Nach Spuckattacke gegen Bremen DFB bestraft Schalkes Ozan Kabak hart
30.09.2020, 15:48 Uhr
Von sich selbst erschrocken?
(Foto: dpa)
Für seine Spuckattacke wird Ozan Kabak vom FC Schalke 04 wochenlang für den Spielbetrieb gesperrt. Das Sportgericht des DFB sieht ein "krass sportwidriges Verhalten in der Form einer versuchten Tätlichkeit gegen den Gegner". Zunächst muss Kabak aber noch eine andere Sperre absitzen.
Abwehrspieler Ozan Kabak wird dem Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 nach seiner Spuckattacke wochenlang nicht helfen können. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sperrte den Türken "wegen krass sportwidrigen Verhaltens in der Form einer versuchten Tätlichkeit gegen den Gegner" für vier Pflichtspiele.
Bevor die nachträgliche Sperre beginnt, muss Kabak erst noch seine Gelb-Rot-Sperre absitzen. Somit wird er insgesamt fünf Pflichtspiele verpassen. Zusätzlich muss der 20-Jährige eine Geldstrafe von 15.000 Euro zahlen. Der Spieler und der Verein haben dem Urteil bereits zugestimmt, damit ist es rechtskräftig.
Kabak hatte im Heimspiel gegen Werder Bremen am Samstagabend (1:3) in Richtung seines Gegenspielers Ludwig Augustinsson gespuckt. Schiedsrichter Markus Schmidt hatte die Szene während des Spiels nicht gesehen, daher konnte der Kontrollausschuss nachträglich ermitteln. Kurz vor Abpfiff flog Kabak dann noch wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz.
"Entschuldigung an Ludwig"
Kabak hatte sich bereits am Samstag bei Augustinsson entschuldigt. "Es war keine Absicht, die Sicht von außen täuscht", schrieb er bei Twitter: "Ich habe so etwas noch nie gemacht und werde es auch niemals tun, da es einfach unsportlich ist. In jedem Fall, Entschuldigung an Ludwig."
Die Szene hatte nach dem Spiel für große Aufregung gesorgt. "Ich weiß, dass die Situation auf Schalke unruhig ist. Aber das ist ein Unding und eine klare Rote Karte", sagte Werder-Trainer Florian Kohfeldt bei Sky. Der einen Tag später entlassene Schalke-Coach David Wagner meinte: "Ich kenne Ozan und bin überzeugt, dass es keine Absicht war."
Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa