"Frechheit und skurril" Boateng-Berater schimpft auf den 1. FC Heidenheim
12.11.2023, 15:19 Uhr
Jerome Boateng wird nicht für den 1. FC Heidenheim spielen.
(Foto: IMAGO/Philippe Ruiz)
Jérôme Boateng ist weiter auf der Suche nach einem neuen Klub - und der wird nicht 1. FC Heidenheim heißen. Gerüchte über wechselseitiges Interesse sorgen für mächtig Ärger.
Die Gerüchte um den früheren Fußball-Weltmeister Jérôme Boateng sorgen für Irritationen. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass der frühere Verteidiger des FC Bayern München das Interesse des Bundesliga-Neulings 1. FC Heidenheim geweckt habe, was Trainer Frank Schmidt aber zurückgewiesen hatte.
"Wir sind sehr verwundert über die Aussagen von Frank Schmidt. Jérôme hat Heidenheim nie sein Wort gegeben und zu keiner Zeit sein Interesse an einem Wechsel dorthin hinterlegt", sagte Boateng-Berater Tolga Dirican nun der "Bild"-Zeitung. Heidenheim habe um den 35-Jährigen "gebuhlt", sagte Dirican: "Dies nun so umzudrehen, als ob Heidenheim Jérôme absagt, ist eine Frechheit und skurril zudem."
Heidenheims Trainer Frank Schmidt hatte vor dem 2:4 beim FC Bayern am Samstag bei Sky gesagt, dass Boateng nicht zum Erstliga-Neuling passe. In der Pressekonferenz vor dem Spiel sagte der Coach zudem: "Ich weiß von nichts. Ich war selber überrascht, was ich da alles gelesen habe."
Der "Bild"-Zeitung zufolge gab es am Anfang November ein Treffen zwischen dem FCH-Vorstandsvorsitzenden Holger Sanwald und der Boateng-Seite. Der 1. FC Heidenheim hatte sich in der vergangenen Woche nicht offiziell zu den Gerüchten äußern wollen und darauf verwiesen, dass der Klub Personalien nicht kommentiere.
Boateng will weiter machen
Der derzeit vereinslose Boateng hatte zuletzt beim FC Bayern München mittrainiert, zu einer Verpflichtung des Weltmeisters von 2014 kam es jedoch nicht. Trotz der verpassten Rückkehr zum FC Bayern will Ex-Weltmeister Jérôme Boateng seine aktive Fußballer-Karriere unbedingt fortsetzen. "Ich bin bereit für neue Aufgaben, bin topfit und noch lange nicht am Ende angekommen. Ich spüre jeden Tag unglaubliche Energie und Willen, es noch einmal allen zu zeigen", sagte der 35-Jährige der "Bild"-Zeitung.
Die Überlegung, den Innenverteidiger zurück zum FC Bayern zu holen, hatte massive Kritik hervorgerufen. Boateng steht vor einem weiteren Strafprozess, ihm wird vorgeworfen, im Sommer 2018 die Mutter seiner Kinder im Urlaub angegriffen zu haben. Deswegen wurde er im Vorjahr wegen Körperverletzung und Beleidigung in zweiter Instanz zu einer Geldstrafe von 1,2 Millionen Euro verurteilt; dieses Urteil aber hob das Bayerische Oberlandesgericht wegen eines Verfahrensfehlers auf und gab den Fall zurück an das Landgericht München I. Die Causa wird deshalb neu aufgerollt.
Quelle: ntv.de, ter/dpa