Fußball

Stimmen zur EM-Vergabe 2020 "Ein Traum ist Realität"

In der Allianz-Arena fand unter anderem das Eröffnungsspiel der WM 2006 statt.

In der Allianz-Arena fand unter anderem das Eröffnungsspiel der WM 2006 statt.

(Foto: dpa)

Die Uefa hat die 13 Ausrichterstädte für die Fußball-Europameisterschaft 2020 bekanntgegeben.  München wird drei Vorrundenspiele und ein Viertelfinale abhalten. Das war das Maximalziel von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach - denn die Bewerbung um das Finale hatte er zurückgezogen, um eine bessere Chance auf die EM 2024 zu haben. Dementsprechend zufrieden zeigte sich Niersbach. Seine und weitere Reaktionen haben wir hier gesammelt.

Wolfgang Niersbach (DFB-Präsident): "Ich bin total zufrieden, gerade wenn man sich anschaut, welche Ereignisse wir in den letzten Jahren in Deutschland hatten: die Weltmeisterschaft 2006, die Frauen-WM 2011, die Champions-League-Finals 2012 und 2015. So hatten wir uns das vorgestellt. Ich habe die Bewerbung von München zurückgezogen zugunsten von London, so dass es keine Kampfabstimmung gibt. Nun ist die EM 2024 unser Ziel. Es liegt zwar ein Teppich, aber es ist noch kein roter, über den wir nur noch schreiten müssten. Das wird ein ganz neues Projekt, aber es ist auch ein persönliches Ziel, noch einmal ein weiteres Großereignis nach Deutschland zu holen. Aber erst einmal freuen wir uns, dass wir auch bei der EM 2020 auf der europäischen Landkarte vertreten sein werden."

Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandsvorsitzender Bayern München): "Wir sind sehr zufrieden, dass wir den Zuschlag erhalten haben, bei der Europameisterschaft 2020 in der Allianz Arena Spiele austragen zu können. Ich kann versichern, dass wir zusammen mit der Stadt München bei dieser ersten pan-kontinentalen Europameisterschaft ein großartiger Gastgeber sein werden. Ich darf mich bei unserem Ministerpräsidenten Horst Seehofer, dem Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach für die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit bedanken."

Rainer Koch (Präsident des Bayerischen Fußballverbandes): "München und die Allianz Arena sind ein perfekter Austragungsort für Fußball-Großereignisse, das haben die WM 2006 und das Champions-League-Finale 2012 gezeigt. Die Uefa, der DFB und die Stadt München haben mit dem Bayerischen Fußball-Verband und dem FC Bayern starke Partner an ihrer Seite. Von den EM-Spielen wird auch der Amateurfußball in Bayern profitieren, denn solche Highlights sind ein wichtiger Faktor dafür, dass die Fußballbegeisterung bei Kindern und Jugendlichen ungebrochen hoch bleibt."

Karl Hopfner (Präsident des FC Bayern München): "Es wird keine weitere Kapazitätserweiterung (des Stadions) geben, das ist sicher nicht das große Problem. Wir sind gerüstet und haben nach dem Champions-League-Finale 2012 ein weiteres Highlight in unserer Allianz-Arena."

Michel Platini (Präsident Uefa): "Dieses paneuropäische Turnier war erst ein Traum, jetzt ist er Realität. Ich weiß nicht, warum sie (die Deutschen) sich (für die EM 2020) zurückgezogen haben. Vielleicht gibt es ja eine Absprache. Da weiß ich nichts drüber. Vielleicht hat Deutschland ja auch verstanden, dass sie nicht gewinnen können."

Joachim Löw (Bundestrainer): "Als Trainer habe ich mir noch keine Gedanken über die EM 2020 gemacht, mein Blick geht zwei Jahre voraus, für uns zählt im Moment einzig und allein die Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich. Dass in sechs Jahren ganz Europa in das Turnier einbezogen ist, finde ich eine sehr gute Idee. Und München wird einen fantastischen Rahmen bieten für drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale. Dabei ist es sicher ein Vorteil, dass unsere Mannschaft in der Vorrunde vor eigenem Publikum spielen und mit Rückenwind ins Turnier starten kann."

Oliver Bierhoff (Nationalmannschaftsmanager): "Die Euro 2020 wird ganz sicher ein großes völkerverbindendes Fußball-Fest, besser kann man den europäischen Gedanken nicht zum Leben erwecken. Ich freue mich sehr, dass München dabei ist. München wird ein sehr guter Gastgeber sein, genauso wie 2006, als dort die Welt zu Gast bei Freunden war."

Quelle: ntv.de, cba/sid

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