"Hätten wir uns sparen können" Beckenbauer und Blatter vertragen sich
10.08.2014, 10:11 Uhr
"Ich glaube, ihm ist die ganze Angelegenheit so peinlich wie mir", sagte Beckenbauer nach der Aussprache mit Blatter.
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Franz Beckenbauer und Joseph Blatter haben ihre Differenzen beigelegt. Nachdem die Fußball-Sperre Beckenbauers bereits Ende Juni aufgehoben worden war, scheint nun auch das persönliche Kriegsbeil zwischen beiden Fußball-Funktionären begraben.
Knapp zwei Monate nach Aussprache der provisorischen Sperre haben sich Deutschlands Fußball-Ikone Franz Beckenbauer und Fifa-Präsident Joseph S. Blatter versöhnt. "Es waren unglückliche Umstände, die zu meiner Sperre geführt haben. Aber wir haben jetzt unter Freunden gesprochen", sagte Beckenbauer nach einem Treffen beim Sepp Blatter Turnier in der Schweiz.
"Ich glaube, ihm ist die ganze Angelegenheit so peinlich wie mir. Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen, dass wir auch Fehler gemacht haben oder dass ich Fehler gemacht habe, die ganze Situation zu unterschätzen", gab der 68-Jährige zu: "Wenn ich den Fragebogen gleich ausgefüllt hätte, hätten wir uns den ganzen Käse ersparen können." Das habe er nicht getan. Da er kein Amt bei Fifa inne hatte, habe er sich schlichtweg nicht zuständig gefühlt. "Die Ermittlungskomission war anderer Meinung. Ich bin nach wie vor anderer Meinung. Aber es nützt nichts, die Ethikkomission hat ja die vorläufige Sperre wieder aufgehoben", meinte Beckenbauer.
Beckenbauer war von der Fifa Anfang Juni zunächst für 90 Tage provisorisch für sämtliche Aktivitäten im Fußball gesperrt worden, da er im Zusammenhang mit Bestechungsvorwürfen bei der Vergabe der WM-Endrunde 2022 an Katar Fragen der Fifa-Ethikkommission zunächst nicht beantwortet hatte. Die Sperre wurde zwei Wochen später aufgehoben, nachdem Beckenbauer den Fragenkatalog beantwortet hatte. Auf die Reise zur WM nach Brasilien hatte der "Kaiser" jedoch verzichtet.
Quelle: ntv.de, apo/sid