Fußball

Son überragt, Abwehr düpiert Drei Minuten verhageln Klinsmanns Top-Debüt

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Augenscheinlich sehr zufrieden: Jürgen Klinsmann.

(Foto: IMAGO/Penta Press)

Jürgen Klinsmann ärgert sich zwar über schlechte drei Minuten, ansonsten ist der neue Nationaltrainer von Südkorea nach seinem Debüt gegen Kolumbien extrem zufrieden. Besonders erfreut sich der ehemalige Bundestrainer an seinem Topstürmer und Schlüsselspieler Heung-Min Son.

Jürgen Klinsmann lächelte beim Schlusspfiff in Ulsan, so wie man ihn kennt. Aber es gab auch Grund genug, der neue Nationaltrainer von Südkorea hatte bei seinem Debüt an der Seitenlinie ordentlichen Fußball gesehen. "Wir haben leider gleich nach der Halbzeit zwei Gegentore kassiert", bilanzierte Klinsmann nach dem 2:2 (2:0) gegen Kolumbien, "die restlichen 84 Minuten waren sehr gut."

Gut zweieinhalb Wochen nach der Ankunft in seiner neuen Heimat bekam Klinsmann einen ersten Eindruck davon, was die Taeguk Warriors zu leisten vermögen. Dass Heung-Min Son einer der Schlüsselspieler ist, wusste Klinsmann zwar vorher, doch der Star von Tottenham Hotspur unterstrich als Doppeltorschütze nochmals seinen Wert (10./45.+2). "Er hat ein fantastisches Spiel gemacht. Solange er weiß, wo das Tor steht, bin ich glücklich", sagte Klinsmann über seinen Besten. Der frühere Bundesligaprofi habe "zwei schöne Tore geschossen. Das willst du als Stürmer".

Tatsächlich zeigte Son mal wieder seine Klasse. Nach einem Fehler im Spielaufbau der Kolumbianer bekam der 30-Jährige den Ball, sah, dass das Tor leer war und schlenzte ihn aus 20 Metern ins Eck. Beim 2:0 verwandelte Son in der Nachspielzeit der ersten Hälfte einen direkten Freistoß.

"Wir lernen weiter und probieren neue Dinge aus"

Was nach dem Gang aus der Kabine passierte, gefiel Klinsmann aber gar nicht. Gleich zweimal ließ sich die Abwehr auf der linken Seite düpieren. Erst schob James (46.), einst bei Bayern München aktiv, den Ball ungestört ins Eck. Kurz darauf traf Jorge Carrascal aus fast identischer Position (49.) für die Südamerikaner um Stürmer Rafael Santos Borre.

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"Vielleicht war die Konzentration nicht da", analysierte Klinsmann. Es war mehr drin als ein Unentschieden, doch der frühere Bundestrainer blieb positiv und blickte nach vorn: "Wir lernen weiter und probieren immer wieder neue Dinge aus." Der 58-Jährige setzte in der Startformation in Woo-Yeong Jeong vom SC Freiburg und Jae-Sung Lee vom FSV Mainz 05 auf zwei Bundesliga-Spieler. Zum 25-köpfigen Aufgebot gehören insgesamt zehn Profis, die im Ausland unter Vertrag stehen. Klinsmann warf nicht sofort alles um, er nominierte fast den kompletten WM-Kader von Katar.

Der Schwabe will nach eigenen Angaben "Schritt für Schritt" seinen Einfluss auf das Team vergrößern. Weiter geht es schon am Dienstag, dann steht in der Hauptstadt Seoul ein Test gegen Uruguay an. Klinsmann war Ende Februar als Nachfolger des Portugiesen Paulo Bento beim WM-Achtelfinalisten vorgestellt worden. Sein Vertrag läuft zunächst bis Sommer 2026.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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