Fußball

Der Star ist der Trainer Dortmund dankt Klopp

Jürgen Klopp gilt als Vater des Dortmunder Höhenflugs in der Fußball- Bundesliga. Seit der frühere Mainzer das Kommando beim BVB führt, ging es mit dem früheren Krisenklub steil bergauf. Erst kürzlich einigten sich Trainer und Verein auf eine weitere Zusammenarbeit.

"Jetzt sind wir kurz enttäuscht, doch ab morgen wissen wir wieder, dass wir eine herausragende Hinserie gespielt haben": Jürgen Klopp.

"Jetzt sind wir kurz enttäuscht, doch ab morgen wissen wir wieder, dass wir eine herausragende Hinserie gespielt haben": Jürgen Klopp.

(Foto: dapd)

Zweifel, der Trainer Jürgen Klopp könne nur in einer idyllischen Fußball-Provinz wie Mainz funktionieren, hegt mittlerweile niemand mehr. Längst hat der Diplom- Sportwissenschaftler auch in Dortmund den Nachweis erbracht, exzellente Arbeit zu leisten. Trotz schwieriger Ausgangslage erweckte er den im Mittelmaß versunkenen Branchenriesen zu neuem Leben.

Zwar verpassten seine jungen Himmelsstürmer durch das 0:1 bei Eintracht Frankfurt den Hinrunden-Rekord. Mit formidablen 43 Punkten thront der BVB dennoch als souveräner Herbstmeister über der Liga. "Jetzt sind wir kurz enttäuscht, doch ab morgen wissen wir wieder, dass wir eine herausragende Hinserie gespielt haben", sagte Klopp nach der ersten Niederlage nach zuvor 15 ungeschlagenen Partien.

Seit er da ist, geht es bergauf

Die Vorgabe der Vereinsführung, auch ohne viel Geld einen schlagkräftigen Kader zu formen, setzte Klopp in beeindruckender Manier um. Um die von ihm geformten Jungprofis wie Nuri Sahin, Kevin Großkreutz, Shinji Kagawa, Marcel Schmelzer und Mario Götze wird der BVB vielerorts beneidet. Seit Klopp Regie führt, geht es mit der Borussia bergauf. Die Saison 2008/09 schloss sie auf Rang sechs ab. Ein Jahr später gelang die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb. Dass der noch vor wenigen Jahren von der Insolvenz bedrohte Revierklub nun wieder auf die Meisterschaft hoffen darf, ist laut Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke das Verdienst des Trainers. "In unserer Konsolidierungsphase waren wir auf dieser Position nicht ideal besetzt. Das hat sich geändert."

Von Beginn an genoss Frohnatur Klopp in der BVB-Chefetage höchste Wertschätzung. Sportdirektor Michael Zorc bezeichnete ihn als "Menschenfänger" und seinen "besten Transfer". Selbst als die von Klopp erzeugte Aufbruchstimmung Anfang 2009 zu verpuffen schien und das Team in der Bundesliga siebenmal sieglos blieb, kam keine Kritik auf. In branchenunüblicher Manier stärkte Watzke dem Coach den Rücken und verlängerte den Vertrag bis 2012.

Weniger überraschend kam die jüngste Einigung über eine Fortsetzung der Musterehe zustande. Nach kurzen und harmonischen Verhandlungen Ende November schworen sich beide Seiten Treue bis 2014. "Man soll nicht trennen, was zusammengehört", kommentierte Watzke. Auch Klopp brachte seine Freude über die schnelle Einigung zum Ausdruck: "Ich bin mir sicher, dass wir nicht vor Ende der Vertragslaufzeit auseinandergehen. Hier entsteht etwas, was wir weiter entwickeln wollen."

Quelle: ntv.de, Heinz Büse und Lars Reinefeld, dpa

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