Fußball

"Tor-Maschine" vom SC Freiburg Cissé lässt Newcastle träumen

Die "Tor-Maschine" Papiss Demba Cisse ist in den letzten Partien richtig in Fahrt gekommen.

Die "Tor-Maschine" Papiss Demba Cisse ist in den letzten Partien richtig in Fahrt gekommen.

(Foto: REUTER)

Torjäger Papiss Demba Cissé ist in England die Entdeckung der Rückrunde. Seinen neuen Verein Newcastle United versetzt der Ex-Freiburger mit seinen Toren am Fließband in Euphorie, sogar Champions-League-Träume sprießen. Und seltsam: Seitdem der Senegalese weg ist, läuft es komischerweise auch beim SC Freiburg.

Gegen Bolton erzielte Cisse den 2:0-Endstand - sein siebtes Tor in den vergangenen vier Partien.

Gegen Bolton erzielte Cisse den 2:0-Endstand - sein siebtes Tor in den vergangenen vier Partien.

(Foto: REUTERS)

Er trifft und trifft und trifft: Papiss Demba Cissé schießt bei Newcastle United Tore am Fließband und lässt die Fans damit sogar von der Fußball-Champions-League träumen. In seinen bisherigen neun Spielen für den englischen Erstligisten, der in der Winterpause zwölf Millionen Euro an den SC Freiburg überwiesen hatte, traf Cissé insgesamt schon zehnmal. Damit hat der Afrikaner bereits einen Treffer mehr erreicht als in der Bundesliga-Hinrunde in 17 Spielen für die Breisgauer.

In den Medien auf der Insel kassiert der 26 Jahre alte Nationalspieler aus dem Senegal zurecht reihenweise Bestnoten. Die "Sun" feierte Cissé, der acht der letzten zehn United-Tore erzielte, am Osterwochenende als "Tor-Maschine". Nach fünf Siegen in Folge sind die "Magpies" (Elstern) in der Premier League auf Platz fünf gestürmt und liegen nach Punkten (je 59) gleichauf mit dem Tabellenvierten Tottenham Hotspur. Rang vier berechtigt zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation, Newcastle darf erstmals seit der Spielzeit 2006/07 (Uefa-Cup) wieder auf den Einzug in einen internationalen Wettbewerb hoffen.

Vier Spiele, sieben Tore

Am Montag traf Cissé beim 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen die Bolton Wanderers sieben Minuten vor Spielende zum Endstand. Zuvor hatte der Stürmer in den Partien gegen West Bromwich Albion, den FC Liverpool und Aufsteiger Swansea City jeweils einen Doppelpack beigesteuert. In Newcastle wandelt Cissé damit auf den Spuren der Klub-Legende Alan Shearer. Wie der ehemalige englische Nationalmannschaftskapitän trägt auch Cissé die Rückennummer 9.

United-Verteidiger Danny Simpson verglich den Senegalesen darüber hinaus mit Ex-Torjäger Andy Cole, der in 84 Spielen für Newcastle immerhin 68 Mal getroffen hatte. "Papiss ist wie Andy. Er hat einen unheimlich starken Abschluss", lobte Simpson. Auch Newcastles Teammanager Alan Pardew hatte Cissés Qualitäten zuvor bereits mehrfach hervorgehoben: "Papiss kann hier eine Legende werden."

Auch Ba trifft wie er will

Neben Cissé hat auch Landsmann Demba Ba großen Anteil am Höhenflug der Magpies. Der ehemalige Hoffenheimer erzielte in dieser Saison bereits 16 Treffer und liegt damit in der Torjägerliste auf Rang vier, acht Positionen vor Cissé. Um den Torhunger der beiden Angreifer zu stillen und ihre insgesamt vier Profis vom Schwarzen Kontinent besser zu integrieren, hatte Newcastle Ende März einen "Afrika-Tag" organisiert. Auf dem Speiseplan stand Ziegen-Curry. Hinterher wurde Gegner Liverpool dank zweier Cissé-Tore verputzt.

In Freiburg dürfte man Cissés Entwicklung mit Interesse verfolgen, viele Tränen wird man dem Torjäger aber wohl nicht nachweinen. Seit seinem Abgang in der Winterpause hat sich die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt, das Team ist zusammengewachsen. Als Cissé den Verein verließ, war Freiburg Tabellenletzter und hatte drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Inzwischen darf sich der SCF wieder berechtigte Hoffnung auf den Klassenerhalt machen. Eine "Tor-Maschine" hat es dazu nicht gebraucht.

Quelle: ntv.de, sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen