Fußball

Champions League wird zu Goldgrube Dortmund schürft Millionen

Nach dem Heimsieg gegen Hannover soll nun auch ein Heimsieg gegen Donezk her.

Nach dem Heimsieg gegen Hannover soll nun auch ein Heimsieg gegen Donezk her.

(Foto: AP/dpa)

Der bisherige Husarenritt durch die Champions League beschert Borussia Dortmund Millionen-Einnahmen. Sie eröffnen neue Möglichkeiten, in die Mannschaft zu investieren - und sich die Personalplanung nicht von auslaufenden Verträgen diktieren zu lassen.

Hans-Joachim Watzke erinnert sich nur zu gut an den März 2005, als die Existenz des hochverschuldeten Traditionsklubs Borussia Dortmund am seidenen Faden hing. Acht Jahre später sind die Kassen der Westfalen nach dem Gewinn der Meisterschaften Nummer sieben und acht sowie eines Pokalsieges wieder gut gefüllt, strömen die Zuschauer in Scharen, vergrößert sich kontinuierlich die Anzahl der Sponsoren. "Aber wir werden die Vergangenheit nicht vergessen und nur das ausgeben, was wir einnehmen", betonte der BVB-Geschäftsführer.

Die neue Dortmunder Finanzkraft wird auch die Personalie Robert Lewandowski beeinflussen.

Die neue Dortmunder Finanzkraft wird auch die Personalie Robert Lewandowski beeinflussen.

(Foto: dpa)

Investieren können die Borussen inzwischen wie nie zuvor. Mit 40 Millionen Euro bezifferte Watzke am Wochenende die bisherigen Einnahmen aus der Champions League. Erst vor zwei Wochen veröffentlichte die Borussia Dortmund GmbH und Co. KGaA ihre Halbjahresbilanz. Der Gewinn vor Steuern per Stichtag 31. Dezember betrug 17,5 Millionen Euro (Vorjahr: 16,7 Millionen Euro). Der Konzernumsatz erhöhte sich um 22,4 Prozent auf 124,1 Millionen Euro, womit sich am Ende des Geschäftsjahres ein weiterer Rekord angekündigt.

"Nachhaltigkeit vor Schnelligkeit"

"Die Zahlen sind ein weiterer Beleg für die kontinuierlich wachsende wirtschaftliche Stärke des BVB", äußerte der BVB-Boss. "Unser Grundprinzip wird allerdings auch weiterhin lauten: Nachhaltigkeit geht vor Schnelligkeit."

Ein Grund mehr, dass die BVB-Verantwortlichen immer wieder betonen, dass sie aus wirtschaftlichen Gründen keinen Spieler mehr verkaufen müssten. Mehr noch: Man könne sich sogar erlauben einen Hochkaräter wie Robert Lewandowski im Falle eines Falles nach der Vertragsende 2014 ablösefrei abzugeben.

Ganz einfache Rechnungen

"Das ist eine ganz einfache Rechnung. Wir haben dieses Jahr in der Champions League bisher über 40 Millionen Euro eingenommen, das ist deutlich mehr als eine Ablöse von Lewandowski jemals bringen würde", sagte Watzke. Doch bisher ist im Fall des polnischen Nationalspielers, dessen Abschied - angeblich in Richtung Bayern München - beschlossene Sache ist, noch keine Entscheidung gefallen.

Wie auch immer die Endlos-Geschichte um Lewandowski ausgehen wird. "Wir werden investieren, ohne einen Euro aufnehmen zu müssen", ergänzte Watzke stolz. Doch bei aller positiver Finanzpolitik bleibt die Vormachtstellung vom Branchenführer Bayern München und die Absicht, sportlich aber auch wirtschaftlich den Abstand zum Rekordmeister weiter verringern zu wollen - möglichst als Dauergast in der Königsklasse.

Quelle: ntv.de, sid

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