Fußball

Umstrittener Ex-Boss gegen Krise Bastelt Schalke 04 bereits an spektakulärer Tönnies-Rückkehr?

Kommt Tönnies zum FC Schalke zurück?

Kommt Tönnies zum FC Schalke zurück?

(Foto: picture alliance/dpa)

Schalke-Ikonen sprechen sich bereits für Clemens Tönnies aus, aber kehrt der umstrittene Ex-Boss tatsächlich zum Revierklub zurück? Bisher sind das nur Spekulationen. Nun sollen aber drei konkrete Szenarien auf dem Tisch liegen.

Immer wieder stand in den vergangenen Jahren eine Rückkehr des langjährigen und umstrittenen Ex-Aufsichtsratschefs Clemens Tönnies zum FC Schalke 04 im Raum. Konkret wurde diese bislang aber nicht. Ein Medienbericht lässt allerdings nun aufhorchen. Die "Bild"-Zeitung nennt drei konkrete Szenarien für ein mögliches Tönnies-Comeback beim kriselnden Revierklub.

Option 1 ist demnach ein erweitertes Engagement als Sponsor. Als solcher tritt Tönnies mit dem Unternehmen Böklunder, das zu seinem Firmen-Imperium gehört, ohnehin bereits auf, soll derzeit rund 750.000 Euro pro Saison an die Königsblauen überweisen. Vertraglich ist die Zusammenarbeit zwischen Schalke und Böklunder aktuell bis 2026 fixiert.

Tönnies könnte außerdem vor einer noch nicht terminierten Mitgliederversammlung 2025 theoretisch wieder für den S04-Aufsichtsrat kandidieren. "Bild" zufolge würde ein Vorstoß des 68-jährigen Milliardärs es aber wohl nicht durch den Wahlausschuss schaffen, da dort die sehr Tönnies-kritischen Schalker Ultras viel Einfluss haben.

Außergerichtliche Einigung im Corona-Zoff

Die dritte Variante wäre ein größeres Engagement in der neu gegründeten Fördergenossenschaft, mit der Schalke frisches Geld einnehmen will. Der große Nachteil aus Tönnies' Sicht: Darüber könnte er kaum Einfluss auf die Klub-Politik nehmen.

Zur Grundlage eines Comebacks des Unternehmers auf Schalke könnte die jüngste außergerichtliche Einigung im Corona-Streit mit dem Land NRW werden, heißt es. Auslöser der juristischen Auseinandersetzung war die Anordnung der Behörden, das Tönnies-Stammwerk in Rheda-Wiedenbrück im Sommer 2020 wegen eines Corona-Ausbruchs vorübergehend zu schließen.

Das Land NRW zahlt im Zuge dessen nun 3,2 Millionen Euro auf ein Treuhandkonto ein. Das Geld soll für soziale Projekt verwendet werden. Zudem werden Tönnies' Unternehmen 108.000 Euro an Gerichtskosten erstattet. "Für mich ist das ein Freispruch erster Klasse - das freut mich für ihn", sagte S04-Ikone Olaf Thon der "Bild". Der Ex-Profi ergänzte: "Schalke braucht Clemens Tönnies als Partner. In welcher Rolle genau liegt an ihm sowie unserem Vorstand und Aufsichtsrat."

Schalke-Ikonen sprechen sich für Tönnies aus

Zuletzt hatte sich auch Schalkes Jahrhundert-Trainer Huub Stevens für ein Tönnies-Comeback an der Klub-Spitze ausgesprochen. "Ich weiß nicht, ob er das Amt wieder übernehmen würde, aber ich würde Clemens zurückholen. Wir dürfen nicht vergessen, wie wichtig er für Schalke war. Sollte er es in der Zukunft noch einmal machen, glaube ich nicht, dass der Verein davon schlechter werden würde", sagte der Niederländer in einem "Sky"-Interview.

Jüngst hatten Tierschützer mit einer Sitzblockade vor einer Memminger Lederfabrik gegen Tönnies' Fleischkonzern und dessen geplante Expansion protestiert. Der Fleischkonzern von Tönnies ist der größte Deutschlands und will mehrere Rinderschlachthöfe und dazugehörige Standorte von Vion übernehmen, darunter auch die Lederfabrik in Memmingen. Von Tierschützern wird Tönnies seit Jahren kritisiert.

Quelle: ntv.de, dbe/sport.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen