichen Zeit nicht bei der AS Monaco gewinnt. Doch in der Bundesliga läuft es für die Leverkusener ja nicht ganz so rund, jüngst gaben sie gegen RB Leipzig zweimal eine Führung aus der Hand und verloren am Ende. Und auch im Hinspiel gegen ZSKA reichte ein 2:0-Vorsprung nicht zum Sieg. "Wir wollen diesmal über 90 Minuten konzentriert spielen und den Dreier mitnehmen", kündigte Abwehrchef Ömer Toprak an. Das dürfte ganz im Sinne des Trainers sein. "Wenn wir das schaffen, wäre das eine super Geschichte für die Mannschaft. Sie würde uns Schub und zusätzliche Motivation geben", sagte Schmidt. Und er warnt davor, schon jetzt daran zu denken, dass es am Samstag in der Liga zum FC Bayern nach München geht: "Wir dürfen noch nicht zu weit denken, brauchen die 100-prozentige Konzentration auf Moskau."
Quelle: ntv.de