Fußball

Da Mbabis Doppelschlag gegen Schottland DFB-Frauen gewinnen EM-Härtetest

Glückwunsch: Dzsenifer Marozsan, links, gratuliert der Kollegin Celia Okoyino da Mbabi.

Glückwunsch: Dzsenifer Marozsan, links, gratuliert der Kollegin Celia Okoyino da Mbabi.

(Foto: dpa)

Deutschlands beste Fußballerinnen bestehen den ersten Härtetest für die EM in Schweden. 26 Tage vor dem Auftakt gewinnt die von Verletzungen gebeutelte Auswahl von Bundestrainerin Silvia Neid gegen Schottland und schöpft Selbstvertrauen für die Mission Titelverteidigung.

Die deutschen Fußballerinnen sind knapp vier Wochen vor dem Start der Europameisterschaft in Schweden in vielversprechender Form. Der Titelverteidiger startete in Essen mit einem 3:0 (3:0)-Sieg gegen Schottland in die Vorbereitungsphase. Vor 9237 Zuschauern im schmucken neuen Stadion an der Hafenstraße erzielten Lena Goeßling (34. Minute) und Celia Okoyino da Mbabi mit einem Doppelschlag (43./44.) die Treffer zum fünften Erfolg im fünften Duell mit den Britinnen, die die EM-Endrunde vom 10. bis 28. Juli nur knapp verpasst hatten.

Der zweite EM-Test steht am Mittwoch (18 Uhr/ARD) in Paderborn gegen Kanada an. Abgeschlossen wird die Vorbereitung mit dem Länderspiel gegen Weltmeister Japan am 29. Juni in der Münchner Arena. Am 7. Juli reist der DFB-Tross nach Schweden. Nach der EM-Absage von Kim Kulig, die sich erneut einem Eingriff am schon mehrfach operierten rechten Knie unterziehen muss, fehlten dem DFB-Team im ersten Vorbereitungsspiel schon fünf Leistungsträgerinnen. Denn auch Verena Faißt, Viola Odebrecht, Alexandra Popp und Linda Bresonik stehen wegen Verletzung oder Krankheit nicht zur Verfügung.

"Wir nehmen die neue Situation an und versuchen, das Beste daraus zu machen", kommentierte Bundestrainerin Silvia Neid, die gegen Schottland vor den Augen von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und dem gebürtigen Essener Fußball-Trainer Otto Rehhagel zunächst ihre derzeit vermeintlich stärkste Elf auf den Rasen schickte. Kulig wurde im defensiven Mittelfeld durch Goeßling ersetzt. Die zuletzt starke Leonie Maier - eigentlich Rechtsverteidigerin - durfte auf dem linken Flügel wirbeln, wo sie durchaus gefiel. Vorn bot Neid vor einer offensiven Dreierkette wie gewohnt da Mbabi als einzige Spitze auf.

"Damit kann man gut leben"

Bei frühlingshaftem Wetter nahm der Rekord-Europameister das Heft des Handeln in die Hand, erspielte sich aber keine großen Tormöglichkeiten. Auch, weil die robusten Schottinnen in der Defensive gut standen. Die erste Schusschance bot sich Anja Mittag (19.), die aus halbrechter Position an Torhüterin Gemma Fay scheiterte. Zehn Minuten später verpasste Bianca Schmidt die Führung mit einen Schuss neben das Tordreieck nur knapp.

Die einzige gute Möglichkeit der Gäste resultierte aus einer Standardsituation. Nach einem Freistoß von Arsenal-Star Kim Little setzte Jennifer Beattie (33.) einen Kopfball knapp über das von Nadine Angerer gehütete DFB-Tor. Im Gegenzug gelang der aufgerückten Goeßling nach klugem Zuspiel von Mittag freistehend das verdiente 1:0. Als der Bann gebrochen war, ging alles plötzlich ganz schnell: Durch da Mbabis Doppelschlag innerhalb von nur einer Minute zog die DFB-Elf bis zur Pause auf 3:0 davon. "Damit kann man gut leben, auch wenn noch etwas Sand im Getriebe ist", sagte die verletzte Essenerin Bresonik als Gast bei ihrem verpassten Heimspiel.

Zur zweiten Hälfte brachte Neid gleich vier frische Spielerinnen, später folgten noch Lira Bajramaj und Lena Lotzen. Auch wenn die Beine vom intensiven Trainingslager schwer waren, bemühte sich die Elf weiter Druck auf das schottische Gehäuse auszuüben. Trotz zahlreicher Chancen setzte das stark verjüngte Team Bresoniks Halbzeit-Vorgabe, "noch ein, zwei Tore" zu machen, nicht mehr um.

Quelle: ntv.de, dpa

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