Fußball

Duell der Überflieger in Dortmund BVB muss Paris schlagen

In der Bundesliga ziert Borussia Dortmund die Tabellenspitze, in der Europaliga ist die Ausgangslage weit weniger komfortabel. Gegen Paris St. Germain ist heute ein Heimsieg Pflicht, um die Chancen auf die K.o.-Runde zu wahren.

Nuri Sahin und Roman Weidenfeller feiern den Sieg gegen den 1. FC Köln - gelingt auch gegen Paris ein Erfolg?

Nuri Sahin und Roman Weidenfeller feiern den Sieg gegen den 1. FC Köln - gelingt auch gegen Paris ein Erfolg?

(Foto: REUTERS)

Auf die Bundesliga-Überflieger von Borussia Dortmund wartet in der Europa League die erste echte Bewährungsprobe in dieser Saison. Im Heimspiel gegen Paris St. Germain sind die zuletzt als "unersättlich" gefeierten Fußballprofis vom BVB zum Siegen verdammt. Nach der unnötigen 0:1-Heimschlappe vor drei Wochen gegen den FC Sevilla kann sich das Team von Jürgen Klopp ab 19.00 Uhr (im n-tv.de Liveticker) keinen weiteren Rückschlag erlauben.

Die Aufgabe erscheint knifflig. Schließlich hat der Tabellendritte der französischen Ligue 1 derzeit einen ähnlich guten Lauf wie die Borussia. Wettbewerbsübergreifend ging keines der vergangenen sieben Spiele verloren. Nach Siegen in Sevilla (1:0) und gegen Karpati Lwiw (2:0) führt Paris St. Germain die Tabellen der Gruppe J mit weißer Weste und drei Zählern Vorsprung auf den BVB an. "Das wird eine harte Nuss", urteilte BVB-Taktgeber Nuri Sahin voller Respekt.

Dede kehrt zurück

Dede war lange unverzichtbar beim BVB, dann lange verletzt. Jetzt meldet er sich zurück.

Dede war lange unverzichtbar beim BVB, dann lange verletzt. Jetzt meldet er sich zurück.

(Foto: dpa)

Leonardo Dede fiebert der Partie dennoch entgegen. Erstmals seit dem 8. Mai steht der Linksverteidiger in einem Pflichtspiel wieder im Team und ersetzt den gesperrten Marcel Schmelzer. "Natürlich werde ich nervös sein. Wenn du fünf Monate nicht gespielt hast, ist das ganz normal", sagte der mit 318 Bundesliga-Spielen erfahrenste BVB-Profi Dede. Keiner seiner Mitstreiter zweifelt daran, dass der zuletzt im Dortmunder Regionalliga-Team eingesetzte Rekonvaleszent aus Brasilien seinen Mann steht. "Dede hat Qualität ohne Ende. Wir freuen uns auf ihn", sagte Sahin den "Ruhr Nachrichten".

Was mehr zu denken gibt, ist die zuletzt schwache Heimbilanz gegen internationale Gegner. Von einer Statistik wie bei Aris Thessaloniki kann der BVB nur träumen. Nur in einem der vergangenen sechs Europapokal-Spiele vor eigenem Publikum gelang ein Sieg, zwei der letzten drei Spiele gingen verloren. Dortmunds Manndecker Neven Subotic interessiert die Statistik nicht, er sagt: "Wir schweben nicht im siebten Himmel und wollen unbedingt die Punkte holen, die wir gegen Sevilla verpasst haben."

Mut macht die Bundesliga-Erfolgsserie mit sieben Siegen in Serie und der Sprung auf Tabellenplatz eins in der Liga nach über 3000 Tagen. Nicht zuletzt deshalb empfindet Torhüter Roman Weidenfeller keinen übermäßigen Druck, er will die Auftritte auf internationaler Bühne genießen: "Auf diese Spiele haben wir ein Jahr hingearbeitet. Das ist Vorfreude pur." Pikant ist allerdings: Weidenfeller spielt gegen seinen möglichen neuen Arbeitgeber. Unter der Woche ist eine offizielle Anfrage aus Paris bei dem Keeper eingegangen, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft.

PSG die Mannschaft der Stunde

Pikant auch: Nicht nur Dortmund, auch der Gegner strotzt vor Selbstvertrauen. Nach mäßigem Saisonstart schaffte das Team von Trainer Antoine Kombouaré die Trendwende und gilt in Frankreich neben Tabellenführer Stade Rennes als Mannschaft der Stunde. Namhafte Altstars wie der für die Partie in Dortmund fragliche Claude Makelele (37) werden zunehmend durch junge Profis mit reichlich Perspektive ersetzt.

Vor allem die zunächst wackelige Defensive hat sich seit der Beförderung von Apoula Edel zum Stammkeeper stabilisiert. "Für uns ist das ein ganz wichtiges Spiel. Mit zehn Punkten kann man sich fast sicher sein, weiter zu kommen. Wir hätten bei einem Sieg neun Zähler und noch zwei Heimspiele", sagte Mittelfeldspieler Nene. Dortmund hätte dann kaum noch Chancen aufs Weiterkommen.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa/sid

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