Fußball

Für Chelsea und für den DFB Ballack hat klare Ziele

Roman Abramowitsch wird in nächster Zeit über das Personaltableau des FC Chelsea entscheiden - damit auch über Michael Ballacks Zukunft. Offenbar soll der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft bereits ein Angebot bis 2011 bekommen haben - allerdings zu viel schlechteren Konditionen.

Geld ist schließlich nicht alles. Michael Ballack möchte gern in London bleiben.

Geld ist schließlich nicht alles. Michael Ballack möchte gern in London bleiben.

Der Poker ist eröffnet, die Zukunft von Michael Ballack beim FC Chelsea liegt aber weiter vor allem in den Händen von Roman Abramowitsch. Der reiche Besitzer des Londoner Clubs wird in den nächsten Wochen über die personelle Neubesetzung seines Vereins für die kommende Saison entscheiden. Der 33-jährige Ballack, dessen Vertrag mit Chelsea am Ende dieser Spielzeit ebenso ausläuft wie die Kontrakte weiterer hoch bezahlter Stars wie Nicolas Anelka, Joe Cole und Deco, könnte dabei eine wichtige Rolle spielen. Für Ballack würde das zugleich die Möglichkeit eröffnen, auch nach der WM im Sommer in Südafrika weiter für Deutschland zu spielen.

Laut der englischen Boulevardzeitung "The Sun" soll der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ein Angebot zu deutlich reduzierten Bezügen bis 2011 mit einer Option für ein weiteres Jahr erhalten haben. Nach dpa-Informationen steht Ballacks Management in Verhandlungen um einen neuen Kontrakt; klare Signale aber fehlen, auch weil Abramowitsch das letzte Wort hat. Der Russe will erst abwarten, wie Chelsea die laufende Saison abschließt, wie weit der Club vor allem in der Champions League kommt. Am kommenden Dienstag müssen Ballack und Co. im Achtelfinal-Rückspiel im eigenen Stadion gegen Inter Mailand einen 1:2-Rückstand wettmachen. In der Premier League rangiert Chelsea zwei Punkte hinter Titelverteidiger Manchester United auf Rang zwei.

Ballack setzt sich immer durch

Die Vorstellungen von Ballack sind klar: Der gebürtige Sachse will in London, wo sich seine Familie wohlfühlt, weiter Fußball spielen und auch seine Karriere in der deutschen Nationalmannschaft bis zur EM 2012 in Polen und der Ukraine fortsetzen. Auch Bundestrainer Joachim Löw hat keine anderen Signale vom 98-maligen Nationalspieler erhalten. "Michael Ballack ist ein unglaublich wichtiger Spieler, der auch unsere jungen Spieler führt", hatte Löw beim WM-Test gegen Argentinien (0:1) erklärt und auf die unbestrittene Position seines Kapitäns verwiesen.

Nach den Stationen FC Karl-Marx-Stadt/Chemnitzer FC, 1. FC Kaiserslautern und Bayer Leverkusen war Ballack 2006 vom FC Bayern nach London gewechselt und galt dort zunächst als bestbezahlter Profi. Ballack setzte sich im internen Konkurrenzkampf gegen internationale Stars immer wieder durch. Schon in seiner ersten Saison bestritt er 41 Pflichtspiele für Chelsea. Es folgten 25 Spielen in der Saison 2007/08 mit einigen Verletzungssorgen und 37 Pflichtspiele 2008/09. Auch in der aktuellen Spielzeit hat Ballack die 30-Spiele-Marke fast erreicht.

Quelle: ntv.de, Jens Mende, dpa

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