Fußball

Von "überragend" bis "Geschenk" DFB-Weggefährten verneigen sich vor Alexandra Popp

Gab 2010 ihr Debüt: Alexandra Popp.

Gab 2010 ihr Debüt: Alexandra Popp.

(Foto: picture alliance/dpa)

Einmal läuft Alexandra Popp noch für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft auf, dann ist Schluss. Das 145. Länderspiel gegen Australien wird auch ihr letztes sein. Schon im Vorfeld würdigen Weggefährten die 33-Jährige.

Die ehemalige Bundestrainerin Silvia Neid und Ex-Bundestrainer Horst Hrubesch haben Alexandra Popp vor deren letztem Länderspiel noch einmal ausgiebig gewürdigt. Nicht zuletzt außerhalb des Platzes sei Popp immer ein Vorbild gewesen. "Sie hat immer für den Zusammenhalt gesorgt, wollte auch nie im Mittelpunkt stehen", sagte Neid dem "Kicker": "Alex war nie abgehoben oder hielt sich für etwas Besonderes."

Die 33 Jahre alte Popp wird am Abend (18.10 Uhr/ZDF und im Liveticker bei ntv.de) in Duisburg gegen Australien ihr 145. und letztes Länderspiel für Deutschland absolvieren. Nach Ansicht von Neid endet dann eine Ära. "Alex ist und war eine sehr gute Spielführerin, weil sie eben auf dem Platz das gezeigt hat, was man als Mannschaft braucht, und sie hat das vorgelebt", sagte Neid, die Popp im Februar 2010 zum Debüt in der Nationalmannschaft verholfen hatte.

Ähnlich äußerte sich auch Hrubesch. "Sie ist für mich ein klar gestrickter Typ, geht immer voran, übernimmt Verantwortung und ist dabei immer glaubwürdig. Sie verstellt sich nie", sagte der 73-Jährige dem "Kicker". "Das bedeutet: Am Ende kommt immer Poppi dabei raus - das ist überragend!"

Rund sechs Jahre kämpften Neid und Popp für dieselben Ziele. "Ich fand es immer angenehm, mit ihr zusammenzuarbeiten", sagte die 60-Jährige: "Ich fand das immer klasse, vor allem, weil sie immer so leidenschaftlich war. Sie ging in die Zweikämpfe, eroberte Bälle, arbeitete nach hinten. Alex war kein Weg zu weit."

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Manchmal, so Neid, habe sie Popp sogar bremsen müssen. "Sie war ja auch eine Spielerin, die sich nie geschont hat. Als Trainerin an der Seitenlinie musste man auch immer ein bisschen Angst um sie haben, weil sie total kompromisslos gespielt hat. Manchmal habe ich gedacht: Ein bisschen mehr Zurückhaltung würde dir jetzt in der Situation ganz guttun, du musst da nicht immer volle Lotte reingehen", so Neid.

Ihre ehemalige DFB-Mitspielerin Dzsenifer Maroszan bezeichnete Popps Rücktritt ebenfalls im "Kicker" als einen sehr großen Verlust für die Nationalmannschaft. "Aber ich kann sie auch verstehen, dass sie nicht mehr in der Nationalelf spielen möchte", sagte sie. "Trotzdem ist es schade: Sie ist wirklich ein Geschenk für jede Mannschaft." Lena Goeßling, mit der Popp im DFB-Team und beim VfL Wolfsburg spielte, meinte: "Poppi ist ein Mensch, der nie ein Blatt vor den Mund nimmt. Sie sagt immer, was sie denkt."

Quelle: ntv.de, ses/dpa/sid

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