Fußball

Per Standards gegen Lüttich Eintracht macht in Europa Boden gut

Die helle Freude: Frankfurts Torschütze David Abraham feiert und lässt sich feiern.

Die helle Freude: Frankfurts Torschütze David Abraham feiert und lässt sich feiern.

(Foto: imago images/Kirchner-Media)

Freistoß Daichi Kamada, Tor David Abraham. Ecke Kamada, Tor Martin Hinteregger - und die SG Eintracht Frankfurt feiert in der Fußball-Europaliga einen Sieg gegen Standard Lüttich. Der Bundesligist hat damit zur Halbzeit der Vorrunde die Zwischenrunde wieder fest im Blick.

Dank seiner zwei wuchtigen Abwehr-Hünen ist Vorjahreshalbfinalist SG Eintracht Frankfurt der Zwischenrunde in der Fußball-Europaliga ein Stück näher gekommen. Beim eminent wichtigen 2:1 (1:0)-Sieg gegen Standard Lüttich waren Kapitän David Abraham (28.) und Martin Hinteregger (73.) erfolgreich und verschafften dem Bundesligisten vor dem Rückspiel in zwei Wochen mit nunmehr sechs Punkten eine gute Ausgangsposition in der Gruppe F. Vor 47.000 Zuschauern konnte die Eintracht aber kaum spielerische Glanzpunkte setzen, Selim Amallah (82.) sorgte mit dem Anschlusstreffer für Spannung.

Läuft: Frankfurts Trainer Adi Hütter.

Läuft: Frankfurts Trainer Adi Hütter.

(Foto: imago images/Thomas Frey)

Die Eintracht begann wie gewohnt mit hohem Pressing, das Fehlen der verletzten Stürmer Bas Dost und André Silva machte sich aber bemerkbar. Trainer Adi Hütter hatte in der Not hinter der einzigen Spitze Gonçalo Paciência die beiden offensiven Mittelfeldspieler Daichi Kamada und Mijat Gacinovic aufgeboten, die aber nicht denselben Druck wie das Sturm-Duo entwickeln konnten. Gacinovic stand erstmals seit Mitte August wieder in der Startelf.

Die Gäste aus Belgien, die von dem früheren Weltklasse-Torwart Michel Preud'homme trainiert werden, agierten zunächst defensiv und abwartend, was aber nur bis zur Frankfurter Führung aufging. Hütter hatte die Partien gegen Lüttich als "absolute Schlüsselduelle" im Duell um Platz zwei bezeichnet. Die Tabelle der Gruppe F führt der FC Arsenal aus England mit neun Punkten aus drei Spielen an. Allerdings tat sich das Team aus London beim 3:2 (1:2) gegen den Außenseiter Vitória Guimarães aus Portugal sehr schwer.

Belgische Fans sorgen für Aufregung

Den sehr bemühten Frankfurtern, die bis zur Strafraumgrenze gefällig kombinieren konnten, fehlte aus dem Spiel heraus oftmals die Anspielstation vor dem Lütticher Tor. Das änderte sich bei einem Freistoß von Kamada, für den Abwehrchef Abraham aufrückte. Der Argentinier ließ sich für seinen ersten Treffer seit über drei Jahren jubelnd feiern. Zu Beginn der zweiten Halbzeit verstärkten die Hessen ihre Offensiv-Bemühungen. Paciência prüfte Lüttich-Keeper Vanja Milinkovic-Savic mit einer Direktabnahme (49.).

Frankfurt - Lüttich 2:1 (1:0)

Tore: 1:0 Abraham (28.), 2:0 Hinteregger (73.), 2:1 Amallah (82.)
Eintracht Frankfurt: Rönnow - Abraham, Hasebe, Hinteregger - da Costa, Rode, Sow, Kostic (83. Chandler) - Gacinovic (75. Kohr), Kamada (88. Fernandes) - Paciencia. - Trainer: Hütter
Standard Lüttich: Milinkovic-Savic - Fai (85. Mpoku), Lavalee, Laifis, Gavory - Cimirot, Bastien, Boljevic - Carcela-Gonzalez (75. Oulare), Amallah - Cop (72. Lestienne). - Trainer: Preud'Homme
Schiedsrichter: Daniel Stefanski (Polen)
Zuschauer: 47.000 im Waldstadion (ausverkauft)

Vor allem über die Flügelspieler funktionierte das Angriffsspiel besser. Hinteregger traf nach einer Kamada-Ecke als zweiter Abwehrprofi des Abends. Lüttich steckte aber nicht auf. In der eigenen Hälfte leisteten sich die Frankfurter einige Unkonzentriertheiten, die in der 22. Minute fast zum Gegentor geführt hätten. Hütter, der mit Frankfurt die vorausgegangenen fünf Spiele nicht verloren hatte, tobte an der Seitenlinie. Zum Glück der Eintracht verzog zudem Amallah kurz vor der Pause einen Schuss frei vor Torwart Frederik Rönnow (41.).

Schon vor dem Spiel hatten belgische Fans für Aufregung gesorgt. Die Polizei fand bei einer Kontrolle an der Autobahn in Aachen Bengalos, Rauchbomben und Knallkörper mit insgesamt 2,5 Kilogramm Explosivstoffen. Gegen 38 Personen wurde ein Betretungsverbot für das Stadion, die Innenstadt und den Hauptbahnhof ausgesprochen. Das war's dann mit dem Besuch im Stadion. "Wir konnten jegliches gewalttätiges Aufeinandertreffen der Blöcke verhindern", hatte ein Polizeisprecher kurz vor Beginn der Partie gesagt.

Quelle: ntv.de, Eric Dobias und Jan Mies, dpa

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