Fußball

Klassentreffen im Weserstadion Double-Mannschaft verabschiedet Ailton

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(Foto: picture alliance / dpa)

Vor zehn Jahren feiert der SV Werder Bremen den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Maßgeblichen Anteil am Gewinn von Meisterschaft und Pokal hat der Stürmer Ailton. Nun wird das Team nochmals auflaufen - und den Brasilianer verabschieden.

3:1 München gewonnen - Tor geschossen - Meister geworden: Ailton weint hemmungslos in den Armen von Manager Klaus Allofs.

3:1 München gewonnen - Tor geschossen - Meister geworden: Ailton weint hemmungslos in den Armen von Manager Klaus Allofs.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Der seit einigen Jahren den eigenen Ansprüchen  hinterherlaufende  Fußball-Bundesligist SV Werder Bremen feiert im September den 10. Jahrestag die Double-Saison 2003/04. Das Spiel im Weserstadion ist zugleich das Abschiedsspiel zum Karriereende des Brasilianers Ailton. Der von den Fans "kleines dickes Ailtion" genannte Stürmer hat dazu neben der Meistermannschaft auch ausländische Stars eingeladen. In der Saison 2003/04 hatte Werder erst die Meisterschaft und später noch den DFB-Pokal gewonnen.

Das Spiel sei sein größter Wunsch, sagte der inzwischen 40-Jährige laut Twitter-Account des Vereins. "Ich wollte meine Karriere dort beenden, wo sie erst richtig angefangen hat." Er sei sehr bewegt. Die Tickets für das Schaulaufen der Stars am 6. September kosten zehn Euro. Aus der Meistermannschaft haben demnach bislang unter anderen Fabian Ernst, Valérien Ismael, Ludovic Magnin, Frank Baumann, der Franzose Johan Micoud und Tim Borowski zugesagt. Ziel sei, dass am Ende des Spiels die Meister-Truppe auf dem Platz stehe. Im Südamerika-Team sollen neben anderen Marcelo Bordon, Paulo Sérgio, Lincoln, Naldo, Diego, Claudio Pizarro, Julio Cesar und Ratinho auflaufen. "Ich musse am Ende Tore schießen, isse klar", sagte Ailton. "Ich habe bei vielen Mannschaften, aber Werder ist immer die Nummer eins."

Über 200 Spiele für Bremen

Ailton rangiert in der vereinsinternen Bundesliga-Torschützenliste mit 88 auf Platz fünf - ein Treffer hinter Claudio Pizarro. Insgesamt trug der Brasilianer in sechs Jahren mehr als 200 mal das Trikot mit der Raute. In der Meister-Saison sicherte er sich mit 28 Treffern zudem die Torjäger-Kanone. Unvergessen ist sein Auftritt nach dem Gewinn der Meisterschaft, als er tränenüberströmt in den Armen des damaligen Trainers Thomas Schaaf und des Managers Klaus Allofs lag. Ailton hatte zu diesem Zeitpunkt bereits bei Schalke 04 unterschrieben.

Ailton galt als Spaßvogel in der Mannschaft, der mit seinen Sprüchen in gebrochenem Deutsch zumindest in Bremen Kultstatus erlangte. Die Ankündigung seines Abschiedsspiels schloss er laut Verein mit den Worten: "Das Ailton."  Allerdings verlangte er dem Trainerstab auch einiges ab - nicht zuletzt wegen seiner fast schon regelmäßigen Ausdehnung der Urlaubszeit.

Später lief der wegen seiner breiteren Hüften auch Kugelblitz genannte Ailton auch noch für den HSV, Besiktas Istanbul, Roter Stern Belgrad und Grasshopper Zürich auf. An die Erfolge der Bremer Zeit konnte er ab er nicht mehr anknüpfen. Seine Karriere ließ er dann in Deutschland in unteren Spielklassen ausklingen. Im vergangenen September war der langjährige Bremer Kapitän Torsten Frings im Weserstadion verabschiedet worden. Auch er hatte große Teile der Meistermannschaft ins ausverkaufte Weser-Stadion gelockt.

Quelle: ntv.de, jwu

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