2. Liga: Paderborn an der Spitze Bochum wird "weggespielt"
11.08.2012, 20:05 Uhr
Die Bochumer Marcel Maltritz (links) und Lukas Sinkiewicz können das 3:0 von Paderborns Vrancic in dieser Szene nicht mehr verhindern.
(Foto: dpa)
Mit den Fußballern des SC Paderborn ist auch in dieser Saison zu rechnen. Das Team von Trainer Stephan Schmidt deklassiert den VfL Bochum mit 4:0. Der FC St. Pauli und der FC Ingolstadt warten weiter auf ihren ersten Sieg. Die Hamburger trennen sich am 1:1 von den Oberbayern.
Der SC Paderborn hat den VfL Bochum im Westfalenderby der 2. Fußball-Bundesliga deklassiert und sich an die Tabellenspitze geschossen. Die Mannschaft von Trainer Stephan Schmidt setzte sich mit 4:0 (2:0) gegen den VfL durch und löste damit an der Spitze Energie Cottbus aufgrund des besseren Tordifferenz ab, nachdem sie zum Saisonauftakt beim 2:2 in Berlin gegen Bundesliga-Absteiger Hertha BSC einen Achtungserfolg erzielt hatte.
Der überragende Mario Vrancic (24., 50.), Alban Meha (40.) und Deniz Yilmaz (82.) sorgten für die erste Saison-Niederlage der Bochumer, die dadurch den Sprung auf den ersten Platz verpassten. "Das ist ein gebrauchter Tag. Wir hatten uns viel vorgenommen, und dann werden wir so weggespielt. Das ist schade", sagte ein restlos bedienter Bochumer Kapitän Andreas Luthe. Vor 10.763 Zuschauern bestimmten zunächst die Gäste das Geschehen und hatten durch Zlatjko Dedic in der 13. Minute auch eine gute Gelegenheit. Danach legte der SCP aber den Respekt vor den Bochumern ab und erspielte sich seinerseits gute Gelegenheiten.
Nachdem Vrancic bereits in der 22. Minute mit einem Schuss Pech hatte, gelang dem Neuzugang von Borussia Dortmund 120 Sekunden später nach einem schönen Solo die verdiente Führung für Paderborn. Meha, der bereits in Berlin per Foulelfmeter getroffen hatte, baute noch vor der Pause mit einem direkt verwandelten Freistoß die Führung der Gastgeber aus. Nach dem Seitenwechsel gelang Vrancic mit einem traumhaften Heber frühzeitig das 3:0, wodurch die Begegnung entschieden war. Bochum hatte dem engagierten Spiel der Paderborner nichts mehr entgegenzusetzen und ergab sich in sein Schicksal. Yilmaz sorgte dann für den Schlusspunkt. Vrancic und Diego Demme verdienten sich bei den insgesamt guten Gastgebern die Bestnoten, bei Bochum wusste mit Abstrichen lediglich Leon Goretzka zu gefallen.
Zwei Mal zweites Remis

Enttäuschung auf beiden Seiten: Am Millertor gab es keinen Sieger.
(Foto: dapd)
Der FC St. Pauli und der FC Ingolstadt warten weiter auf ihren ersten Sieg. Die Hamburger trennten sich am 2. Spieltag 1:1 (0:0) von den Oberbayern, die durch Neuzugang Christian Eigler in der 55. Minute in Führung gegangen waren. Nur 60 Sekunden später gelang Florian Mohr der Ausgleich für die Mannschaft von Trainer André Schubert, die zum Auftakt 0:0 bei Erzgebirge Aue gespielt hatte. Ingolstadt war mit einem 2:2 gegen Energie Cottbus in die Saison gestartet.
"Wir müssen eine unserer vielen Chancen nutzen, dann läuft es anders. Aber es ist klar, dass wir mit unserer jungen Mannschaft Geduld haben müssen", kommentierte Schubert den Spielausgang. Ingolstadts Torschütze Eigler meinte: "Im Endeffekt muss man mit dem Ergebnis zufrieden sein, denn Pauli hatte am Ende noch einige sehr gute Chancen."
Vor 18.309 Besuchern im umgebauten Stadion am Millertor begannen die Gastgeber sehr engagiert und hatten bereits in der achten Minute bei einer Doppelchance die Möglichkeit zur Führung. FCI-Torwart Ramazan Özcan wehrte zunächst den Ball nach einen Weitschuss von Fin Bartels ab, Marius Ebbers verfehlte anschließend im Nachschuss das Ziel. Nach einer Viertelstunde legten die Gäste ihren Respekt ab und brachten St. Pauli selbst das ein ums andre Mal in Verlegenheit. Die beste Möglichkeit vor der Pause hatten die Oberbayern durch Caiuby. Der Brasilianer scheiterte in der 37. Minute aber am Lattenkreuz.
Nach der Pause nahm die Begegnung endlich Fahrt auf. Caiuby bereitete zunächst die Führung von Ingolstadt vor, doch die Freude über den ersten Saisontreffer des Ex-Nürnbergers Eigler währte nicht lange. Praktisch im Gegenzug glich Mohr per Kopf aus. Danach waren die Gastgeber dem Siegtreffer deutlich näher als die Ingolstädter. Mohr und Jan-Philipp Kalla waren die stärksten Akteure bei den Norddeutschen. Caiuby und Eigler ragten beim FCI heraus.
Quelle: ntv.de, sid/dpa