Fußball

Kehl löst Zorc im Sommer 2022 ab Dortmund baut die sportliche Führung um

Das Ende einer Ära.

Das Ende einer Ära.

(Foto: imago images/Kirchner-Media)

24 Jahre lang wird Michael Zorc Sportdirektor von Borussia Dortmund gewesen sein, wenn er im Sommer 2022 sein Amt abgibt. Der Wechsel ist offiziell: Sebastian Kehl übernimmt für die BVB-Legende, die auf mehr als 40 Jahre in Schwarzgelb zurückblickt.

Als Sebastian Kehl lächelnd seinen Vertrag als künftiger Sportdirektor unterschrieb, schauten die Gründungsväter des BVB zu: Das uralte Schwarz-Weiß-Foto im Hintergrund machte noch einmal deutlich, dass bei Borussia Dortmund durchaus ein kleines Stück Geschichte geschrieben wurde. "Eine sehr erfolgreiche Ära geht zu Ende, die nächste soll im kommenden Sommer beginnen", schrieb der BVB passend dazu in seiner Mitteilung.

Dabei war die eigentliche Nachricht keine große Überraschung mehr. Im Sommer 2022 wird Kehl wie erwartet die Nachfolge von Sportdirektor Michael Zorc antreten. Der ehemalige Nationalspieler wird das Dortmunder Urgestein Zorc zum 1. Juli beerben, sein Vertrag läuft bis 2025.

"Ich bin froh, dass es uns erneut gelungen ist, einen verdienten Meisterspieler über seine aktive Karriere hinaus langfristig an den Klub zu binden", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke: "Sebastian Kehl hat in den vergangenen Jahren gute Arbeit geleistet und sich auf seine künftige Rolle als Sportdirektor des BVB bereits vorbereiten können. Natürlich tritt er in große Fußstapfen, aber wir sind davon überzeugt, dass Sebastian über das für seine Aufgabe notwendige Rüstzeug verfügt."

Auch Kehl ist inzwischen ein BVB-Urgestein

Dennoch: Die Wahl von Watzke ist logisch, sie birgt aber auch gewisse Risiken. Kehl muss in der Tat große Fußstapfen ausfüllen. Seit seinem Wechsel in die BVB-Führungsetage 1998 hat sich Zorc ein großes Netzwerk aufgebaut. Sein Abgang bedeutet eine gewaltige Zäsur. Seine Erfahrung und seine Verbindungen kann Kehl logischerweise noch nicht besitzen.

Dennoch hat sich der frühere BVB-Kapitän Kehl bei den Schwarz-Gelben als Lizenzspielleiter bereits einen Namen gemacht. Er kann führen und strategisch denken. "Ich fühle mich seit nun fast zwanzig Jahren mit diesem großartigen Verein sehr eng verbunden und bin stolz darauf, die Gelegenheit zu erhalten, den sportlichen Bereich ab 2022 in verantwortlicher Position gestalten zu dürfen", sagte Kehl.

Zorc war 17 Jahre lang Profi und langjähriger Spielführer des BVB, ehe er 1998 vom Rasen in die Führungsetage wechselte. In seiner Ära gewann Dortmund drei Meisterschaften, zweimal den DFB-Pokal und erreichte 2013 das Finale der Champions League. "Als Sportdirektor die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der BVB auch in Zukunft erfolgreich sein wird, bedeutet für mich Anspruch und Verpflichtung zugleich", sagte Kehl.

Jetzt muss die Übergabe durch Zorc Schritt für Schritt erfolgen. Kehl wird schon in den nächsten Monaten mehr Verantwortung übernehmen müssen. Er ist dazu bereit und genießt die Rückendeckung seiner Bosse. Die BVB-Gründungsväter hätten der Wahl sicher zugestimmt.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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