Fußball

Rekordspielerin war Psychologin Birgit Prinz verlässt Fußball-Nationalmannschaft

Prinz prägte als Spielerin die erfolgreichste Zeit der DFB-Frauen entscheidend.

Prinz prägte als Spielerin die erfolgreichste Zeit der DFB-Frauen entscheidend.

(Foto: IMAGO/Beautiful Sports)

Ihre Arbeit als Teampsychologin der deutschen Fußballerinnen macht Birgit Prinz am liebsten abseits der öffentlichen Wahrnehmung. Nach vier Jahren beendet die Rekord-Nationalspielerin mit sofortiger Wirkung ihre Tätigkeit.

Birgit Prinz wird nicht länger als Psychologin des deutschen Frauen-Nationalteams arbeiten. "Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft einen Neustart benötigt, um wieder zu ihrer Stärke finden zu können. Ich sehe hier so viel Potenzial, tolle Menschen und spielerische Fähigkeiten", wird die 45-Jährige in einer Mitteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zitiert. Nach vier Jahren beendet die ehemalige Nationalspielerin und Rekordtorjägerin ihre Tätigkeit.

Die ehemalige Torjägerin wird schon in den kommenden Partien der Nations League unter dem neuen Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch am 27. Oktober (17.45 Uhr/ARD und im Liveticker bei ntv.de) in Sinsheim gegen Wales und am 31. Oktober (20 Uhr) in Island nicht mehr dabei sein. "Für die bevorstehenden großen Aufgaben wünsche ich dem Team von Herzen viel Erfolg", so Prinz laut DFB-Aussendung.

Auf dem Platz war sie größer als Cristiano Ronaldo

In ihrer aktiven Karriere hatte Prinz in 214 Länderspielen insgesamt 128 Tore für Deutschland erzielte, beides ist DFB-Rekord. Die Zahl ihrer Länderspieltreffer ist europaweit und geschlechterübergreifend unerreicht, wobei sich Cristiano Ronaldo (123 Tore in 201 Spielen) annähert. Von 2003 bis 2005 wurde sie dreimal in Serie als Weltfußballerin ausgezeichnet, gewann mit den DFB-Frauen zweimal die WM (2003, 2007) und fünfmal die EM (1995, 1997, 2001, 2005, 2009). Ihre Arbeit als Teampsychologin beim DFB hatte sie 2019 aufgenommen. Diese verrichtete sie im Hintergrund, Interviewwünsche lehnte sie stets ab.

Der sportliche Leiter Nationalmannschaften Joti Chatzialexiou bedauerte die Entscheidung und sagte: "Wir haben Sie für Ihre fachliche Kompetenz, kombiniert mit ihrem fußballerischen Verständnis sowie als Mensch sehr geschätzt. Sie war für uns eine stets wichtige Ansprechpartnerin." Inwieweit ihr Rückzug mit der personellen Neuausrichtung an der Spitze der Nationalmannschaft - Hrubesch arbeitet bis auf Weiteres als Interimstrainer für die krankgeschriebene Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg - im Zusammenhang steht, ist nicht bekannt.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa/sid

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