Fußball

Perfekte EL-Gruppenphase Eintracht feiert in Rom deutschen Rekord

Mijat Gacinovic sorgt für den Ausgleich gegen Lazio Rom und legt damit den Grundstein für den Rekorderfolg.

Mijat Gacinovic sorgt für den Ausgleich gegen Lazio Rom und legt damit den Grundstein für den Rekorderfolg.

(Foto: imago/Gribaudi/ImagePhoto)

Sechs Spiele, sechs Siege: Die Vorrunde von Eintracht Frankfurt in der Europa League verläuft makellos. Der Fußball-Bundesligist dreht beim ebenfalls bereits für die nächste Runde qualifizierten Lazio Rom das Spiel. Damit stellen die Hessen einen Rekord auf.

Die heiße Feier im kalten Regen von Rom fiel aus. Eigentlich wollten die "Europa-Rekordler" von Eintracht Frankfurt ihren historischen Erfolg mit den 9000 mitgereisten Fans bejubeln - und dann schnell ab unter die warme Dusche. Doch die aufmarschierten Carabinieri hatten etwas dagegen. Da die Anhänger der Hessen vor und während des 2:1 (0:0) bei Lazio Rom für Krawalle gesorgt hatten, blieb der Weg in die Kurve versperrt.

So konnten die Profis die Ovationen nur aus der Ferne genießen - verdient waren sie aber allemal. Schließlich hatten die Frankfurter das i-Tüpfelchen auf ihre Gruppenphase in der Europa League gesetzt. Durch den Sieg nach Rückstand beim zweimaligen italienischen Fußballmeister haben die Hessen als erster Bundesligist alle Vorrundenspiele gewonnen. "Wir haben Geschichte geschrieben. Das haben wir uns gemeinsam verdient", sagte Sportdirektor Bruno Hübner.

Ausschreitungen überschatten Duell

Der Serbe Mijat Gacinovic (65.) und der Franzose Sebastien Haller (71.) trafen für die Eintracht. Der Argentinier Joaquin Correa (56.) war für Rom erfolgreich. Sportlich war die Begegnung bedeutungslos. Frankfurt stand bereits als Gruppensieger fest, Lazio war ebenfalls schon für die K.o.-Runde qualifiziert, die am Montag ausgelost wird.

Vor der Partie war es zu Ausschreitungen gekommen. Nach Angaben der Polizei wurden fünf Eintracht-Fans festgenommen. Sie sollen unter anderem Knallkörper auf Lazio-Anhänger geworfen haben. Dabei habe es Verletzte gegeben. Auch während der Partie zündeten Frankfurter Pyrotechnik, die Polizei marschierte im Innenraum auf. Zusammenstöße zwischen römischen und hessischen Problemfans wurden zudem aus der Umgebung des Kolosseums gemeldet. "Das schadet Eintracht Frankfurt. Das betrübt mich sehr, das macht mich traurig. Wir haben kein gutes Bild abgegeben", kommentierte Vorstandsmitglied Axel Hellmann die Krawalle.

Im Hinblick auf das Spiel hatte die Polizei scharfe Sicherheitsvorkehrungen ergriffen. So gab es eine Bannmeile rund um die Arena, alle Tickets waren personalisiert. Nach Polizeiangaben hielten sich rund 9000 Frankfurter Fans in Rom auf, darunter 400 Hooligans. In den Tagen vor dem Spiel hatte die Eintracht eine "Reisewarnung" für Fans herausgegeben.

"Magisches Dreieck" wird geschont

Frankfurts Trainer Adi Hütter, dessen Team die Italiener im Hinspiel 4:1 geschlagen hatte, schonte zwei Drittel seines "magischen Dreiecks" (Ante Rebic, Haller und Luka Jovic). Nur Haller lief von Beginn an auf. Zudem wurde Nationaltorwart Kevin Trapp durch Frederik Rönnow ersetzt. Die Hessen bestimmten zunächst das Geschehen. Die Gäste, die zuletzt in der Liga zwei Pleiten in Folge kassiert haben, funktionierten trotz der zahlreichen Umstellungen als Einheit. Nach einer halben Stunde musste die Eintracht einen Rückschlag verkraften. Abwehrchef Makoto Hasebe musste verletzt raus. Ohne den Japaner gab es einen Bruch im Frankfurter Spiel.

Nach dem Seitenwechsel passierte zunächst nicht viel, der Treffer Correas fiel fast aus dem Nichts. Nicolai Müller vergab kurz darauf die Ausgleichschance (64.). Viel besser machte es Gacinovic mit seinem Traumtor aus der Distanz. Wenig später bereitete der Serbe den Treffer Hallers vor.

Quelle: ntv.de, Pirmin Closse, sid

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