"Wir entschuldigen uns ..." Bayern-Fans verhöhnen Uli Hoeneß
13.04.2024, 20:20 Uhr
Die Bayern-Fans haben Uli Hoeneß' Worte nicht vergessen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Geht es nach Uli Hoeneß, tragen bestimmte Fans des FC Bayern eine Mitschuld daran, dass der Klub erstmals seit elf Jahren nicht Deutscher Meister werden wird. Das macht er öffentlich deutlich - und kassiert nun eine Retourkutsche.
Der FC Bayern München wird in diesem Jahr mutmaßlich nicht Deutscher Fußball-Meister - zum ersten Mal seit 2013! Eine Mitschuld daran tragen ausgesuchte Fans, da ist sich Uli Hoeneß sicher. Der große Architekt des Rekordmeisters, der ewige Patron und Ehrenpräsident hat den 18. Februar 2024 im Kopf, ein regnerischer Sonntagabend in Bochum. Tabellenführer Bayer Leverkusen hatte am Vortag durch ein 2:1 in Heidenheim im noch sehr offenen Titelkampf vorgelegt - und der FC Bayern hätte beim Abstiegskandidaten nachziehen sollen. Mit einem Sieg wäre der Rekordmeister nur fünf Punkte im Hintertreffen. Doch nach dem 22. Spieltag sind es acht, rückblickend die Vorentscheidung im Titelrennen. Und Schuld daran, weiß Hoeneß, sind die Bayern-Fans.
"Wir haben drei Punkte verloren wegen diesen bescheuerten Tennisbällen", sagte Hoeneß damals im BR. "Wir führen in Bochum eins zu null. Harry Kane kann gerade das zwei zu null machen. Es sind 20 Minuten gespielt, es regnet in Strömen, dann schmeißen unsere Fans, die immer so tun, wie wenn sie immer den FC Bayern so lieben, die Bälle."
In der Tat hatte Kane den FC Bayern früh in Führung gebracht, die Mannschaft von Thomas Tuchel hatte das Spiel im Griff. Dann startete der Protest gegen den später abgeblasenen Einstieg eines Investors in den deutschen Fußball. Und die Partie kippte: "Unsere Spieler stehen bei strömendem Regen in ihren nassen Trikots 15 Minuten auf dem Platz, weil das Spiel unterbrochen wird. Und anschließend verlieren wir dieses Spiel in Bochum, das gar nicht zu verlieren war."
"Wir entschuldigen uns ..."
Das unverlierbare Spiel endete 2:3 aus Sicht von Hoeneß' Bayern, obwohl die Bochumer Profis gleichfalls durchnässt 15 Minuten auf dem Platz standen. "Das sind dann die Leute, die immer behaupten von sich, dass sie die wahren Fans des FC Bayern sein, kann ich leider nicht unterschreiben", schimpfte Hoeneß. Wenige Tage später verkündete der FC Bayern, dass er sich zum Saisonende von Trainer Thomas Tuchel trennen werde.
Nun konterten die angesprochenen Fans - und nahmen Hoeneß auf die Schippe: Beim 2:0-Heimsieg des Rekordmeisters zeigten sie hinter dem Tor ein Banner, auf dem zu lesen war: "Wir entschuldigen uns für die Tennisbälle in Heidenheim, Uli!". Eine Anspielung auf die 2:3-Blamage vom vergangenen Wochenende in Heidenheim. Da waren allerdings gar keine Tennisbälle geflogen, trotzdem verspielte Thomas Tuchels Mannschaft erstmals in der Klubgeschichte einen 2:0-Vorsprung gegen einen Aufsteiger.
Bei den Fans wollte damals außer Hoeneß übrigens niemand die Schuld suchen: "Es fühlt sich gerade an wie ein Horrorfilm, der nicht aufhört", sagte Leon Goretzka nach dem Bochum-Spiel im Februar bei DAZN. "Wir können uns natürlich wieder hinstellen und erzählen, dass wir gut ins Spiel reingekommen sind. Das stimmt auch, aber da kommt man sich ja auch bescheuert vor, sich auf eine halbe Stunde zu beschränken. Eine Erklärung zu finden, ist schwierig."
Quelle: ntv.de, ter