Fußball

Torfestivals in Frankfurt und Bochum Eintracht deklassiert FSV im Derby

Karim Matmour (re.) eröffnete die Schießbude der Gäste.

Karim Matmour (re.) eröffnete die Schießbude der Gäste.

(Foto: dpa)

In der 2. Fußball-Bundesliga fallen Tore wie am Fließband - im Frankfurter Stadtderby deklassiert die Eintracht den FSV mit sechs Treffern und legt im Aufstiegsrennen fulminant vor. In Bochum holt Union Berlin in Unterzahl zwei Tore Rückstand auf, verliert aber trotzdem deutlich.

Mit einem überlegenen Sieg im Frankfurter Derby hat Topfavorit Eintracht Frankfurt zumindest vorübergehend die Tabellenführung der 2. Fußball-Bundesliga übernommen. Der Bundesliga-Absteiger gewann das Heimspiel gegen den Stadtrivalen FSV Frankfurt mit 6:1 (2:0) und eroberte mit 46 Zählern die Spitzenposition. Fortuna Düsseldorf (44) und die SpVgg Greuther Fürth (43) könnten am Sonntag noch vorbeiziehen, müsste dafür aber ihr jeweiliges Auswärtsspiel bei 1860 München beziehungsweise dem FC Ingolstadt gewinnen. Der FSV rutschte mit nur 18 Zählern dagegen auf den Abstiegs-Relegationsplatz ab.

Unions Silvio (re.), erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Unions Silvio (re.), erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich.

(Foto: dpa)

Wegbereiter für die Eintracht, die im Hinspiel schon das erste Zweitligaduell der beiden Stadtrivalen mit 4:0 für sich entschieden hatte, war Karim Matmour mit den beiden ersten Treffern in der 14. und 33. Minute. Alex Meier mit seinem elften Saisontor (61.), der kurz zuvor eingewechselte eingewechselte Sonny Kittel mit seinem ersten Tor im Profifußball (67.), Erwin Hoffer (70.) und abermals Matmour (79.) sorgten für die Entscheidung. Dem Außenseiter gelang wenigstens noch der Ehrentreffer durch Ilian Micanski (68.). Vor 40.700 Zuschauern war der Favorit von Beginn an das dominierende Team. Wenige Sekunden vor dem 1:0 traf Sebastian Rode bereits die Latte. Neben Matmour sorgte vor allem Erwin Hoffer, der die ersten beiden Tore direkt vorbereitete und das dritte einleitete, sowie Meier immer wieder für Verwirrung in der FSV-Abwehr.

Auf der Gegenseite hatte der Außenseiter, der sich keineswegs versteckte, eine große Chance zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Doch Micanski scheiterte völlig freistehend an Eintracht-Keeper Oka Nikolov. Danach hatte der FSV seine beste Phase, das 0:2 nahm den Gästen jedoch wieder den Schwung. Nach dem 0:3 brachen sie gar völlig ein.

Union verliert Menz und die Partie

Sechs Tore, drei Elfmeter, ein Platzverweis: Union Berlin verpasste in einem turbulenten Spiel die Chance, den Abstand zu den Aufstiegrängen der 2. Fußball-Bundesliga zu verkürzen. Die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus verlor beim VfL Bochum mit 2:4 (0:1) und dümpelt nach 22 Spieltagen wie auch die Westfalen weiterhin im Niemandsland der Tabelle.

Mimoun Azaouagh (40.) und Giovanni Federico (63.) sorgten jeweils per Foulelfmeter die 2:0-Führung des VfL. Die nach der Roten Karte gegen Christoph Menz wegen groben Foulspiels (61.) geschwächten Berliner glichen zwar durch Patrick Zoundi (66.) und Chinedu Ede (72., Foulelfmeter) aus, der eingewechselte Mirkan Aydin (76.) und erneut Federico (81.) besiegelten schließlich vor 11.501 Zuchauern den Heimsieg der Bochumer.

Die Führung des VfL war aufgrund der besseren Chancen zur Halbzeit verdient, obwohl die Berliner das optisch bessere Spiel zeigten. Bei den Bochumern fehlte es an der Durschlagskraft, zudem ließen sie vor dem Tor die letzte Konsequenz vermissen. So bedurfte es eines Strafstoßes zur Führung, nachdem Zoundi den Japaner Takashi Inui recht ungestüm im Strafraum zu Fall gebracht hatte. Pech hatte zuvor Nikolos Gelaschwili, als Union-Torhüter Marcel Höttecke seinen Schuss an den Pfosten (19.) lenkte.

In der zweiten Halbzeit verpassten die Berliner den Ausgleichstreffer und wurden prompt bestraft. Nach einer Attacke von Menz an Gelaschwili erhielt der VfL den zweiten Elfmeter zugesprochen. Diesmal verwandelte Federico sicher, Menz sah Rot. Anschließend nutzte Zoundi eine Unaufmerksamkeit der Bochumer zum Anschlusstreffer. Berlin nutzte den Rückenwind zum Ausgleich, musste sich aber dennoch dem VfL in der Schlussphase beugen.

Quelle: ntv.de, sid

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