Fußball

Da jauchzen die Königlichen Barça patzt wieder, Piqué eskaliert

"Es gab zwei Handspiele im Strafraum des Gegners, zwei, und der Schiri sah nichts": Gerard Piqué.

"Es gab zwei Handspiele im Strafraum des Gegners, zwei, und der Schiri sah nichts": Gerard Piqué.

(Foto: imago/Cordon Press/Miguelez Sports)

Gerard Piqué schimpft, die Medien toben und Trainer Luis Enrique versucht, die Gemüter zu beruhigen und Optimismus in Sachen Titelverteidigung zu verbreiten. Beim FC Barcelona läuft nach dem Jahreswechsel fast alles schief. Real Madrid hingegen frohlockt.

Die erfolgreiche Titelverteidigung droht zu scheitern, beim FC Barcelona liegen die Nerven blank. Nach dem 1:1 des spanischen Fußballmeisters beim CF Villarreal lief Abwehrchef Gerard Piqué am späten Sonntagabend an den Spielfeldrand, blieb vor der Ehrentribüne stehen und zeigte, so berichten es mehrere Medien, auf Javier Tebas, den Präsidenten der Primera División.

Der gilt als Freund von Barças Erzrivalen Real Madrid, der die Tabelle nun mit fünf Punkten vor Real anführt. "Hast du das gesehen? Ja, du, du! Hast du das gesehen? Jetzt bist du sicher froh!", soll Piqué gerufen haben. Wieder fühlten er und seine Kollegen sich die Elf vom Schiedsrichter betrogen. "Es gab zwei Handspiele im Strafraum des Gegners, zwei, und der Schiri sah nichts", sagte Piqué. Die in Katalonien erscheinende Sportzeitung "Mundo Deportivo" schrieb von einem "Überfall" und einem "Skandal" und titelte auf Seite eins: "Hände hoch!". Dabei hätte es für Barça drei Tage nach der überraschenden 1:2-Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel des spanischen Pokals bei Athletic Bilbao eine neue Pleite geben können.

Messi trifft in letzter Minute

Wäre da nicht wieder einmal Lionel Messi zur Stelle gewesen. In der 90. Minute zirkelte der Argentinier einen Freistoß ins Netz und machte damit den 0:1-Rückstand durch Nicola Sansone (50.) zumindest wett. Durch den doppelten Punktverlust fiel Barcelona in der Tabelle der Primera División mit 35 Zählern aus 17 Spielen auf Platz drei zurück. Zweiter ist nun mit einem Punkt mehr der FC Sevilla. Unangefochten an der Spitze liegt mit 40 Punkten und einem Spiel weniger Champions-League-Sieger Real Madrid.

Mit dem deutschen Nationalspieler Toni Kroos fertigten die Königlichen den FC Granada mit 5:0 ab. Mit einer Serie von 39 Spielen in Serie ohne Niederlage stellte der amtierende Sieger der Champions League den spanischen Rekord des FC Barcelona aus der vorigen Saison ein. Für Barcelonas Trainer Luis Enrique ist allerdings noch nichts verloren. "Real spielt zurzeit sehr stark. Noch ist aber nicht einmal die Hinrunde vorbei. Es gibt noch Titelchancen", versicherte der 46-Jährige nach seinem 150. Spiel als Trainer der Katalanen.

Die Lösung für die Probleme laute "gewinnen und gewinnen". Seinen Spielern könne er keinen Vorwurf machen. Sie hätten gut gespielt, alles gegeben, "und nur etwas Pech beim Abschluss gehabt". Auch mit dem Schiedsrichter Iglesias Villanueva wollte sich der Coach nicht anlegen. "Dazu will ich nichts sagen. Wir müssen einfach noch besser werden, um nicht so abhängig von Entscheidungen Dritter sein."

Quelle: ntv.de, Emilio Rappold, dpa

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