Fußball

Real sündhaft teuer, aber titellos Barça stürmt zur Meisterschaft

Der FC Barcelona entscheidet das Kopf-an-Kopf-Rennen in der Primera Division mit dem Erzrivalen Real Madrid letztlich souverän für sich. Mit einem 4:0 gegen Real Valladolid krönen sich die Katalanen zum 20. Mal zum spanischen Meister. Der Erfolg ist umso schöner, da Rekordmeister Real nun trotz galaktischer Transferausgaben erneut ohne einen einzigen Titel dasteht.

Meister mit Punktrekord - zumindest in der Primera Division hat der FC Barcelona seinen Titel verteidigen können.

Meister mit Punktrekord - zumindest in der Primera Division hat der FC Barcelona seinen Titel verteidigen können.

(Foto: REUTERS)

Der FC Barcelona ist zum 20. Mal spanischer Fußball-Meister, für das mit Stars im Gesamtwert von 250 Millionen Euro verstärkte Real Madrid endet die Saison hingegen erneut ohne Titel. Barça ließ im heimischen Stadion Camp Nou gegen Absteiger Real Valladolid keine Zweifel an der Verteidigung der Meisterschaft aufkommen und siegte mit 4:0 (2:0). Verfolger Madrid, das zum Titelgewinn zwingend einen Sieg gebraucht hätte, kam beim FC Malaga nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Mit 99 Punkten hat Barça einen Punkte-Rekord in der Primera División aufgestellt, der Champion verlor in 38 Liga-Spielen nur einmal und hat mit Weltfußballer Lionel Messi zudem den Torschützenkönig (34 Treffer) in seinen Reihen.

Sektdusche für Lionel Messi. Der Argentinier war mit 34 Saisontoren der beste Torjäger in Spanien.

Sektdusche für Lionel Messi. Der Argentinier war mit 34 Saisontoren der beste Torjäger in Spanien.

(Foto: REUTERS)

Ein Eigentor von Valladolids Verteidiger Luis Prieto brachte Barcelona nach 27 Minuten auf die Siegerstraße. Kurz darauf sorgte Stürmer Pedro mit seinem Treffer für klare Verhältnisse (31.). Im zweiten Durchgang besorgte der argentinische Star-Stürmer Messi per Doppelschlag (62./76.) den Endstand. Mit dem Triumph hat das Team von Trainer Josep Guardiola, das in der Liga nur gegen Europa-League-Sieger Atlético Madrid verlor, Schadensbegrenzung in Sachen Titeljagd betrieben. Denn die oftmals als beste Fußball-Mannschaft der Welt bezeichneten Katalanen hatten in der Vorsaison noch alle möglichen Trophäen gewonnen. In der Champions League und im spanischen Pokal kam jedoch in diesem Jahr das vorzeitige Aus.

250 Millionen Euro - für nichts

Die "Königlichen" aus Madrid, für die der niederländische Ex-HSV- Spieler Rafael van der Vaart (48.) das einzige Tor am letzten Spieltag schoss, ereilte jedoch ein schlimmeres Schicksal. Sie hatten vor der Saison für Weltklasse-Spieler wie Cristiano Ronaldo oder Kaká eine geschätzte Viertelmilliarde Euro ausgegeben, konnten sich aber in keinem Wettbewerb die Krone aufsetzen. In der Liga reichten nicht einmal mehr als 100 erzielte Treffer, um sich gegen das Star-Ensemble aus Barcelona durchzusetzen.

Real Madrid hat eine grandiose Ligasaison gespielt - Pech, dass Barcelona eine noch etwas grandiosere Spielzeit hinlegte.

Real Madrid hat eine grandiose Ligasaison gespielt - Pech, dass Barcelona eine noch etwas grandiosere Spielzeit hinlegte.

(Foto: REUTERS)

Der direkte Vergleich machte den Unterschied deutlich: Barça gewann beide Partien souverän gegen Real. Die Entlassung von Trainer Manuel Pellegrini gilt in den spanischen Medien schon seit Wochen als beschlossene Sache, obwohl Real mit 96 Punkten mehr Zähler als je zuvor in der Primera Division geholt hat. Der Titel "Bester Zweiter aller Zeiten" wird Pellegrini angesichts der horrenden Transferausgaben vor der Saison kaum reichen, um im Amt zu bleiben.

Mallorca verpasst die großen Geldtöpfe

Bereits am Samstag hatte sich der FC Sevilla mit einem Tor in buchstäblich letzter Minute die Teilnahme an der Qualifikation für die Champions League gesichert. Der eingewechselte Rodri erzielte in der Nachspielzeit den Siegtreffer zum 3:2-Erfolg der in Unterzahl spielenden Sevillaner bei UD Almería. Damit landeten die Andalusier auf dem vierten Platz in der spanischen Fußball-Liga. Die Spieler des RCD Mallorca, die bereits von der Champions League geträumt hatten, mussten auf der Anzeigetafel ihres Stadions miterleben, wie ihre Hoffnungen doch noch zunichtegemacht wurden.

Neben Sevilla steht auch der FC Valencia in der Champions-League-Qualifikation. Der RCD Mallorca und der FC Getafe qualifizierten sich für die Europa League. Die hoch verschuldeten Mallorquiner könnten aber aufgrund eines drohenden Konkurs-Verfahrens am "grünen Tisch" von der europäischen Fußball-Union (UEFA) ausgeschlossen werden.

Quelle: ntv.de, dpa

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