Torlos-Gekas im Denk-Gefängnis Dr. Daum hat einen Plan
26.04.2011, 17:15 UhrTheofanis Gekas trifft das Tor nicht. Das ist eher doof, weil er für Geld Fußball spielt und das auch noch als Stürmer. Abgesehen davon, dass Eintracht Frankfurt seine Treffer gut gebrauchen könnte. Doch Trainer Christoph Daum hat das Problem erkannt: "Er befindet sich in einem Denk-Gefängnis."
Theofanis Gekas, seit Wochen glückloser Torjäger des abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt, muss sich nun eine Sonderbehandlung einstellen. Christoph Daum will den Griechen vor dem Derby beim FSV Mainz 05 am Samstag mental aufbauen. Den Knackpunkt will der Trainer bereits erkannt haben: "Er befindet sich in einem Denk-Gefängnis."
Problem erkannt, Problem gebannt? Daum, seit vier Wochen bei der Eintracht, gelobt Besserung: "Richtig beschäftigt habe ich mich mit ihm zu wenig. Es waren immer wieder einige aufmunternde Worte, aber Theofanis braucht viel, viel mehr Zuspruch." Wenn's hilft. Noch in der Vorrunde hatte Gekas 14 Tore erzielt, in der Rückrunde bisher nur zwei – beim 2:1 gegen den FC St. Pauli. In den vergangenen drei Spielen gegen Werder Bremen (1:1), in Hoffenheim (0:1) und gegen die Bayern (0:1) versiebte der 30-Jährige sechs hochkarätige Chancen. Gegen die Münchner gelang Gekas sogar das Kunststück, beim Stand von 1:0 den Ball aus drei Metern am Tor vorbeizuschieben. Dazu Doktor Daum: "Wenn er selbst daran glaubt, wird er es schaffen. Wenn nicht, wird er es nicht hinbekommen."
Gekas selbst schweigt. Nach dem Spiel gegen den Rekordmeister saß der ehemalige griechische Nationalspieler allerdings tränenüberströmt in der Kabine und suchte Trost bei seinen Mitspielern. "Man macht sich immer die meisten Vorwürfe, wenn so ein Ding nicht reingeht", sagte Frankfurts Defensivspieler Sebastian Rode, der gegen die Bayern sein erstes Bundesliga-Tor erzielt hatte. Und Verteidiger Marco Russ ist sich sicher, dass bei Fanis der Knoten bereits in Mainz platzt: "Er muss die Dinger einfach wieder rein machen." Klingt nach einem guten Plan.
Quelle: ntv.de, sgi/sid