Uniteds Showdown gegen Piräus Druck auf Trainer Moyes wächst
19.03.2014, 14:56 Uhr
Pssst, wir müssen mal wieder gewinnen: Manchesters Trainer David Moyes und Wayne Rooney während der 0:3-Pleite gegen den FC Liverpool.
(Foto: imago/Sportimage)
Sollte Manchester United gegen Olympiakos Piräus in der Champions League scheitern, droht dem englischen Rekordmeister erstmals seit 1990 eine Saison ohne internationalen Wettbewerb. Trainer David Moyes steht unter Druck. Doch er sieht seinen Job nicht gefährdet.
Die meisten Anhänger von Englands Fußball-Rekordme ister Manchester United stehen trotz sportlicher Krise zu Trainer David Moyes. Doch nach sieben Pleiten in 14 Spielen in diesem Jahr wächst der Druck auf den Coach mit jeder weiteren Niederlage. Der Nachfolger von Legende Sir Alex Ferguson gibt sich dennoch zuversichtlich. "Mein Job ist sicher", sagte er. Er habe gute Gespräche mit dem Vorstand geführt. "Dies ist kein Klub, der an einer kurzfristigen Vision arbeitet, sondern an einer langfristigen." Mit dem Verein werde es wieder aufwärtsgehen, glaubt er. Der Schotte besitzt immerhin einen Sechsjahresvertrag.
Manchester United: de Gea - Rafael da Silva, Vidic, Ferdinand, Evra - Fellaini, Carrick - Valencia, Rooney, Januzaj - van Persie
Olympiakos Piräus: Roberto - Leandro Salino, Manolas, Marcano, Holebas - Maniatis, Ndinga - Hernan Perez, Dominguez, J. Campbell - Valdez
Schiedsrichter: Björn Kuipers (Niederlande)
"Moyes kann glücklich sein, dass er diesen Job noch hat", schrieb die "Evening News". Die Fans scheinen noch Geduld mit ihm zu haben. Ungeachtet der 0:3-Demütigung durch den FC Liverpool am Sonntag stimmten die Zuschauer in Old Trafford noch in der Endphase Sprechchöre an und unterstützten die Profis auf dem Rasen. Doch vor dem Achtelfinal-Rückspiel heute gegen Olympiakos Piräus (ab 20.45 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) warnte die Zeitung "Manchester Evening News": "Sie werden nicht ewig weiter singen".
"Hoffnung ist alles, was noch geblieben ist"
Nach dem 0:2 im Hinspiel in Athen muss die Wende her. Sollte United das Viertelfinale gegen den alten und neuen griechischen Meister verpassen, droht dem Klub zum ersten Mal seit 1990 wieder eine Saison ohne Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb. In der Premier League sind die Champions-League-Plätze außer Reichweite, selbst die Teilnahme an der Europa League ist für Manchester auf dem siebten Tabellenplatz momentan fern. "Hoffnung ist alles, was noch geblieben ist. Die Erwartungen sind vor langer Zeit schon gestorben", schrieb die Zeitung weiter.
Bei den meisten anderen Vereinen sei der Schotte schon längst entlassen worden. Doch die Experten sind sich einig: Sollte ManUnited gegen Piräus, West Ham United und dann im Derby gegen Manchester City kein Erfolgserlebnis verbuchen, wird die Stimmung im Vorstand kippen. Die Medien halten sich noch zurück. Moyes selbst wirkt angesichts der Talfahrt hilflos. Er macht nicht den Eindruck, als könne er eine verunsicherte Mannschaft inspirieren.
Die Griechen kommen indes mit breiter Brust auf die Insel. Am vergangenen Samstag haben sie fünf Spieltage vor Saisonende ihre 41. Meisterschaft eingefahren. Trainer Michel feierte die Titelverteidigung aber nicht, sondern flog nach Manchester und beobachtete die Pleite des kommenden Gegners. "Wir werden trotz der Freude über den Titel bereit sein für United. Wenn wir denken, wir haben einen Vorteil, werden wir scheitern." Piräus hat das Rückspiel zu seiner "Partie des Jahres" erklärt. Für Moyes ist es das irgendwie auch.
Quelle: ntv.de, Marc Schäfer, dpa