Fußball

Über Nürnberg in die Königsklasse Bayern fiebert Derby entgegen

Ein Verbleib von Robben und Ribery ist ohne den Einzug in die Champions League undenkbar.

Ein Verbleib von Robben und Ribery ist ohne den Einzug in die Champions League undenkbar.

(Foto: picture alliance / dpa)

In Nürnberg muss sich der FC Bayern in einem schweren Spiel beweisen. Für den wichtigen Rang drei ist ein Sieg unerlässlich, doch auch der Club will nach Europa. Der BVB kann in Hamburg einen weiteren Schritt Richtung Meisterschaft machen. Im Tabellenkeller duellieren sich Stuttgart und Lautern. Die Samstagsspiele der Fußball-Bundesliga im Überblick.

Die alte Rollenverteilung war einmal: Für den FC Bayern München ging es im bayerisch-fränkischen Dauerduell oft um die Meisterschaft, für den 1. FC Nürnberg um den Klassenverbleib. Beim 182. Derby ist es anders. Beide Teams kämpfen um die Teilnahme auf Europas Fußballbühne. Mit einem Sieg im Klassiker beim Club wollen die Bayern ihren nach den Fan-Anfeindungen "schockierten" Präsidenten Uli Hoeneß erfreuen und mit allen Mitteln den Qualifikationsplatz für die Champions League festigen.

1. FC Nürnberg - Bayern München, 15.30 Uhr

32 der 53 Bundesligabegegnungen gewann der Rekordchampion gegen den fränkischen Altmeister - für gebürtige Bayern wie Münchens Kapitän Philipp Lahm hat das ständige Aufeinandertreffen nichts von seiner ewigen Brisanz verloren. "Bayern und Nürnberg sind immer spezielle Duelle", meinte Lahm, der angesichts von sieben Punkten Rückstand nicht auf den von Leverkusen belegten zweiten Tabellenrang schaut. Aber wie Thomas Müller hoffen alle beim FCB, dass bei den angestrebten sechs Siegen "vielleicht sogar noch ein bisschen mehr drin ist".

Sein Ehrgeiz ist geweckt: Dieter Hecking will nach Europa.

Sein Ehrgeiz ist geweckt: Dieter Hecking will nach Europa.

(Foto: picture alliance / dpa)

Dass es für beide Teams so kurz vor dem Saisonende noch um Europa und viel Geld geht, ist ungewöhnlich. Man werde das Ziel Europa League "nicht groß hinausposaunen", sagte Hecking vorsichtig, "aber wenn man nach 28 Spieltagen nur drei Punkte Rückstand auf Platz fünf hat, ist man Sportler und hat natürlich Ehrgeiz." Dabei hat er wieder einen Joker in der Hinterhand: Julian Schieber ist nach sechswöchiger Verletzungspause zurück und soll laut Hecking "von der Bank kommen".

In der Hinrunde gewann die Mannschaft von Trainer Louis van Gaal klar mit 3:0. Damals sorgten Schweinsteiger und Javier Pinola für Aufregung. Der Argentinier bespuckte den Münchner Mittelfeldakteur und wurde für vier Spiele gesperrt. Diesmal will Pinola gar beim Gang auf das Spielfeld noch einmal "Sorry" sagen. "Er hat sich bei mir entschuldigt, damit ist die Sache für mich erledigt. Den Rest muss er mit sich selber ausmachen", erklärte Schweinsteiger den Vorfall für abgehakt.

Nürnberg: Schäfer - Chandler, Wolf, Wollscheid, Pinola -  Cohen, Simons - Hegeler, Gündogan, Ekici - Eigler. - Trainer: Hecking
München: Kraft - Lahm, Luiz Gustavo, Badstuber, Pranjic - Kroos, Schweinsteiger - Robben, Müller, Ribery - Gomez. - Trainer: van Gaal
Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)

Hamburger SV - Borussia Dortmund, 15.30 Uhr

Ligarekord, Vorentscheidung in der Meisterschaft - für den BVB könnte es viel Grund zum Jubeln geben.

Ligarekord, Vorentscheidung in der Meisterschaft - für den BVB könnte es viel Grund zum Jubeln geben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mit einem Erfolg beim Hamburger SV könnte Borussia Dortmund nicht nur für einen Ligarekord mit zwölf Saison-Auswärtssiegen sorgen, sondern auch den wohl entscheidenden Schritt Richtung Meisterschaft tun. Die Hamburger kämpfen aber immerhin noch um einen Europacup-Platz. Deren Abwehrspieler Heiko Westermann gab sich kämpferisch: "Wir haben nur noch Endspiele und wollen den Meisterschaftskampf noch einmal spannend machen." Während Jürgen Klopp wohl seine Wunschelf auflaufen lassen kann, muss sein Gegenüber Michael Oenning auf Joris Mathijsen verzichten.

