Fußball

Fünf Teams kämpfen für Europa Düpiert Freiburg das Establishment?

Kandidaten für Europas Königsklasse: Freiburgs Cedric Makiadi und sein Kollege Daniel Caligiuri.

Kandidaten für Europas Königsklasse: Freiburgs Cedric Makiadi und sein Kollege Daniel Caligiuri.

(Foto: dpa)

Wer schnappt sich die verbliebenen Plätze fürs internationale Geschäft? Am vorletzten Spieltag der Fußball-Bundesliga kann die Entscheidung fallen - oder der SC Freiburg lässt es im Finale zum ultimativen Duell um die Qualifikation für die Königsklasse kommen.

Fünf sind noch im Rennen, drei werden es machen. Im Kampf um die restlichen internationalen Plätze in der Fußball-Bundesliga haben der FC Schalke 04, Aufsteiger Eintracht Frankfurt und das Überraschungsteam SC Freiburg ihr Schicksal selbst in der Hand. Die vermeintlich leichteste Aufgabe haben die Breisgauer, die vor dem vorletzten Spieltag gleich mal den Vertrag mit Trainer Christian Streich langfristig erneuerten. Beim Absteiger SpVgg Greuther Fürth kann die Mannschaft den Einzug in die Europaliga perfekt machen - und womöglich sogar an die Tür zur Champions League klopfen und die Rivalen Schalke und Frankfurt unter Druck setzen.

Das Restprogramm

4. FC Schalke 04 (52/55:47)
 VfB Stuttgart (H)
 SC Freiburg (A)
-------------------------------------------------
5. Eintracht Frankfurt (49/46:43)
 Werder Bremen (A)
 VfL Wolfsburg (H)

6. SC Freiburg (48/42:37)
 SpVgg Greuther Fürth (A)
 FC Schalke 04 (H)
-------------------------------------------------
7. Hamburger SV (45/38:51)
 TSG Hoffenheim (A)
 Bayer Leverkusen (H)

8. Bor. Mönchengladbach (44/38:43)
 FSV Mainz 05 (A)
 Bayern München (H)

Den vorletzten Spieltag der Fußball-Bundesliga gibt's komplett ab 15.30 Uhr im Liveticker bei n-tv.de.

Oder schafft es die Eintracht von der zweiten Liga gleich in die Qualifika tion zur Königsklasse? Die Ausgangslage ist spannend: Schalke, das den VfB Stuttgart empfängt, ist Tabellenvierter mit 52 Punkten, drei Zähler weniger hat die Eintracht (49), die beim abstiegsgefährdeten SV Werder Bremen antreten muss, einen weiteren Punkt zurück liegt der Sportclub (48). Danach kommen der Hamburger SV (45), zu Gast bei der TSG Hoffenheim, die jeden Zähler zum Verbleib in der Liga braucht, und Gladbach (44), das beim FSV Mainz antreten muss. Mit Siegen wären Schalke, Frankfurt und Freiburg - dank des besseren Torverhältnisses - in Europa dabei. Für den HSV und Gladbach wäre das Hoffen vorbei.

"Wenn wir es nicht so hinkriegen wie gegen Augsburg, mit diesem totalen Kampf, dann reicht es nicht", warnte Freiburgs Coach Streich aber eindringlich - allerdings liegt die letzte Niederlage gegen Fürth zehn Jahre zurück. Gelingt den Südbadenern ein Sieg in ihrem letzten Auswärtsspiel der Saison, können sie erstmals seit der Saison 2000/2001 wieder international spielen. Im Vergleich zu Verfolger HSV (-13) und Gladbach (-5) spricht die Torbilanz klar für den SC (+5).

Der HSV gibt sich kämpferisch

Bei Frankfurt ist der letzte Europa-Einsatz noch nicht so lange her: 2006/07 waren die Hessen international vertreten. "Wir haben bis jetzt eine tolle Saison gespielt und würden uns unheimlich freuen, wenn es am Samstag klappen würde", betonte Trainer Armin Veh. "Ich würde sofort unterschreiben, wenn wir Fünfter werden", sagte der Coach vor dem Match gegen den Tabellen-14.. Gegen die Bremer muss er aber eventuell auf Top-Torjäger Alex Meier (15 Treffer) verzichten: "Er hat Probleme mit den Bändern."

Schützenhilfe könnten ausgerechnet die zuletzt zweimal punktlosen Stuttgarter ihren Landesrivalen aus Freiburg und dem nördlichen Nachbarn aus Hessen leisten. Sportdirektor Fredi Bobic bekräftigte vor dem Match gegen Schalke, dass es an der Zeit sei für den Pokalfinalisten, "wieder in die Spur zu kommen".

Das könnte die Gelsenkirchener vom Weg in die Champions League abbringen. "Wir werden auf jeden Fall voll draufgehen", kündigte Schalkes Goalgetter Klaas-Jan Huntelaar aber bereits an. "Ich hoffe natürlich, dass wir den vierten Platz schon am Samstag klarmachen können." Nach der Vertragsverlängerung von Julian Draxler, die am Freitag offiziell verkündet wurde, könnten ein Sieg und die mögliche Qualifikation für die Königsklasse auch die Zeit von Trainer Jens Keller bei den Knappen verlängern. Gefahr von Hamburg und Gladbach droht den Schalkern nicht mehr. Beide können höchstens noch dem Sportclub und der Eintracht gefährlich werden. "Rein rechnerisch ist noch alles drin. Und genau das wollen wir uns aufrechterhalten und bis zum Schluss alles für einen internationalen Platz geben." Sagte zumindest HSV-Trainer Thorsten Fink.

Quelle: ntv.de, Jens Marx, dpa

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