Fußball

Gladbachs Fairness ausgenutzt BVB schwingt sich zum Bayern-Jäger auf

Dortmund jubelt: Der BVB steht auf Platz zwei.

Dortmund jubelt: Der BVB steht auf Platz zwei.

(Foto: imago images/Chai v.d. Laage)

Borussia Dortmund untermauert im Spitzenspiel gegen Borussia Mönchengladbach die Meisterambitionen und rückt mit dem Sieg auf Platz zwei vor. Entscheidend für den Erfolg ist die Schläfrigkeit der Fohlen - die sich von einem angeschlagenen BVB-Spieler aus dem Konzept bringen lassen.

Erfolgreicher Start in die "Woche der Wahrheit": Borussia Dortmund hat das hitzige Verfolgerduell der Fußball-Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach gewonnen und sich zum ersten Verfolger von Tabellenführer Bayern München aufgeschwungen. Das Team von Trainer Lucien Favre siegte mit 2:1 (1:0) und feierte den elften Pflichtspielerfolg in Serie gegen den Lieblingsgegner.

Gleichzeitig war der Dreier eine gelungene Generalprobe für die Champions League unter der Woche und das emotionale Revierderby gegen Schalke 04. Die Gladbacher, die am Mittwoch im Nachholspiel den 1. FC Köln empfangen, geraten dagegen ins Hintertreffen. Bayer Leverkusen zog im Kampf um die Königsklasse auf Platz vier vorbei. Der ehemalige Gladbacher Thorgan Hazard (8.) und Achraf Hakimi (71.) erzielten im Borussia-Park die Tore der Gäste, Lars Stindl (50.) traf zum zwischenzeitlichen Ausgleich.

Gästecoach Favre verzichtete vor 53.877 Zuschauern überraschend auf den zuletzt starken Jadon Sancho, er saß wie auf der Gegenseite der angeschlagene Marcus Thuram zunächst auf der Bank. Im Vorfeld hatten die Verantwortlichen beider Vereine von einem "heißen Duell" gesprochen - doch zunächst zeigten nur die Gastgeber, dass es um ein wegweisendes Spiel ging. Die Gladbacher pressten hoch und ließen der BVB-Abwehr kaum Zeit zum Luftholen: Stefan Lainer scheiterte in der siebten Minute freistehend an Torhüter Roman Bürki. Doch fast im Gegenzug fiel die Führung für den BVB. Der starke Hazard bekam nach einem Fehlpass von Lars Stindl den Ball im Strafraum, ließ mit einem Hackentrick gleich drei Gladbacher Abwehrspieler ins Leere laufen und vollendete mit einem schönen Linksschuss zum 1:0.

Beim hitzigen Borussen-Duell hagelte es Gelbe Karten - zehn an der Zahl.

Beim hitzigen Borussen-Duell hagelte es Gelbe Karten - zehn an der Zahl.

(Foto: imago images/Kirchner-Media)

Beide Teams lauerten weiter auf Fehler des Gegners und lieferten sich heftige Zweikämpfe - die besseren Chancen hatten die Gastgeber, vor allem, wenn sie ihre Umschaltsituationen gut ausspielten. Sowohl Rami Bensebaini (16.) als auch Alassane Plea (40.) trafen aber nicht zum Ausgleich. Zudem hatten die Gladbacher Pech, dass Innenverteidiger Denis Zakaria nach einem Zusammenprall mit dem eigenen Torhüter Yann Sommer verletzt ausgewechselt werden musste. Wie schon in der ersten Halbzeit starteten die Gladbacher auch in die zweiten 45 Minuten besser. Nach einer Ecke und Kopfballvorlage von Plea traf Stindl aus kurzer Distanz zum verdienten Ausgleich.

Haalands Schmerz bringt Fohlen aus Konzept

Es dauerte bis Mitte der zweiten Halbzeit, bis der BVB mal wieder gefährlich wurde. Sommer hielt einen Kopfball von Hazard zunächst stark (64.), doch dann war Hakimi zur Stelle. Zuvor hatten mehrere Gladbach-Spieler eine Verletzung bei Dortmunds Haaland moniert und rechneten damit, dass der BVB den Ball ins Aus beförderte. Diese Unachtsamkeit nutzte Dortmund eiskalt aus. "Das ärgert mich eigentlich, dass wir so ein Tor schießen", sagte Mats Hummels nach dem Schlusspfiff bei Sky. "Sie haben wohl damit, dass der Schiedsrichter abpfeift - was er nicht getan hat."

Die Spiel wurde anschließend hitziger, bei einer Rudelbildung musste Favre auf dem Platz als Schlichter auftreten. Kurz darauf verpasste der eingewechselte Sancho bei einem Pfostentreffer die mögliche Vorentscheidung (79.). Auf der Gegenseite vergab Breel Embolo den Ausgleich freistehend aus fünf Metern (80.).

"Wir haben in der zweiten Halbzeit super gespielt. Das war sehr wichtig für die Meisterschaft", befand BVB-Trainer Favre. Für die Dortmunder steht nun am Mittwoch das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League bei Paris St. Germain mit Ex-Trainer Thomas Tuchel an.

Quelle: ntv.de, mba/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen