Fußball

Reus auf Tribüne, Finale im Sinn BVB spricht schon vom Europaligatitel

Und weiter geht's: Heute starten Henrikh Mkhitaryan, Jonas Hofmann und Ilkay Gündogan in der Europaliga.

Und weiter geht's: Heute starten Henrikh Mkhitaryan, Jonas Hofmann und Ilkay Gündogan in der Europaliga.

(Foto: imago/Thomas Bielefeld)

Nach famosem Saisonstart strotzt die Dortmunder Borussia vor Selbstvertrauen. Schon vor dem ersten Gruppenspiel in der Europaliga tönt Marco Reus: Das Finale muss das Ziel sein. Dabei kann der Natioalspieler heute gegen Krasnodar gar nicht mitwirken.

Die Reisen im vergangenen Jahr gingen in die Metropolen London, Istanbul und Brüssel - in dieser Saison kommen die Gruppengegner aus Krasnodar, Qäbälä und Thessaloniki. Nach vier Champions-League-Teilnahmen in Serie muss sich die Borussia aus Dortmund nun mit der Europaliga begügen. Und will im ersten Gruppenspiel heute (ab 19 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) gegen den FK Krasnodar zeigen, dass sie sich zu den Favoriten zählt. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sieht für deutsche Klubs ohnehin Nachholbedarf: "Was der Bundesliga zuletzt wirklich gefehlt hat, waren Erfolge in der Europa League. Ich hoffe, das wird besser."

Dortmund - Krasnodar, 19 Uhr

Borussia Dortmund: Weidenfeller - Ginter, Hummels, Sokratis, Schmelzer - Bender, Gündogan - Mchitarjan, Kagawa, Januzaj – Aubameyang
FK Krasnodar: Sinizyn - Petrow, Granqvist, Strandberg, Jedrzejczyk - Gasinski, Laborde, Mamajew, Achmedow, Bystrow – Smolow
Schiedsrichter: Liran Liany

Der nationale Tabellenführer will zu dieser Trendwende beitragen. Ein Gewinn des 2009 geschaffenen Wettbewerbs könnte die europäische Titelsammlung nach Triumphen im einstigen Pokalsieger-Wettbewerb (1966) und der Champions League (1997) komplettieren. Ermutigt durch den famosen Saisonstart mit neun Siegen in neun Pflichtspielen schlug der verletzte Marco Reus im "Kicker" forsche Töne an. "Das Finale muss unser Ziel sein. Wenn wir unser Spiel durchdrücken, haben wir gute Chancen, weit zu kommen." Diese mutige Aussage hält Mittelfeldspieler Julian Weigl für nachvollziehbar: "Damit liegt Marco nicht so falsch. Ich denke, dass wir eine gute Chance haben, den Titel abzugreifen."

"Die Borussia macht uns keine Angst"

Doch der Weg ins Endspiel am 18. Mai kommenden Jahres in Basel ist lang. Schon in den Gruppenspielen dürfte es enger zugehen als in den beiden Qualifikationsrunden gegen den Wolfsberger AC (1:0/5:0) und Odds BK (4:3/7:2). Wie knifflig die Aufgabe auch in diesem Wettbewerb sein kann, bekam die Borussia vor fünf Jahren zu spüren. Damals wie heute lief es in der Bundesliga hervorragend. Dennoch zahlte das international noch unerfahrene Team von Trainer Jürgen Klopp in den Gruppenspielen gegen Lwiw, Paris und Sevilla reichlich Lehrgeld und schied als Dritter aus. Eine ähnliche Pleite möchte sich der BVB diesmal ersparen. Gut möglich, dass Trainer Thomas Tuchel gegen Krasnodar auf Rotation setzt. Davon profitiert Roman Weidenfeller. "Auf der Torhüterposition werden wir auf jeden Fall einen Wechsel vornehmen." Ob Weidenfeller in Zukunft stets in der Europaliga spielt, ließ Tuchel offen. "Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird er auch die zweite Partie bestreiten."

Weitere Kandidaten für die Startelf könnten die zuletzt nur als Einwechselspieler eingesetzten Sven Bender oder Gonzalo Castro sein. Weiterhin verzichten muss Tuchel auf Reus. Noch lässt der Zehenbruch, den sich der Angreifer im Heimspiel gegen Hertha BSC Ende August zugezogen hatte, keinen Einsatz des 26-Jährigen zu. Auch im Bundesliga-Spitzenspiel am Sonntag gegen Leverkusen erscheint ein Comeback unwahrscheinlich, "Wir rechnen mit einer Rückkehr von ihm ins Training am Freitag." Durch den Ausfall von Reus könnte Adnan Januzaj im Duell mit den Russen sein Startelf-Debüt geben.

Der von Manchester United ausgeliehene 20 Jahre alte belgische Nationalspieler war beim 4:2 in Hannover in der 60. Minute eingewechselt worden. "Wir sind sehr zufrieden mit ihm", lobte Tuchel. Die "Bullen" aus Krasnodar treffen zum zweiten Mal auf einen deutschen Club. In der vorigen Saison gab es für den aktuellen Tabellensechsten der russischen Liga in den Gruppenspielen der Europa League gegen Wolfsburg ein 2:4 und 1:5. Zumindest Trainer Oleg Kononow betritt am Donnerstag kein Neuland. Bereits in der Saison 2010/11 traf er als Trainer von Karpaty Lwiw auf den BVB. Damals musste er zwei Niederlagen (3:4/0:3) hinnehmen. Doch der fulminante 4:0-Erfolg seines Teams gegen Dynamo Moskau am Wochenende machte ihm Mut. "Die Borussia macht uns keine Angst", sagte Kononow.

Quelle: ntv.de, Heinz Büse, dpa

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