Drittligisten fehlt eine halbe Million Euro Carl Zeiss Jena vor Insolvenz
19.09.2009, 18:28 Uhr
Der Traditionsverein kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen heraus.
(Foto: picture-alliance/ ZB)
Dem Fußball-Drittligisten FC Carl Zeiss Jena fehlen für die laufende Saison rund 530.000 Euro. Präsident Peter Schreiber konfrontierte in der Jenaer Zeiss-Mensa die anwesenden 446 Club-Mitglieder mit dieser Zahl. Ein Lizenzentzug vonseiten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) befürchten die Thüringer jedoch nicht.
"Wir haben uns danach erkundigt", sagte Schreiber. Wenn das Etatloch jedoch nicht geschlossen wird, droht dem Verein wahrscheinlich im März 2010 die Zahlungsunfähigkeit. "Wir kämpfen jetzt mit aller Kraft dafür, dieses Szenario abzuwenden", erklärte Schreiber. Vor allem der fehlende Hauptsponsor und nicht einkalkulierte Mehrausgaben machen den Thüringern zu schaffen.
Schreiber selbst wird voraussichtlich bis zum Ende seiner Amtszeit im September 2010 Präsident der Jenaer bleiben. Ein Rücktritt komme für ihn trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation nicht infrage. "Ich will weiter alles für den Verein geben", sagte der 44- Jährige, der seit 22. Mai 2008 im Amt ist. Das vergangene Geschäftsjahr vom 1. Juli 2008 bis 30. Juni 2009 schloss die Jenaer Spielbetriebs GmbH mit einem Minus von 722.000 Euro ab. Der Gesamtverein ohne die Profiabteilung erwirtschaftete ein Minus von 52.000 Euro.
Quelle: ntv.de, dpa