Tönnies: "Gutes Verhältnis" zu Putin Der FC Schalke steht zu Gazprom
24.03.2014, 14:54 Uhr
Gazprom ist seit 2007 der Hauptsponsor des FC Schalke.
(Foto: imago sportfotodienst)
Schalke kassiert Millionen vom Staat - vom russischen Staat. Das Gasunternehmen Gazprom sponsert den Bundesliga-Klub seit Jahren. Ein Problem in Zeiten der Krim-Krise? Überhaupt nicht, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies und findet warme Worte.
Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 will die Zusammenarbeit mit Trikotsponsor Gazprom trotz aufkommender Kritik fortsetzen. "Ich sehe da überhaupt kein Problem, für mich ist da Null Komma Null zu beanstanden. Gazprom ist ein starker und zuverlässiger Partner, dem das Wohlergehen von Schalke am Herzen liegt", sagte Clemens Tönnies, Vorstandsvorsitzender des Revierclubs, der "Bild"-Zeitung. Natürlich sei die russische Annexion der Krim aus deutscher Sicht ein Fehler. Doch nun dürfe die Eskalation nicht weitergehen.
Nach Meinung des Unternehmers soll "der Sport grundsätzlich aus der Weltpolitik herausgehalten" werden. "Ich finde, dass beispielsweise Olympia-Boykotte nie wirklich etwas bewirkt haben", kommentierte Tönnies. Gazprom lässt sich sein Engagement bei den Königsblauen 17 Millionen Euro pro Jahr kosten.
Die Schalker hatten bereits in der Vorwoche Forderungen des FDP-Europapolitikers Alexander Graf Lambsdorff nach einem Verzicht auf das Logo des russischen Energiekonzerns zurückgewiesen. Dazu hatte Lambsdorff den Verein angesichts des russischen Vorgehens auf der Krim aufgefordert.
Sein freundschaftliches Verhältnis zu Präsident Wladimir Putin will Tönnies trotz der Krim-Krise nicht überdenken: "Ich bin kein Weltpolitiker. Aber wir freuen uns, wenn wir uns sehen. Er erkundigt sich dann auch immer nach Schalke. Wir haben ein gutes Verhältnis - dazu stehe ich."
Quelle: ntv.de, vpe/dpa/sid