Fußball

WM-Heldin Künzer soll es werden DFB findet offenbar neue Frauenchefin

Nia Künzer soll einem Bericht zufolge Sportdirektorin beim DFB werden.

Nia Künzer soll einem Bericht zufolge Sportdirektorin beim DFB werden.

(Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Der DFB hat die Suche nach einer neuen Frauenchefin offenbar erfolgreich abgeschlossen: Einem Medienbericht zufolge steht die Verpflichtung von Nia Künzer als Direktorin unmittelbar bevor. Die 43-Jährige, Weltmeisterin von 2003, arbeitet unter anderem als Expertin für die ARD.

Nia Künzer soll nach einem Medienbericht den Posten der Sportdirektorin für die deutschen Fußballerinnen beim DFB besetzen. Die Verpflichtung der 43-Jährigen stehe unmittelbar bevor, berichtete die "Bild"-Zeitung. Demnach habe die frühere Nationalspielerin und ARD-Expertin dem Verband bereits zugesagt. Das Frauen-Nationalteam bekäme damit wie schon länger gefordert eine eigene Verantwortliche wie Rudi Völler bei den Männern. Der DFB bestätigte die Personalie nicht. "Es ist noch keine Entscheidung gefallen", hieß es auf Anfrage.

Künzers Aufgabengebiet würde vor allem das Management des Nationalteams und des weiblichen Nachwuchses umfassen. Zudem müsste sie als Erstes die Nachfolge für Interimsbundestrainer Horst Hrubesch klären, der das Nationalteam maximal bis zum Sommer kommenden Jahres betreut. Als Spielerin feierte Künzer 2003 ihren größten Erfolg. Im WM-Finale von Carson (USA) erzielte sie gegen Schweden per Kopf das Golden Goal zum 2:1. Mit dem 1. FFC Frankfurt gewann die Abwehrspielerin zudem je siebenmal die deutsche Meisterschaft sowie den DFB-Pokal. Dreimal holte sie mit den Hessinnen den Europapokal.

Als TV-Expertin hatte sie sich mit starken Meinungen einen Namen gemacht. Nach dem historisch frühen WM-Aus der deutschen Mannschaft im Sommer sah sie Fehler im Trainerteam und kritisierte die Reaktion von DFB-Präsident Bernd Neuendorf auf das Scheitern. "Für mich war das widersprüchlich. Es gab eigentlich keine Notwendigkeit, so schnell schon Fakten zu schaffen", hatte Künzer über die Aussagen von Neuendorf gesagt, der noch vor der Rückkehr des deutschen Teams angekündigt hatte, man dürfe nicht alles infrage stellen.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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