Fußball

Wolfsburg sündigt vor dem Tor BVB kämpft sich ins Pokalfinale

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(Foto: imago/Jan Huebner)

Erst ist Borussia Dortmund im Pokalhalbfinale gegen Wolfsburg das abgezocktere Team, dann das glücklichere. Trotz vieler Großchancen bleibt der VfL im Gegensatz zu Dortmund ohne Tor. Dem BVB winkt in seinem sechsten Pokalendspiel nun ein Traumfinale.

Die Wolfsburger um Ivica Olic lieferten dem BVB bis zum Abpfiff einen harten Kampf.

Die Wolfsburger um Ivica Olic lieferten dem BVB bis zum Abpfiff einen harten Kampf.

(Foto: REUTERS)

Borussia Dortmund hat seine Fußball-Festwoche mit dem Einzug ins Endspiel des DFB-Pokals gekrönt. Der deutsche Vizemeister gewann nach den spektakulären Vorstellungen gegen Real Madrid (2:0) und bei Bayern München (3:0) das Halbfinal-Duell mit dem VfL Wolfsburg mit 2:0 (2:0) und wahrte damit die letzte Chance auf einen Titel. Somit winkt am 17. Mai in Berlin die Neuauflage des Endspiels von 2012 gegen Cupverteidiger Bayern München, der am Mittwoch den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern empfängt.

Bor. Dortmund - VfL Wolfsburg 2:0 (2:0)

Tore: 1:0 Mchitarjan (13.), 2:0 Lewandowski (43.)

Dortmund: Weidenfeller - Piszczek,  Sokratis, Hummels, Durm - Kehl - Mchitarjan (72. Kirch), Jojic,  Großkreutz - Lewandowski (85. Aubameyang), Reus (90.+3 Schieber)

Wolfsburg: Grün - Träsch, Naldo, Knoche, Marcel Schäfer -  Malanda (83. Daniel Caligiuri), Luiz Gustavo - De Bruyne, Arnold  (63. Vieirinha), Perisic - Olic

Referee: Gräfe (Berlin) Zus.: 80.200 (av)

Für den dreimaligen Pokalsieger aus Dortmund, der im laufenden Wettbewerb weiter ohne Gegentor blieb, ist es nach den Treffern von Henrich Mchitarjan (12.) und Robert Lewandowski (43.) die insgesamt sechste Finalteilnahme der Klubgeschichte. Im Endspiel 2012 hatte sich der BVB mit 5:2 gegen den FC Bayern durchgesetzt.

Partystimmung im Pokal

In der mit 80.200 Zuschauern ausverkauften Arena herrschte schon vor Spielbeginn Party-Stimmung. Die Nachricht von Stadionsprecher Norbert Dickel von der Vertragsverlängerung des dauerverletzten Ilkay Gündogan bis 2016 sorgte vor dem Anpfiff für den ersten ohrenbetäubenden Jubel der BVB-Fans. Der nächste folgten wenig später nach dem 1:0 von Mchitarjan, der flach von der Strafraumgrenze einschoss.

Wolfsburg versteckte sich wie beim Bundesliga-Gastspiel zehn Tage zuvor (1:2) keineswegs, ließ aber im Angriff allzu oft die letzte Konsequenz vermissen. Die erste große Möglichkeit besaß Kevin de Bruyne, der jedoch an BVB-Keeper Roman Weidenfeller scheiterte (21.).

Der Führungstreffer spielte den Borussen nach den zuletzt kraftraubenden Auftritten in die Karten. Mit ihrem schnellen Umschaltspiel sorgten sie bei Ballgewinnen in der eigenen Hälfte mit ihren Kontern stets für Torgefahr. Junior Malanda hatte mit einem Kopfball an den Pfosten die große Chance zum Ausgleich (42.), doch fast im Gegenzug erzielte Lewandowski auf Vorlage von Reus sein 100. Pflichtspieltor für den BVB. Reus war somit an 12 der 13 letzten BVB-Tore beteiligt.

Topspiel in Topbesetzung

Die Borussia hatte ihre derzeit stärkste Besetzung aufgeboten. Trainer Jürgen Klopp hatte lediglich Winterzugang Milos Jojic für Nuri Sahin auf der Position vor der Vierer-Abwehrkette nominiert. Auch Klopps Kollege Dieter Hecking schickte bis auf den gelbgesperrten Ricardo Rodriguez das beste Team auf den Rasen.

Dort erhöhte sich der Lärmpegel nach dem Wechsel mit jeder Minute. Wolfsburg bemühte sich um den Anschlusstreffer, eröffnete den Borussen jedoch noch mehr Räume für Konter. Die spielten die Gastgeber allerdings nicht konsequent zu Ende und verpassten somit eine frühe Vorentscheidung. Lewandowski scheiterte am Pfosten (49.) und bekam einen Treffer wegen Abseitsstellung aberkannt (54.). Auf der Gegenseite schoss Malanda aus kurzer Distanz freistehend drüber (75.). Kurz darauf traf erst Luiz Gustavo den Pfosten (81.), ehe Malanda den Ball im Nachschuss noch einmal an den Pfosten setzte. Dabei verletzte sich der junge Belgier, er musste ausgewechselt werden.

Reus und Mchitarjan waren die herausragenden Akteure in des BVB, der zum Abschluss der fünften englischen Woche die letzten Kräfte mobilisierte. Bei den Wolfsburgern gefielen besonders die beiden Belgier de Bruyne und Junior Malanda.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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