Panik in der Lausitz, Chaos am Rhein Bommer und Büskens müssen bangen
03.11.2013, 14:54 Uhr
Sein Trainerstuhl könnte zum Schleudersitz werden: Fortuna-Trainer Büskens.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Trainerstühle der Fußball-Zweitligisten Cottbus und Düsseldorf drohen zu kippen. Nach dem 13. Spieltag scheint es, als könne sich Energie-Coach Bommer nach einem neuen Arbeitsplatz umsehen. Auch Fortunas Büskens steht das Wasser bis zum Hals.
Bei den beiden Fußball-Zweitligisten Energie Cottbus und Fortuna Düsseldorf müssen die Trainer um nach dem 13. Spieltag ihre Anstellung bangen. Während für Energie-Coach Rudi Bommer die Tage offenbar bereits gezählt sind, erhält sein Kollege Mike Büskens bei der Fortuna trotz der sportlichen Krise zumindest noch eine Galgenfrist.
"Mike Büskens sitzt am kommenden Sonntag gegen den SV Sandhausen auf der Bank", sagte Fortuna-Präsident Peter Frymuth. Meldungen, nach denen die Entlassung von Büskens nach dem 0:1 beim VfR Aalen bereits beschlossene Sache sei, seien völlig unseriös. "Diese Gerüchte sind von jemandem kolportiert worden, der nicht dem Vorstand angehört", äußerte DFB-Vize-Präsident Frymuth sichtlich verärgert.
Heimdebakel gegen SC Paderborn
Dass der Verein angesichts des Heimdebakels gegen den SC Paderborn (1:6) eine Woche zuvor und dem erneut leblosen Auftritt auf der Schwäbischen Alb die Situation nüchtern analysiere, sei selbstverständlich. "Fakt ist, dass wir alle unzufrieden mit der aktuellen Situation sind. Der gesamte sportliche Bereich ist in der Pflicht. Der Trainer, der Sportvorstand und natürlich in erster Linie die Spieler. Da müssen wir gemeinsam den Hebel ansetzen und uns wieder auf die wichtigen Dinge im Fußball besinnen", ergänzte der Fortuna-Boss angesichts des neuerlichen Absturzes ins untere Tabellen-Mittelfeld nach einem Kabinen-Gespräch mit der Mannschaft.
Redebedarf besteht auch in Cottbus, wo der mächtige Klubboss Ulrich Lepsch am Montag das Gespräch mit dem glücklosen Bommer suchen wollte. Angesichts der katastrophalen Bilanz von nur einem Sieg aus den vergangenen neun Spielen hat der 56-Jährige nur wenig Argumente für eine Weiterbeschäftigung. Angeblich steht der ehemalige Bundesligist bereits mit dem ehemaligen Paderborner Stephan Schmidt als Nachfolgekandidat in Kontakt.
Tiefpunkt einer langen Talfahrt
Die peinliche 0:1-Heimniederlage am Freitag gegen den VfL Bochum war der Tiefpunkt in einer seit Wochen anhaltenden Talfahrt der Lausitzer. Anschließend sagte Lepsch, dass man jetzt nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen könne: "Wir müssen jetzt in Ruhe über die Situation sprechen, mit den Gremien, auch mit den Trainern."
Bommer, der ebenso wie Büskens bis 2014 unter Vertrag steht, bleibt relativ gelassen: "Es geht doch jetzt nicht um mich persönlich, sondern um die Mannschaft." Auch Büskens, im Sommer als großer Hoffnungsträger bei Fortuna empfangen, lässt sich den Druck nicht anmerken: "Ich habe um meinen Job keine Angst. Angst habe ich vor Krankheiten und davor, dass meiner Familie etwas passiert. Aber es gibt gewisse Mechanismen in diesem Geschäft."
Sollte der ehemalige Fürther Coach aber auch gegen die No-Name-Truppe von Sandhausen keinen Erfolg vorweisen, sind seine Tage gezählt. Dann wird sich der Vorstand wohl dem Aufsichtsrat beugen müssen, der hinter den Kulissen mächtig am Trainerstuhl von Büskens sägt.
Quelle: ntv.de, sid