2. Liga: Cottbus hofft auf die Wende Braunschweig heiß auf Fortuna
30.09.2011, 11:04 UhrMit Fortuna Düsseldorf und Eintracht Braunschweig duellieren sich am zehnten Spieltag der zweiten Fußball-Bundesliga zwei Spitzenteams, die vor der Saison kaum jemand so weit vorne vermutet hätte. Tabellenführer Greuther Fürth will beim bis dato enttäuschenden Karlsruher SC bestehen.

Spitzenspiel: Assani Lukimya-Mulongoti und die Fortuna aus Düsseldorf treten bei Eintracht Braunschweig an.
(Foto: dpa)
Das Zweitliga-Topspiel steigt an einem Ort, an dem es vor der Saison kaum jemand vermutet hätte - im Stadion der Braunschweiger Eintracht. Der Überraschungsfünfte trifft am zehnten Spieltag des Fußball-Unterhauses auf den Überraschungszweiten Fortuna Düsseldorf. Die Spitzenpartie ist fast ausverkauft, gut 25.000 Fans fiebern dem Montagabend entgegen. "Es läuft ganz gut bei uns, aber wir halten die Spannung hoch. Unser Ziel haben wir noch lange nicht erreicht", bekannte Fortuna-Verteidiger Assani Lukimya.
Nach seiner abgesessenen Rotsperre dürfte Michael Ratajczak wieder ins Düsseldorfer Tor zurückkehren - obwohl Norbert Meiers Team mit Ratajczaks Vertreter Robert Almer zuletzt drei Siege gefeiert hatte. "Natürlich würde ich das gerne selbst entscheiden, aber im Fußball liegt so etwas eben immer beim Trainer", sagte der Österreicher Almer der "Westdeutschen Zeitung". Abgesehen von der Nummer-eins-Frage ist die Stimmung angesichts des Topstarts aber prächtig: Denn noch immer sind die Rheinländer in dieser Saison ungeschlagen.
Spitzenreiter vor machbarer Aufgabe
Greuther Fürth erwischte es schon am ersten Spieltag - seitdem aber ist auch der Spitzenreiter ohne Niederlage geblieben. Sieben Siege aus neun Partien sprechen vor der ebenfalls machbaren Aufgabe am Sonntag beim Karlsruher SC eine eindeutige Sprache. "Die Mannschaft wird dazu gezwungen sein, in jedem Spiel ein Stück mehr zu tun. Aber ich weiß, dass sie absolut dafür bereit ist", verdeutlichte Klubchef Helmut Hack, der froh sein dürfte, dass die Wechselgerüchte um Trainer Mike Büskens endlich vom Tisch sind. Der Coach war tagelang auf Schalke im Gespräch - dann aber verpflichteten die Knappen doch Huub Stevens als Nachfolger von Ralf Rangnick.
Vom Papier her sollten auch der Dritte Eintracht Frankfurt (heute daheim gegen Union Berlin) und der Vierte FC St. Pauli (am Samstag bei Energie Cottbus) keine allzu großen Probleme mit ihren Kontrahenten bekommen. Die Hamburger Kiezkicker wollen die jüngste Schmach des 2:3 im eigenen Stadion gegen Erzgebirge Aue aus der Vorwoche vergessen machen. Die ambitionierten Cottbuser sind nach nur zwei Zählern aus vier Spielen ins Mittelmaß abgefallen - und angefressen. "Mit einem Sieg sind wir wieder in der Spur nach ganz oben", meinte Trainer Claus-Dieter Wollitz, der im "Kicker" "Kindergartenfehler" bei seinen Akteuren beklagte.
Funkel kämpft gegen den Schlendrian
Dem Schlendrian hat der neue Aachener Trainer Friedhelm Funkel ebenfalls den Kampf angesagt. "Wer das auf die leichte Schulter nimmt, für den wird es schwer. Wer resigniert, hat hier nichts zu suchen", meinte der Alemannen-Coach im Vorfeld der Partie gegen den FSV Frankfurt am Freitag. Das Schlusslicht ist noch ohne jeden Dreier. Lamentieren oder Hadern bringe aber nichts, meinte Funkel.
Ähnlich unbefriedigend ist die Lage bei Hansa Rostock: Der Ex-Bundesligist ist Vorletzter - nach außen demonstrieren die Mannen von der Ostsee dennoch Gelassenheit. "In der Mannschaft ist die Motivation auf keinen Fall gebrochen", urteilte Trainer Peter Vollmann vor dem Spiel in Aue am Freitag. Der Drittletzte MSV Duisburg bekommt es mit dem aufstrebenden SC Paderborn zu tun.
Quelle: ntv.de, Michael Brehme, dpa