Hamburg: Rost - Diekmeier, Kacar, Westermann, Aogo - Jarolim - Ben-Hatira, Ze Roberto, Elia - van Nistelrooy, Petric. - Trainer: Oenning
Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer -  Bender, Sahin - Lewandowski (Blaszczykowski), Götze, Großkreutz - Barrios. - Trainer: Klopp
Schiedsrichter: Peter Gagelmann (Bremen)

SC Freiburg - TSG Hoffenheim, 15.30 Uhr

Gegen ersatzgeschwächte Freiburger wäre es wieder an der Zeit für ein Hoffenheimer Tor - vielleicht von Vedad Ibisevic.

Gegen ersatzgeschwächte Freiburger wäre es wieder an der Zeit für ein Hoffenheimer Tor - vielleicht von Vedad Ibisevic.

(Foto: picture alliance / dpa)

Freiburg hofft nach nur einem Punkt aus den vorigen fünf Spielen auf ein Erfolgserlebnis. Mit einem Dreier könnten die Breisgauer die als Saisonziel ausgegebene 40-Punkte-Marke knacken und den 125. Bundesliga-Sieg einfahren. Neben dem langzeitverletzten Torwart Pouplin könnten beim Duell der Tabellennachbarn auch Top-Torschütze Cissé und Makiadi ausfallen. Hoffenheim hat nur eins der letzten sieben Spiele gewonnen und wartet seit 207 Minuten auf ein Tor.

Freiburg: Baumann - Mujdza, Krmas, Toprak, Bastians - Schuster - Caligiuri, Flum, Rosenthal, Abdessadki - Cisse. - Trainer: Dutt
Hoffenheim: Starke - Beck, Vorsah, Compper, Braafheid - Rudy, Ibertsberger - Babel, Sigurdsson, Alaba - Ibisevic. - Trainer: Pezzaiuoli
Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)

Hannover 96 - FSV Mainz 05, 15.30 Uhr

Zurück zwischen den Pfosten: Ron-Robert Zieler.

Zurück zwischen den Pfosten: Ron-Robert Zieler.

(Foto: picture alliance / dpa)

Knapp zehn Jahre liegt der letzte Auswärtssieg der Mainzer in Hannover zurück. 96 gewann sieben der letzten acht Bundesliga-Heimspiele. Nach vierwöchiger Verletzungspause kann Trainer Slomka wieder auf Torwart Zieler zurückgreifen. Tabellennachbar Mainz braucht einen Sieg, um die lauernden Nürnberger abzuschütteln und den Europa-League-Platz zu sichern. Trainer Tuchel muss auf den gelb-gesperrten Fuchs verzichten. Keeper Müller könnte zwischen die Pfosten zurückkehren.

Hannover: Zieler - Cherundolo, Haggui, Pogatetz, Schulz - Schmiedebach, Pinto - Stindl, Rausch - Ya Konan, Abdellaoue. - Trainer: Slomka
Mainz: Müller - Bungert, Svensson, Noveski, Fathi - Caligiuri (Risse), Polanski, Ivanschitz - Holtby - Schürrle, Allagui - Trainer: Tuchel
Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer (Herne)

VfB Stuttgart - 1. FC Kaiserslautern, 18.30 Uhr

Heimatgefühle? Abstiegsangst! Marco Kurz und seine Roten Teufel stehen vor einem wichtigen Duell.

Heimatgefühle? Abstiegsangst! Marco Kurz und seine Roten Teufel stehen vor einem wichtigen Duell.

(Foto: picture alliance / dpa)

Duell der abstiegsbedrohten Tabellennachbarn: Sowohl die Stuttgarter als auch der FCK brauchen dringend einen Sieg, um sich von den Abstiegsplätzen abzusetzen. Die Statistik spricht für die seit fünf Bundesliga-Spielen ungeschlagenen Schwaben: Sie verloren nur eine der letzten zwölf Partien gegen die Pfälzer. FCK-Coach Kurz - geborener Stuttgarter - muss auf Ilicevic und Nemec verzichten, VfB-Trainer Labbadia wohl auf Spielmacher Hajnal.

Stuttgart: Ulreich - Boulahrouz, Tasci, Niedermeier, Molinaro - Träsch, Kuzmanovic - Harnik, Gentner, Okazaki - Pogrebnjak. - Trainer: Labbadia
Kaiserslautern: Trapp - Dick, Abel, Rodnei, Jessen - Tiffert, Bilek - Kirch, Moravek, Hlousek - Lakic. - Trainer: Kurz
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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