Wieder nur ein TV-Partner? Bundesliga plant offenbar Spielplan-Revolution
23.03.2023, 20:49 Uhr
Laufen ab 2025/26 alle Live-Spiele bei einem Sender?
(Foto: picture alliance/dpa)
Der Spielplan der Bundesliga könnte ab 2025/26 anders aussehen. So sollen laut einem Medienbericht die bei Fans unbeliebten Englischen Wochen wegfallen. Auch bei der Rechtevergabe soll sich angeblich einiges ändern: Demnach erwägt die DFL, dass alle Live-Spiele bei einem TV-Sender laufen könnten.
Keine englischen Wochen mehr, zusätzliche Spiele am Sonntagabend und womöglich wieder nur ein TV-Partner für Liveübertragungen: Die Abläufe in der Fußball-Bundesliga könnten sich ab der Saison 2025/26 gravierend ändern. Dies berichtet die Sportbusiness-Plattform "SpoBis" und bezieht sich auf ein Papier der Deutschen Fußball Liga (DFL), das "über Monate ausgearbeitet" und "in früherem Stadium bereits in mehreren Workshops mit den Klubs diskutiert" worden sei.
Demnach soll es fünf weitere Spiele am Sonntag um 19.30 Uhr geben, um die Europapokal-Teilnehmer zusätzlich zu entlasten. Die bei den Fans unbeliebten englischen Wochen mit Spielen dienstags und mittwochs würden abgeschafft und zudem die Winterpause leicht verkürzt. Neue Anstoßzeiten soll es nicht geben.
Auch sehe das Konzept "kein Alleinerwerbsverbot" bei den TV-Übertragungen vor, schrieb SpoBis weiter. Konkret bedeutet dies, dass die Spiele theoretisch wieder nur bei einem TV-Partner zu sehen sein könnten. Allerdings nur, wenn das Bundeskartellamt dies für kartellrechtskonform hält. Die "No-Single-Buyer-Rule" hatte zuletzt dafür gesorgt, dass es nicht möglich war, die Rechte an allen Spielen an ein einziges Medienunternehmen zu verkaufen. Inzwischen sind deutlich mehr Bieter auf dem Markt als noch vor Jahren.
Die Aufteilung auf mehrere Abos war wie auch immer wieder die Spiele unter der Woche auf Unmut in Fankreisen gestoßen. Teil der Ausschreibung für die kommende Rechteperiode ist auch eine veränderte Aufteilung der Pakete. Die Einnahmen aus dem Verkauf der nationalen Medienrechte sind für den deutschen Profifußball von existenzieller Bedeutung - aktuell werden im Schnitt 1,1 Milliarden Euro pro Saison erlöst.
Quelle: ntv.de, ses/sid/dpa