Treue-Bonus, aber völlig Pleite Barça schuldet Messi eine irre Summe
13.08.2021, 10:32 Uhr
Der FC Barcelona radiert Messi aus - auf dem Gehaltszettel klappt das wohl noch nicht.
(Foto: REUTERS)
Lionel Messi ist jetzt einer der Superstars von Paris St. Germain. Er hängt aber noch an Barcelona, nicht nur, weil er dem Klub seine Karriere zu verdanken hat. Sondern auch, weil die Katalanen ihm eine Menge Geld schulden. Fraglich, ob er das noch ausgezahlt bekommt.
21 Jahre beim FC Barcelona sind vorüber, Lionel Messi musste sich verabschieden und hat eine neue Heimat in Paris gefunden. Dort wird er fürstlich entlohnt und ganz sicher nicht am Hungertuch nagen. Doch der Argentinier könnte noch viel reicher sein. Sein Ex-Klub schuldet ihm noch Geld. Und zwar 39 Millionen Euro, berichtet die spanische Zeitung "El Mundo".
Es handle sich bei der Summe um einen Teil eines sogenannten Treue-Bonus, den sich Messi demnach im letzten Barça-Vertrag habe zusichern lassen. Insgesamt belaufe sich dieser Treue-Bonus, den noch Ex-Präsident Josep Bartomeu genehmigte, sogar auf 72 Millionen Euro. Davon seien bislang erst zwei Raten ausgezahlt.
Laut "El Mundo" rechnen Experten des spanischen Fußballs nicht damit, dass der Betrag alsbald ausgezahlt werden kann - schließlich ist der Klub mit mehr als einer Milliarde Euro immens hoch verschuldet. Was bekanntlich auch der Grund ist, warum Messi nach 778 Pflichtspielen und 672 Toren nicht weiter bei den Katalanen spielen kann. "Wir haben ein furchtbares Erbe angetreten", sagte der neue Präsident Joan Laporta vor Journalisten in Barcelona. Die finanzielle Lage des Klubs sei aufgrund des "katastrophalen Managements" der vergangenen Jahre so schlecht, dass man bei einer Weiterverpflichtung von Messi nicht die Vorgaben der spanischen Profiliga hätte erfüllen können.
Wo kein Geld ist, kann auch keines gezahlt werden - oder was bedeutet das für den 34-Jährigen? Messi müsse verzichten, glauben die Experten. Denn es gebe nur eine Alternative: Den Gang vors Gericht - so wie es Messis Kumpel Neymar nach seinem Abschied zu Paris St. Germain 2017 machte. Ein gutes Vorbild war der Brasilianer allerdings nicht. Neymar hatte 43,6 Millionen Euro seines Treue-Bonus eingeklagt - und musste letztlich selbst 6,7 Millionen Euro an den Klub zahlen. So entschied es ein Gericht in Barcelona im vergangenen Jahr. Grund ist, dass er den vollen Treue-Bonus für einen Vertrag kassieren wollte, den er dann nicht erfüllte, sondern zu PSG wechselte. Messi hätte also andere Voraussetzungen, schließlich war sein Kontrakt ausgelaufen.
Fraglich ist allerdings, ob sich der Argentinier auf einen Gerichtsprozess mit seinem langjährigen Verein einlässt. Dies gilt - vor allem nach den Abschiedstränen - als unwahrscheinlich.
Quelle: ntv.de, ara