Hainer: "Vereinbarung steht" Bayern-Präsident macht Traum vom Tuchel-Verbleib zunichte
04.05.2024, 17:42 Uhr
Tuchel wird dem FC Bayern wohl doch nicht erhalten bleiben.
(Foto: IMAGO/Eibner)
Bleibt Thomas Tuchel doch über die Saison hinaus Trainer beim FC Bayern? Klub-Präsident Herbert Hainer kontert die Spekulationen. Und auch Tuchel äußert sich - und fühlt sich missverstanden. Sportvorstand Max Eberl spürt derweil "Druck".
Bayern-Präsident Herbert Hainer rechnet trotz der Rückschläge bei der Trainersuche nicht mit einer Weiterbeschäftigung von Chefcoach Thomas Tuchel. "Die Vereinbarung steht", sagte Hainer am Rande des vorzeitigen Titelgewinns der Bayern-Fußballerinnen in Leverkusen. Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund seien in vielen Gespräche mit möglichen Nachfolgern. "Ich bin überzeugt, wir werden einen guten Trainer präsentieren", sagte Hainer.
Die Münchner hatten sich mit Tuchel auf eine vorzeitige Trennung nach dieser Saison geeinigt. Bei der Suche nach einem neuen Coach hatte der deutsche Fußball-Rekordmeister aber zuletzt Absagen von Leverkusens Meistertrainer Xabi Alonso, Bundestrainer Julian Nagelsmann und Österreichs Teamchef Ralf Rangnick erhalten. Die ebenfalls als Kandidaten gehandelten Roberto de Zerbi von Brighton & Hove Albion und Roger Schmidt von Benfica Lissabon hatten wissen lassen, bei ihren Klubs bleiben zu wollen. Es gebe ansonsten noch keine neue Wasserstandsmeldung, sagte Hainer am Nachmittag.
Tuchel: Lage bei Bayern ist eindeutig
Angesichts der neuesten Wendung in der Münchner Trainer-Suche war der Thomas Tuchel am Freitag gefragt worden, wie unverrückbar denn die Abmachung wirklich sei. "Sie können jeden Vertrag gemeinschaftlich auflösen, das sehen sie ja", antwortete der 50-Jährige. "Ist immer alles möglich." Dass Tuchel am Freitag diese Worte gewählt hatte, habe Hainer erst aus den Medien erfahren. "Jetzt warten wir mal ab, was passiert", sagte der Bayern-Boss. Tuchel habe aber auch gesagt, dass die Vereinbarung für seinen Abschied weiter stehe.
Einen Tag später sieht sich Tuchel dann auch missverstanden - und trotz der Rückschläge des Vereins in der Nachfolger-Suche derzeit keine offene Tür für eine Zukunft beim FC Bayern. "Der Verein hat die Initiative ergriffen im Februar, wir haben uns geeinigt", sagte der Trainer im Sky-Interview vor dem Spiel beim VfB Stuttgart: "Der Verein sucht intensiv. Das wäre eine schlechte Motivation, dann zu sagen, du machst es doch noch." Von seiner Seite aus sei die Lage "im Moment eindeutig".
Bayerns Sportvorstand Max Eberl kommentierte vor dem VfB-Spiel: "Druck im Fußball gibt es immer, bei den Bayern noch viel mehr", und wollte sich nicht konkret zum Zeitplan der Trainersuche äußern. "Am 15. Juli ist Trainingsstart - dann sollte er auf dem Platz stehen", sagte der 50-Jährige.
Quelle: ntv.de, dbe/dpa