Fußball

England schwach, Frankreich auch DFB-Gegner nicht in Quali-Form

Eine B-Elf des WM-Zweiten Niederlande erzielt in der Ukraine nur ein Remis - und auch die deutschen Gruppengegner auf dem Weg zur EM sind mit Ausnahme der Türkei noch nicht in bester Verfassung. Das gilt auch für Engländer und Franzosen, bei denen die blamable WM nachwirkt.

Genau einen Monat nach dem verlorenen WM-Finale haben die Niederlande einen mäßigen Start in die neue Fußball-Saison erwischt. Gegen EM-Gastgeber Ukraine versuchte es das Team von Bondscoach Bert van Marwijk in Kiew diesmal wieder mit Fußball statt mit Kampfsport, kam aber ohne seine WM-Finalakteure nur zu einem 1:1.

Jeremain Lens von AZ Alkmaar brachte die Niederlande in der 72. Minute in Führung. Alexander Alijew glich zwei Minuten später für die Ukraine aus. Bei den Hausherren kamen der Münchner Anatoli Timoschtschuk und der frühere Berliner Andrej Woronin zum Einsatz. Im Aufgebot der Niederlande stand im Gegensatz zur WM kein Bundesliga-Profi.

Späte Tore erlösen die Türken

Der türkische 1:0-Torschütze Emre Belozoglu im Zweikampf mit dem Rumänen George Florescu .

Der türkische 1:0-Torschütze Emre Belozoglu im Zweikampf mit dem Rumänen George Florescu .

(Foto: REUTERS)

Den stärksten Eindruck der kommenden DFB-Gegner in der EM-Qualifikation hinterließ die Türkei. Der vermeintlich gefährlichste deutsche Kontrahent kam in Istanbul gegen Rumänien zu einem 2:0 (0:0)-Erfolg. Emre Belozoglu in der 82. Minute per Strafstoß und Arda Turan vier Minuten später sorgten in Istanbul für die türkischen Tore und einen erfolgreichen Auftakt unter Trainer Guus Hiddink.

Der Niederländer setzte Hamit Altintop vom FC Bayern München und Nuri Sahin von Borussia Dortmund ein. Am 8. Oktober sind die Türken in Berlin Kontrahent der deutschen Auswahl in der EM-Qualifikation. Das Rückspiel findet ein Jahr später am Bosporus statt.

Pleiten für Österreich und Belgien

Der Österreicher Christian Fuchs verlor nicht nur dieses Kopfballduell, sondern auch das vom Elfmeterpunkt gegen den Schweizer Keeper Diego Benaglio.

Der Österreicher Christian Fuchs verlor nicht nur dieses Kopfballduell, sondern auch das vom Elfmeterpunkt gegen den Schweizer Keeper Diego Benaglio.

(Foto: dpa)

Die weiteren deutschen Gruppengegner waren nicht erfolgreich. Österreich musste sich der Schweiz in Klagenfurt mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Im Duell der Alpenländer erzielte der eingewechselte Moreno Constanzo in der 73. Minute den Siegtreffer für die Mannschaft von Trainer Ottmar Hitzfeld. Wolfsburgs Torwart Diego Benaglio parierte für die Eidgenossen einen von Christian Fuchs geschossenen Strafstoß.

Belgien verlor in einem Testspiel drei Wochen vor dem Duell mit der DFB-Elf in Finnland mit 0:1 (0:1). Belgischer Pechvogel war der frühere Hamburger Vincent Kompany, der in der 13. Minute ins eigene Tor traf. Aserbaidschan kam unter Trainer Berti Vogts gegen Kuwait zu einem 1:1 (1:0).

England müht sich, Frankreich auch - vergebens

In weiteren Testpartien bezwang Griechenland im ersten Spiel nach der Ära von Trainer Otto Rehhagel Serbien mit 1:0. Tschechien kam gegen Lettland zu einem souveränen 4:1, ein Tor steuerte der Frankfurter Martin Fenin bei. Kamerun kam nach der WM-Enttäuschung zu einem 3:0-Sieg bei EM-Gastgeber Polen. Samuel Eto'o erzielte zwei Treffer.

Englands Kapitän Steven Gerrard erzielte zwei Tore gegen Ungarn, also folglich einen Doppelpack.

Englands Kapitän Steven Gerrard erzielte zwei Tore gegen Ungarn, also folglich einen Doppelpack.

(Foto: REUTERS)

Die Engländer mühten sich gegen Ungarn zu einem 2:1 (0:0)-Erfolg und hatten dabei nicht nur mit dem Gegner, sondern auch mit dem Schiedsrichter Probleme. Der entschied in der 62. Minute auf Eigentor durch Phil Jagielka, obwohl der Ball die Linie wahrscheinlich gar nicht überquert hatte - wie gut, dass die Fifa noch einmal über Hilfsmittel für Referees reden möchte. Nach dem Rückstand bewahrte Steven Gerrad vom FC Liverpool sein Team vor 72.000 Zuschauern im Wembleystadion mit zwei Treffern in der 69. und 72.  Minute noch vor einer neuerlichen Blamage. Die Wiedergutmachung für das schmachvolle WM-Aus gegen Deutschland muss dennoch als aufgeschoben betrachtet werden.

Als gänzlich gescheitert muss der Wiedergutmachungs-Versuch der Franzosen bezeichnet werden. Nach der Blamage in Südafrika leitete die Equipe Tricolore den Neuanfang unter Neucoach Laurent Blanc mit einer 1:2-Niederlage gegen Norwegen ein. Dabei war Frankreich durch Hatem Ben  Arfa (48.) in Führung gegangen. Doch Erik Huseklepp (51. und 71.)  sorgte in Oslo doch noch für einen Erfolg der Gastgeber.

Argentinien siegt ohne Diego

Argentinien feierte hingegen im ersten Länderspiel nach der Ära von Trainer Diego Maradona einen Sieg. Die  Südamerikaner, die bei der WM in Südafrika im Viertelfinale knapp mit 0:4 an Deutschland gescheitert waren, gewannen unter der Leitung von  Interimscoach Sergio Batista in Dublin gegen Gastgeber Irland 1:0  (1:0). Den Treffer für den zweimaligen Weltmeister erzielte Angel di Maria in der 20. Minute.

Durch ein Tor in der Nachspielzeit wendete Weltmeister Spanien beim Gastspiel in Mexiko eine Niederlage ab. David Silva glich in der 91. Minute vor über 100.000 Zuschauern im Aztekenstadion die mexikanische Führung durch Javier Hernandez aus der 12. Minute aus.

Quelle: ntv.de, cwo/sid/dpa

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