Fußball

Maradona auf dem Abstellgleis Batista trainiert Argentinien

Sergio Batista ist nicht mehr nur eine Interimslösung sondern jetzt offiziell der neue Trainer des zweimaligen Fußball-Weltmeisters Argentinien. Und damit Nachfolger von Diego Maradona. Der war bei der WM in Südafrika nicht Weltmeister geworden.

"Die Spieler bitte ich um Geduld und Ruhe": Sergio Batista.

"Die Spieler bitte ich um Geduld und Ruhe": Sergio Batista.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Interimstrainer der argentinischen Fußballnationalelf, Sergio Batista, ist auch auf Dauer als Nachfolger von Diego Maradona bestätigt worden. Damit wird der Weltmeister von 1986 das Team voraussichtlich auch bei der WM 2014 in Brasilien führen. Das teilte der nationale Fußballverband Afa in der Hauptstadt Buenos Aires mit. "Das einzige Ziel für 2014 ist, die Weltmeisterschaft zu gewinnen", sagte Batista vor Journalisten.

Der 47-Jährige leitet die Nationalmannschaft bereits, seit Maradona nach dem Ausscheiden der Gauchos bei der Weltmeisterschaft in Südafrika gegen Deutschland sein Amt verloren hatte. Seither konnte Batista in drei Freundschaftsspielen zwei Siege gegen Irland und den amtierenden Weltmeister Spanien verbuchen, musste gegen Japan aber eine Niederlage hinnehmen.

Keine Skandalfigur wie Maradona

Der auch "Checho" genannte frühere Nationalspieler ist keine Skandalfigur wie Maradona. Ganz im Gegenteil ist er zurückhaltend und ruhig. Er gab der Mannschaft nach der frustrierenden 0:4-Niederlage gegen Deutschland das Selbstvertrauen zurück und brachte die Spieler nach den Turbulenzen der Maradona-Zeit wieder in ruhigeres Fahrwasser. "Die Spieler bitte ich um Geduld und Ruhe. Sie sollen den Ball spielen, mir gefällt es, wenn alle spielen", sagte der eher bescheiden auftretende neue Nationalcoach.

Wäre so gerne geblieben: Diego Maradona.

Wäre so gerne geblieben: Diego Maradona.

(Foto: dapd)

Einer seiner wichtigsten Fürsprecher ist Superstar Lionel Messi, der ebenfalls für seine zurückhaltende Art bekannt ist. "Es gibt keine magischen Formeln für den Erfolg, sondern der kommt durch Arbeit, Arbeit und noch mal Arbeit", sagte der Stürmer und enge Gefolgsmann von Batista. Eine Parallele zu Maradona gibt es aber doch: auch Batista hatte zum Ende seiner aktiven Spielerzeit Drogenprobleme, konnte die aber relativ schnell überwinden.

Eine Schonzeit wird es nicht geben

Maradona, der den Posten gerne selber behalten hätte, reiste schon am Montag nach China. Beim Abflug lästerte er noch etwas über das Duo Batista-Messi, fügte sich aber ansonsten in sein Schicksal. Vorerst. Batistas bisher größter Erfolg als Trainer war die Goldmedaille bei mit der U-23-Auswahl bei den Olympischen Spielen in Peking 2008. Damals waren unter anderem schon Messi, Juan Román Riquelme, Ángel Di María und Sergio Agüero dabei, die ihm auch heute die Stange halten.

Eine Schonzeit wird es für Batista jedoch nicht geben. Schon am 17. November steht in Doha in Katar ein Freundschaftsspiel gegen den Erzrivalen Brasilien an. Und im nächsten Jahr richtet Argentinien die Copa América aus.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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