Fußball

Erste Hauptrunde im DFB-Pokal Blamagen für Pauli und H96

Die 1. Runde im DFB-Pokal 2010/11 werden St. Pauli und Hannover 96 schmerzhaft in Erinnerung behalten, denn beide Bundesligisten verlieren sensationell ihre Duelle mit Viertligisten. Während in den weiteren Partien Leverkusen für das torreichste Spiel sorgt, liefern sich Sandhausen und Augsburg den spektakulärsten Schlagabtausch.

Hannover 96 und Aufsteiger FC St. Pauli haben sich als erste Fußball-Bundesligisten aus dem DFB-Pokal verabschiedet. Die Hamburger blamierten sich mit 0:1 bei Regionalligist Chemnitzer FC. Die Niedersachsen scheiterten 4:5 im Elfmeterschießen beim Viertligisten SV Elversberg. Überzeugend zog dagegen Bayer Leverkusen durch das 11:1 beim FK Pirmasens in die nächste Pokalrunde ein. Auch die Ligakonkurrenten 1899 Hoffenheim, Borussia Dortmund, Werder Bremen, SC Freiburg, VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach gaben sich keine Blöße. Nach den Siegen von Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Kaiserslautern am Freitag stehen bislang neun von elf Erstligisten in Runde zwei.

Zum Unglücksraben für Hannover 96 avancierte eine Woche vor dem Bundesligastart Angreifer Mikael Forsell, der seinen Elfmeter nicht verwandeln konnte. Den entscheidenden Ball für Regionalligist Elversberg verwandelte Ajdin Zeric. Nach 120 Minuten und schwacher Leistung von Hannover hatte es 0:0 gestanden.

Deniz Naki verabschiedete sich mit dem FC St. Pauli sensationell früh aus dem DFB-Pokal.

Deniz Naki verabschiedete sich mit dem FC St. Pauli sensationell früh aus dem DFB-Pokal.

(Foto: APN)

St. Pauli rannte in Chemnitz hingegen einem frühen Rückstand hinterher, vergeblich. Der starke Kapitän Andreas Richter hatte nach einer Ecke für den Sachsenpokal-Sieger eingeköpft (5.). Chemnitz spielte vor allem in der Defensive stark, ein Drei-Klassen-Unterschied war nicht zu sehen und das Aus für St. Pauli nicht unverdient. Trainer Holger Stanislawski zeigte sich maßlos enttäuscht: "Es war ein Schuss vor den Bug, den wir erstmal verarbeiten müssen."

Später Leverkusener Sturmlauf

Bayer Leverkusen, das ohne den weiter verletzten Neuzugang Michael Ballack antrat, tat sich beim Oberligisten FK Pirmasens lange schwer. Erst Nationalspieler Stefan Kießling brach den Bann und nutzte den missglückten Versuch einer Abseitsfalle zur 1:0-Führung (36.). Nach der Halbzeitpause legte Bayer einen Gang zu und feierte durch die Treffer von Patrick Helmes (46./57./64.), Kießling (58.), Renato Augusto (61.), Sidney Sam (67./88.), Eren Derdiyok (84./90.) und Arturo Vidal (87.) einen letztlich ungefährdeten Sieg. Den Ehrentreffer für den völlig überforderten FKP erzielte Sebastian Reich (70.).

1899 Hoffenheim kam beim 4:0 (4:0) bei Hansa Rostock durch einen Doppelschlag von Demba Ba (14.) und Vedad Ibisevic (17.) schnell zur Führung. Mit Peniel Kokou Mlapa (29.) traf auch der dritte 1899-Stürmer noch in der ersten Halbzeit zum 3:0. Erneut Ibisevic stellte bereits in der 32. Minute den Endstand her. Auch Dortmund hielt sich beim 3:0 (2:0)- Erfolg beim Drittligisten Wacker Burghausen schadlos. Die kurze Vorbereitungszeit reichte dem neuen Wacker-Coach Mario Basler nicht, um aus Burghausen einen ähnlichen Pokal-Schreck zu formen, wie es ihm im vergangenen Jahr mit Eintracht Trier gelungen war. Lucas Barrios (5.) und Neven Subotic (13.) schufen schnell klare Verhältnisse und brachten den BVB 2:0 in Front, Kevin Großkreutz erhöhte nach der Halbzeitpause (48.).

Torjäger Lucas Barrios brachte den BVB gegen Burghausen früh auf die Siegerstraße.

Torjäger Lucas Barrios brachte den BVB gegen Burghausen früh auf die Siegerstraße.

(Foto: dpa)

Der Pokal-Finalist der vergangenen Saison, Werder Bremen hatte beim 4:0-Erfolg bei Rot Weiss Ahlen nur Anfangs etwas Mühe. Nach der Führung durch Claudio Pizarro (28.) trafen Hugo Almeida (63.), Tim Borowski (68.) und Marko Marin (82.) für den Bundesligisten. Mönchengladbach erreichte die nächste Runde durch ein 3:1 bei Zweitligist Erzgebirge Aue. Jan Hochscheidt (47.) konnte die Gladbacher Führung durch Michael Bradley (38.) zwar ausgleichen. Doch Mohamadou Iddrissou (64.) und Marco Reus kurz vor Schluss sorgten für die Entscheidung.

Gruß an den Fußballgott: Cacau war Stuttgarts Matchwinner im Gastspiel beim SV Babelsberg.

Gruß an den Fußballgott: Cacau war Stuttgarts Matchwinner im Gastspiel beim SV Babelsberg.

(Foto: APN)

Für den VfB Stuttgart wandelte Nationalstürmer Cacau mit zwei Treffern (21./25.) den frühen Rückstand beim SV Babelsberg 03 in einen 2:1 (2:1)-Sieg um. Dominik Stroh-Engel hatte den Drittligisten zunächst in Führung gebracht (4.). Der SC Freiburg gewann durch einen Treffer von Cissé in der 13. Minute mit 1:0 (1:0) beim FC Oberneuland. Auch Neuzugang Ailton, der in der 61. Minute beim Regionalligisten eingewechselt wurde, konnte nichts mehr ausrichten.

Pokalkrimi in Sandhausen

Hin und Her ging es zwischen Drittligist SV Sandhausen und dem FC Augsburg. Über 120 Minuten lieferten sich die Teams einen echten Pokalfight, in dem Sandhausen erst eine 3:1-Führung verspielte und sich dann - in der Verlängerung - durch ein Tor in der 119. Minute zum 4:4 doch noch ins Elfmeterschießen rettete. Dort behielt Zweitligist Augsburg mit 3:1 die Oberhand.

Erst nach Verlängerung bezwang die SpVgg Greuther Fürth die Braunschweiger Eintracht mit 2:1. Nach torlosen 90 Minuten trafen Bernd Nehrig (91) und Leonhard Haas (119.) zum Sieg für den fränkischen Zweitligisten. Matthias Fetschs zwischenzeitlicher Ausgleich (106.) war zu wenig für Braunschweig. Den 2:0-Erfolg von Bundesliga-Absteiger Hertha BSC Berlin gegen den SC Pfullendorf sicherten Adrián Ramos (61.) und Rob Friend (74.). "Löwe" Stefan Aigner verhinderte mit einem Doppelpack (69./73.) zum 2:1 eine Pleite von 1860 München beim SC Verl. Für den Viertligisten war Thomas Bertels (8.) erfolgreich.

Quelle: ntv.de, dpa

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